Ja, die Regel ist ein formal Widerspruch.
Es gibt den Fall, denn killedcat erwähnt, nämlich das der Spielleiter natürlich Recht bei den Dingen hat, die er nun mal macht, weil er eben der Spieleiter ist. Wenn der Spielleiter, der auftretende SLC trägt ein rotes Cape und die Unterhose oben, dann wird das wohl so sein. Ist schließlich dem SL sein SLC. Wenn ich sage, mein Charakter zieht sich ein rotes Cape an und die Unterhose oben, dann ist das auch so. Ist schließlich mein Charakter.
Den Satz für eine solche Situation zu sagen, ist also ziemlich nutzlos.
Die meisten Leute, die den Satz äußern, meinen etwa: "Bei Unklarheit hat der Spielleiter zunächst einmal recht." Wenn etwa eine Regel nicht eindeutig ist, legt der Spielleiter sie aus. Wenn eine Regel nicht gefunden wird oder zu fehlen scheint, kann der Spielleiter ad hoc eine entwerfen (vielleicht diskutiert man später noch einmal darüber). Die Idee ist den Spielfluss am Laufen zu erhalten. Man möchte also nicht lange über einzelne Punkte diskutieren, solange das Rollenspiel noch stattfindet.
Also nicht "immer", sondern "bei Unklarheit über die Regeln provisorisch".
Merke: Man kann solche Entscheidungssituationen über die Regeln auch anders auflösen und auch das passiert regelmäßig: Luise hat provisorisch recht, weil sie das Spiel schon ganz viel länger spielt als wir. Oder wir würfeln drum. Oder Karlchen, weil der heute Geburtstag hat.