Hallo Tanelorn!
Ich hatte vor kurzem eine Vision. Eine Vision von einer (evtl.) neuen Art, Rollenspiele zu spielen. Etwas, das die SPIELER definitiv in den Vordergrund rücken und sie zu den unumstrittenen Hauptakteuren machen würde. Nur leider weiß ich nicht genau, ob diese Idee so neu ist, ich glaube sogar eher, dass sie irgendwo in der weiten Rollenspielwelt von irgendwem bereits erdacht wurde.
Mein Vorschlag besteht darin, den Spielleiter bis auf die Ausarbeitung der Spielwelt gänzlich unvorbereitet ins Abenteuer zu schicken. Dies ist ja bereits bei Sandboxspielen weit verbreitet, doch jetzt kommts: die SPIELER überlegen sich das Ziel des künftigen Abenteuers und ZUSÄTZLICH noch die Ausgangssituation, in der sich die Chars befinden. Diese Situation sollte jedoch nicht das ganz gewöhnliche "durch die Stadt laufen und nach Quests Ausschau halten" sein, sondern am besten etwas mitreißendes, eine Actiongeladene Szene wie z.B. ein Kampf oder eine Flucht, sodass man wie bei einem spannenden Buch oder Film mitten ins Geschehen katapultiert wird. Der SL hat bei diesen Entscheidungen übrigens nichts zu melden, außer sein immerwährendes Vetorecht (das er nicht oder nur eingeschränkt benutzen sollte).
Somit können die Spieler komplett selbst entscheiden, was sie tun wollen und wie lange das Abenteuer in etwa dauern sollte.
Dies funktioniert natürlich am besten mit Erzählrollenspielen oder eher lockeren und regelärmeren Systemen, da sehr viel Improvisation gefordert ist.
Ich hatte noch keine Gelegenheit, dieses Spielprinzip zu testen, werde dies aber hoffentlich demnächst tun. Vorher frage ich aber mal die erfahrene Community: Was haltet davon und habt ihr (da ich nicht glauben kann, dass ich der wahre Erfinder dieses Systems bin) bereits Erfahrungen damit oder etwas ähnlichem gemacht?