Farselbart
Einst eine zwergische Gottheit, geht die Legende, dass Farselbart vom kleinen Volk verstoßen und verraten wurde. Die Liebe zum scharfen Alkohol und zu handwerklicher Kunst haben er und seine nun vielmehr menschlichen Anhänger sich allerdings bewahrt. Obwohl bildliche Darstellungen des Gottes selbst eher unüblich sind, wird er als gemütlicher Schrat mit prallem Schmerbauch und filzigem Bart beschrieben - ein Ideal, dem insbesondere seine Priesterschaft mit allen Mitteln nacheifert. Das Streben dieser Gottheit ist es, die handwerkliche Kunst auf der Welt zu immer neuen Hochleistungen anzutreiben und das Wissen um Konstruktion, Schmiedehandwerk aber auch bildende Künste so weit wie möglich zu verbreiten.
Der Ausspruch "Was würde Farselbart tun" wird locker im Munde geführt und endet meist mit einer der folgenden Varianten: "Erstmal einen saufen gehen!", "Was gutes essen!", "Einen Plan!" oder "Einfach anfangen, die Lust kommt schon beim Bauen...". Um diese ganz spezielle Form weltgewandter Weisheit unter die Leute zu bringen, begeben sich die Priester dieser Gottheit gern auf Wanderschaft, wobei sie sich nicht in unpraktische Roben oder dergleichen hüllen, sondern eine praktische Zimmermannshose, Lederzeug oder gleich den rituellen Blaumann bevorzugen. Die Helmpflicht gilt zwar nur bei rituellen Handlungen, wird aber von den Abenteurern unter der Priesterschaft ohnehin locker ausgelegt - selbst mit Hörnern verzierter Kopfschutz ist erlaubt. Traditionell verwendet ein Anhänger des Farselbart keine reinen Waffen zur Selbstverteidigung, sondern improvisiert sich etwas aus seinem Werkzeug, welches eine fast ständige Verlängerung seines Armes darstellt.
Die größte Konzentration von Farselbartianern in der Wildermark findet sich in der Hafenstadt Dolmvay, wo sie insbesondere dem Schiffbau fröhnen - die Vermutung, dass diese Religion allerdings einst über das große Wasser kam und ihre wahren Wurzeln klug verhüllt, liegt nahe und wird auch nicht bestritten.