@Frauen werfen Männern vor nicht richtig Frauen zu spielen: Also da gabs einen männlichen Spieler der einen weiblichen Char übernommen hat, das war eher albern und hat für mich nicht gepasst. Das wurde dann aber halt ein alberner Spielabend. Die allermeisten Frauen von Männern wurden aber ziemlich gut gespielt. Mein LieblingsSC ist da auch eine Elfe, die von einem Mann gespielt wurde. Klar, wenn alle sehr jung sind, kann das sehr albern werden, aber der Normalfall von männlichgespielten Frauen finde ich eigentlich sogar recht klasse. Weil ich dann merke, dass der Mann sich auch wirklich Gedanken über den Charakter gemacht hat und nicht nur Klischees bedienen will. Die Gespräche zwischen dem Steppenbarbar (Frauen müssen kochen, Männer kämpfen) und besagter LieblingsSC-Elfe (Ich kann Feuerbälle werfen, ich kann auch Wache stehen!) fand ich klasse, weil die von zwei Männern geführt wurden.
@warum manche Charaktere männlich sind: Bei meinem Kopfgeldjäger wurde ich gebeten mir zu überlegen, ob ich nicht doch eine Frau spielen könnte - schliesslich gibt es schon so wenige Rollenspielerinnen, da müssen die doch nicht auch noch Männer spielen. Aber es hätte aus zwei Gründen nicht gepasst: Erstens mein Bild von Frau hätte dazu geführt, dass ich den Charakter nicht so bärbeißig vorgestellt hätte. Der Punkt wäre heutzutage gar nicht so sehr das Problem, da bin ich heute etwas weiter, meine ich. Der zweite Punkt ändert sich aber so schnell nicht. Denn hier gehts darum, wie wird eine Frau in dieser Profession von der Spielwelt (und den Mitspielern) behandelt. Ich wollt einen Söldnertypus, der keine Frau rumkriegen könnte (oder das zumindest meint) und deswegen sein Geld im Freudenhaus verprasst. Ich wollte NICHT eine Frau spielen, die gegen das Rollenbild ihrer Umwelt ankämpfen muss. Ich wollte keine Genderproblematik. Mein Wunsch war es, einfach nur einen Kopfgeldjäger zu spielen.
Der Hauptunterschied zwischen Mann und Frau ist doch, dass die Umwelt - bestehend aus Männern und Frauen - beide unterschiedlich behandelt, unterschiedliche Rollen und Messlatten anlegt, unterschiedliche Anforderungen stellt.