Ein bischen "Realismus" hilft hier:
Fernkampfwaffen wie Bögen oder Armbrust können nicht ständig Schußbereit transportiert werden.
Rüstungen & Schilde und bestimmte Waffe werden üblicherweise nur getragen wenn man einen Kampf erwartet.
Bestimmte Waffen sind natürlich auch ziemlich auffällig.
Wer mit Kettenhemd, Helm, Arm & Beinschienen, Schwert an der Seite, Zweihänder und Schild durch die Stadt geht fällt auf:
-Die Stadtgarde wird darauf achten, weil der Typ anscheinend mit Ärger rechnet.
-Bettler und Kinder werden dem reichen Kriegsmann nachrennen, in Hoffnung auf Milde Gaben oder eine Heldengeschichte.
-Taschendiebe wissen, wer solche Ausrüstung trägt hat viel Geld, kann aber nicht schnell rennen
Ganz schlimm wird nachts.
Wer nachts schwer bewaffnet der Stadtgarde in die Arme läuft sollte eine sehr gute Erklärung dafür haben.
Wenn er Pech hat, wird die Waffe eingezogen bis er sie gegen Geld auslöst, manchmal sogar nur wenn er die Stadt wieder verlässt.
Ein Kriegerbrief kann hier helfen, immerhin ist es das verbriefte Recht Waffen zu tragen, ein Adelstitel hilft auch.
Wobei es natürlich auf die Waffen & die Ausrede ankommt.
Ein Rapier zum Schutz vor Räubern ist glaubwürdig, eine Ochsenherde oder ein Zweihänder oder gar eine Armbrust zur Selbstverteidigung eine offensichtliche Ausrede.
Im Normalfall sind die Stadtgarde bzw die Garnision die einzigen die schwere Waffen & Rüstungen in der Stadt tragen, alle anderen sind verdächtig.
Als verdächtig würde ich alle sichbare Panzerung bezeichen, alle Fernkampfwaffen, ganz besonders Schußbereite, alle Waffen ausser einhändigen Schwerter & Säbel, Fechtwaffen & Dolche.
Äxte & Streitkolben mögen zwar bei den Zwergen & Thorwalern typische Waffen sein, aber in der Stadt werden die Dinger nur getragen wenn ein Feind vor den Mauern steht.
Selbst in Thorwal trägt der ehrenwerte Mann eher ein Breitschwert als eine Orknase wenn er nachts durch die Straßen geht.
Ansonsten sollte man nach den Aussehen der Helden und ihrem SO gehen.
In einer Hafenstadt wird man einem Helden mit Thorwalschen Aussehen mit Mistrauen begegnen, ganz besonders wenn er ein Axt trägt.
Ein Held mit SO 7 kann sein Rapier problemlos tragen, ein Söldner mit SO 5 sollte seinen Andergaster lieber irgendwo zur Verwarung geben wenn er keine Aufmerksamkeit erregen will.
Auch kommt es auf die Gegend der Stadt an. In der Nähe der Tore, ganz besonders bei den Ausfall- und Durchgangsstraßen erregt Bewaffnung wenig aufsehen, im Markt oder Handwerksviertel schon eher.
Stichpunkt Tore:
Hier sollte es Kontrollen und Zoll geben !
Wer teuer Waffen hat hat auch Geld, und muß mehr zahlen !
Dabei kommt es darauf an wie offensichtlich das ganze ist, ein Söldner der seinen Andergaster über der Schulter trägt und arrogant Auftritt muß sich nicht wundern wenn er nur gegen einen hohe Zoll eingelassen wird.
Je nach Stadt mag es verschiedene Arten geben mit den Waffen umzugehen.
Der Sinn der Tore ist es ja das nicht jeder in die Stadt kommt, und "Rumtreiber mit Waffen" stehen ganz weit oben auf der Liste der unerwünschten Personen.
Wer kann garantieren das diese Leute nicht in der Nacht die Torwachen Überfallen und die Tore für irgendwelche Feinde öffnen ?
Mögliche Lösungen:
-Waffenabgabe bis zum Verlassen der Stadt:
Die Waffen werden abgegeben und erst beim verlassender Stadt wieder ausgehändigt.
-Bürgen
Jemand bürgt für den Waffenträger, z.B. der Händler / Adlige der die Söldlinge als Begleitschutz angeworben hat
-Pfand / Kaution
Die Träger müssen Kaution /Pfand entrichten, die sie beim Verlassen der Stadt zurückerhalten.
Das Geld und die Waffe werden einbehalten wenn die Träger ihr Privileg misbrauchen.
Adelsprivileg und Kriegerbrief:
Adlige und Krieger dürfen Waffen tragen, und müssen natürlich kein Pfand, keine Kaution o.ä. zahlen und können auch als Bürge dienen.
Ob der Lehnsherr oder die Akademie natürlich begeistert ist, wenn jemand dieses Privileg misbraucht, steht auf einem anderen Blatt...
Und auch ein Kriegerbrief macht das mit sich führen einer Ochsenherde nachts in Gareth nicht weniger unverdächtig, und wenn man den Herrn Krieger auch daraus keinen Strick drehen kann, so kann man ihn als Stadtgarde durchaus verstärkt im Auge behalten.