Wie gesagt, ich verstehe deine Bedenken. Doch seit ich The Paradox of Choice (deutsch, Video) gelesen habe, sehe ich die Einsteigerproblematik anders. Zu viele Optionen überfordern nur. Den Bemerk "Mit der Zeit entwickelt jeder seinen eigenen Leitstil" fände ich sinnvoll. Aber dann braucht es für den Anfang klare Anweisungen.
Ja, mit so etwas wie dem Hinweis wäre ich schon gar nicht so unglücklich
Aber ich glaube im Kern können wir uns eh auf "agree to disagree" einigen – ich denke wir verstehen unser beider Standpunkte und sofern ich nicht nachher noch irgendwann über
das Argument stolpere, wird's auch vermutlich grob dabei bleiben – was aber ja auch nichts schlimmes ist.
Da es im Cthulhu-Forum sicherlich niemand mehr hören will ))
Wenn ich mir den USA-Band anschaue und dann zu Mittelalter auf Amazon folgendes lese:
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Das meiste wird doch im Spiel eh nie gebraucht und/oder könnte man auch aus Filmen/Wikipedia/Romanen/Fantasie etc. raus holen.
Ich will den Mythos, kreative Eigenschöpfungen, kein historisches Werk. Das kann ich mir auch in der Bibliothek ausleihen
"Mittelalter" finde ich sogar noch soweit ganz okay, alleine weil ich aus der Studienzeit weiß, dass es da teilweise auch einfach was kniffliger sein kann, eine
vernünftige andere Quelle zu finden. "Kreuzzüge" hingegen stellt in Sachen dieses Dilemmas vieles, was bisher war, sogar noch in den Schatten. Das ist in Teilen echt arg ein Geschichtsbuch geworden.
Meine persönliche Herangehensweise, auch zu den Sachen, die ich gerade schreibe, ist mittlerweile sogar völlig konträr: Ich fange mit ein paar basalen Quellen an, Offline-Lexikon, Wikipedia, Google, und schaue, was ich auf die Schnelle finden kann. Dann schaue ich, was davon trotzdem
zwingend rein muss, damit der Artikel für sich verständlich ist; aber all die gefundene Bonusinfo, egal wie spannend in sich die irgendwie sein mag, fliegt dann erst mal raus, bis ich (ggf.) 'ne Variante finde, wie ich die gewinnbringend einbauen kann.
Das wäre ja bei den anderen Büchern auch durchaus möglich gewesen – und sei es das extreme Beispiel der FKK-Bewegung auf anderthalb Seiten. Das
kann ja drin sein, aber dann will ich am Ende zumindest wissen, ob das jetzt die Vorbereitung eines Brutkultes der Schwarzen Ziege ist oder weiß der Geier … wie auch andere hier im Thread schon zustimmend sagten: Coole, kreative Ideen. Für den Rest hab ich'n Brockhaus …
Wobei, das ist mir da ja langsam auch noch mal wichtig zu sagen, ja auch nicht alles grottig ist, was Pegasus so bringt. Das läge mir fern zu behaupten und wäre auch denke ich einfach falsch … aber der Fokus, in dem das geschieht, ist so anders als der, den ich mir wünschen würde, dass es eher die schrägen Ausreißer sind, die mich locken, und nicht so sehr das Kernprogramm.
Darum hatte ich auch irgendwo vorher im Thread mal die Frage gestellt, ob eine eventuelle Übernahme der CoC7-Regeln nach Deutschland wohl eine Auswirkung auf die Ausrichtung des Produktes an sich haben könnte bzw. würde. Kann eh keiner beantworten, finde ich aber dennoch eine spannende Fragestellung in sich.
Viele Grüße,
Thomas