Aaaalso du solltest natürlich auf jeden Fall mit dem Spieler red... *brems* Achso. Du hattest nicht die Standard-Belehrung zur Kommunikation in der Gruppe bestellt? Na dann eben nicht.
- definiert ihr Hintergrunddetails für die SCs / bzw. findet ihr das als Spieler ok ?
- fragt ihr die Spieler solche interessant erscheinenden Hintergründe auszudefinieren damit ihr damit arbeiten könnt ?
- wie geht ihr im Spiel selbst dann mit den Situationen um ? Referenziert ihr in der Szene zu dem Hintergrund (im Beispiel, "ein alter Mann kommt auf dich zu und stammelt, "ich habe dich doch getötet", du erkennst ihn als einen der Schläger wieder die dich einst in Hong Kong abgestochen haben", oder bereitet ihr die Spieler früher darauf vor)
Hab ich alles schon gemacht, je nachdem, wie es mir gerade passte. Für eine unbedeutende Komplikation oder ein atmosphärisches Detail würde ich es einfach auf Zuruf und ohne große Absprache oder Vorbereitung machen. Wenn es mir eher darum geht, dem Charakter eine Chance zu geben, sich mit seiner Vergangenheit zu befassen und als Persönlichkeit zu wachsen, würde ich den Spieler um Futter bitten. Kommt von dem Spieler nichts Griffiges, würde ich Suggestivfragen stellen, bis ich etwas habe, womit ich arbeiten kann. Will ich hingegen eher einen SL-getriebenen Plot starten und dafür einen wichtigen Charakter einführen, würde ich mir das selber ausdenken und den Spieler mit dessen Einverständnis im Vorwege briefen, entweder schriftlich oder mündlich vor der Sitzung.
Früher, in meinen Märchenonkel-Tagen, habe ich Spielern manchmal mehrseitige, in der 2. Person geschriebene Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Charaktere zum Lesen gegeben...
Wie ich so was als Spieler fände, hängt sehr stark davon ab, wie es gemacht wird. Abgesehen von den Selbstverständlichkeiten wie Respekt vor meiner Autorität über meinen Charakter, Transparenz und Kommunikation ist ein Wesentlicher Punkt einfach: Gefällt mir das, was du dir ausdenkst, oder nicht? Wenn ja, darfst du auch gerne etwas in meine Freiheiten eingreifen. Das ist das ganz normale SL-Risiko, den Geschmack der Spieler zu verfehlen.
Manchmal ist mir so ein Eingriff in meine Spielerfreiheit wesentlich lieber, als ein SL, der mich fragt, was
ich will. Klar, wenn es um charakterzentriertes Erzählspiel geht, sollte ich schon selber die wesentlichen Hintergründe liefern. Aber wenn der SL bloß einen coolen NSC braucht, den er für seine eigenen Zwecke verwenden will, dann freu ich mich über einen selbstbewussten SL, der sein Ding durchzieht und mich mit seinem coolen NSC überrascht.