Als sich abzeichnete das das genaue nachlesen einerseits recht viel Zeit verschlingt und mir daemmerte das wenn ich es RAW Spiele die Aktion / Idee es Spielers eher grundlegend zum scheitern verurteil wird, habe ich das Buch zugeklappt. Ich meine (es ist etwas her) ich habe dann kurz gesagt das ich die RAW-Regeln nicht parat habe, das ich entsprechende Regeln am allgemeinen Regelgeruest improvisieren werde und das es eine potentiell sehr gefaehrliche Aktion fuer den Charakter ist.
Die Szene wurde dann durchaus Wuerfel intensiv gespielt und verlief, auch dank des kraeftigen Einsatz von Willenskraft und Wuerfel erfolgreich und war sowohl fuer den Spieler, mich als SL und die weiteren Mitspieler durchaus sehr, sehr spanned.
Ungefähr so hatte ich es mir vorgestellt. :-)
Sehr schön. Du hast sozusagen die Erwartungshaltungen synchronisiert und genau gesagt, was Du machst, warum und welchen Effekt es vermutlich haben wird. Eine ganz klare Orientierung gegeben.
@Gummibär,
ich glaube der Unterschied, der hier nicht gesehen wird, ist Regeln zu ändern, weil man ihren Sinn oder ihre Wirkung versteht
oder auf Regelmechanismen zurückgreift, die für eine Aktion funktionieren können, wenn die des Systems dafür vorgesehen ungeeignet scheinen.
Bei Savage World hast Du explodierende Würfel.
Die Wirkung dieser Regel ist, dass man sich als Gruppe darauf einstellen muss, dass sehr unwahrscheinliche Ergebnisse im positiven
als auch im negativen generieren werden. Im Kampf bedeutet das aber auch, dass eine potenziell ungefährliche Situation den Charaktertod bedeuten kann. Der weitere Effekt ist ein sehr hohes Spannungselement und Überraschungselement.
Manche Gruppen mögen diese Effekte nicht, weil sie lieber Aktionen haben, die sich besser nach der Wahrscheinlichkeit berechnen lassen. Deshalb spielen sie ohne explodierende Würfel.
Für mich ist das der Wesentliche Unterschied bei Regeländerungen/Abänderungen/nichtAnwendungen.
Erfolgen sie mit Zustimmung der Gruppe, oder ohne,
geschehen sie ohne dass man versucht ihren Sinn, bzw. Mechanik zu verstehen
oder bedenkt man dabei ihre Wirkung auf das Spiel.
Ich finde hier auch noch wichtig zu überlegen, ob manche Effekte wirklich an der Mechanik liegen, oder an der Spielweise der Gruppe.
Oder wendet man Regeln aus Prinzip an, ohne Rücksicht auf das Spiel & die Spielbeteiligten.