Fredi : um ganz ehrlich zu sein glaube ich nicht das die Rollenspielertheorie WIRKLICH hilfreich ist, vieleicht in ansätzen, aber letztendlich ist die rollenspielerfahrung doch viel zu abstrakt und aus viel zu vielen unterschiedlichen Dingen zusammengesetzt das man da einen klaren fazit ziehen könnte, das merkt man doch schon dran das wir bei kaum einer der debatten zu einem befriedigenden Ergebniss kommen.
Mit Leuten, die sich ausführlich damit befasst haben, kommt man sehr wohl zu sehr guten Ergebnissen. Das ist wie in jeder Wissenschaft: Man muss erst mal verstehen, worum es geht und Arbeit reinstecken, sonst funktioniert es nicht.
Und nur weil wir hier keinen Schimmer von Quantenmechanik haben (also wenigstens einige hier nicht, ich eingeschlossen), heißt es nicht, das die Theorie keinen Sinn hat. Wir verstehen sie nur nicht richtig.
Ignorant hin und her, aber die Aussage "Die Theorie nutzt nichts" von jemandem, der sie nicht wirklich kennt ist doch mit Vorsicht zu genießen.
Letztendlich ist Rollenspiel ein soziales Spiel, das man meiner Meinung nach nicht dadurch erlenrnen kann indem man darüber redet sondern indem man es spielt.
Blödsinn. Bei jeder Fertigkeit, sozial oder nicht, gibt es Theorie. Zu recht. Schauspieltheorie zum Beispiel. Es gibt Leute, die versuchen herauszufinden, was einen guten Schauspieler ausmacht. Sie entwerfen Unterricht. Und trotzdem muss man es erst mal lernen. Schließt sich ja nicht aus.
Aber die Grundidee: "Was machen wir da eigentlich und was könnten wir anders machen" ist immer sehr hilfreich. Sonst säßen wir immer noch auf den metaphorischen Bäumen!
Daher würde ich hier im Forum mehr Inplaythemen und weniger regeldikussionen/theorien sehr begrüssen...
Ich nicht!
Davon abgesehen: Was für In-Play-Themen denn? Ich meine, wie oft kann man noch durchkauen, dass der SL vorbereitet sein soll und alle Feats von D&D einzeln durchsprechen?
Fredi
EDIT: Nachtrag zu Minneyars Nachtrag
Und da was den rollenspielerjargon betrifft noch nichtmal begriffsklarheit herscht ist jeder versuch rollenspiel wissenschaftlich anzugehen meiner meinung nach zum scheitern verursacht - nicht zu letzt weil die meisten rollenspieler diesen wissenschaftlichen erhgeiz garnicht haben, sondern auch weil man sich damit in den sprichwörtlichen Elfenbeinturm versetzt.
Begriffsklarheit läßt sich schaffen. Deswegen aufzugeben ist kein Grund, die Philosophie gibt es auch noch und die haben da viel größere Probleme.
Das Problem ist eher, dass viele Spieler keine Lust dazu haben. das ist ok! Nicht jeder, der Tischtennis spielt muss das im verein tun, nicht jeder Schachspieler muss Kasparov analysieren, nicht jeder, der ein Buch liest muss Germanistik, wer einen Film sieht Filmwissenschaften studieren. Aber wenn das niemand machen würde, wäre das wahrscheinlich ein Qualitätsverlust für den gesamten Bereich! Denn neue Ideen fallen nicht einfach so vom Himmel.
Und so ist es mit der RPG-Theorie: nicht jeder muss es machen. Aber es ist wichtig, dass einige es machen (z.B. Designer).
Aber wenn Du einfach keinen Bock auf Theorie hast, sag es doch einfach! Aber behaupte nicht, es sei zum Scheitern verurteilt!