Autor Thema: Klischee-SC bei DSA  (Gelesen 10122 mal)

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ErikErikson

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Klischee-SC bei DSA
« am: 9.10.2012 | 14:06 »
Habt ihr auch schon erlebt, das es häufig sehr Klischeehafte Chars bei DSA gibt?

ich spiele selber einen Thorwaler-Piraten, der abergläubisch ist, dumm wie brot, Vorurteile gegen Horasier und Al Anfaner hat, mit niedriger magieresistenz und der mit Äxten kämpft.

Auch meine Spieler produzieren quasi nur Klischees. Der typische Elf, Magier usw. Bei geweihten ist es quasi fast schon vorgeschrieben, dass man ein Klischee spielen muss. Wenn da der Rondrageweihte eine unübliche Waffe verwendet, ist das schon an der Grenze. Das wird natürlich durch das System mit den automatischen Vor- und nachteilen und den professonen gefördert, aber es ginge natürlich auch anders.

Wie klischeehaft sind denn eure Chars?
« Letzte Änderung: 9.10.2012 | 14:09 von ErikErikson »

Offline hexe

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #1 am: 9.10.2012 | 14:16 »
Meine wenig intelligente Ferkina-Schlägerbraut hat Wohlklang bekommen, so dass sie unglaublich bezaubert klingt, wenn sie jemanden verbal einschüchtert. Ich mag es, wenn ich irgendein Klischee bediene, dann dieses bewusst an einer kleinen Stelle zu brechen.

Bananendrache

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #2 am: 9.10.2012 | 14:22 »
Meine Charaktere wirken kulturell wie Standartkost, unterscheiden sich aber durch ihre Persönlichkeit meist sehr vom Durchschnitt. Mustervertreter ihrer Art sind sie selten und werden durch die vielen Reisen, Erlebnisse und Gefährten stark verändert.

Das es aber besonders bei DSA Klischees in den Charakterkonzepten gibt, halte ich für übertrieben. Schau dir doch mal DnD an. Alle Zwerge sind dumme, furzende kleine Schotten die soviel Horizont und Weitsicht besitzen wie die Tischkante, von der sie gerade saufen.

Ich denke mal das hat vor allem was mit Spielerfahrung, Anspruch und Faulheit zu tun. Manchmal macht es einfach Spaß einen typischen horasischen Staubwedler zu spielen und man muss sich darüber kaum Gedanken machen, wenn man spielt.

Andere brauchen gar keinen Charakter, die haben ihre Zahlen.  ~;D Der thorwalische Magier mit 15 KK

Offline Sphärenwanderer

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #3 am: 11.10.2012 | 10:22 »
DSA fördert meiner Einschätzung nach bereits durch die klein aufgedröselten Klassen mit Klischeebild und den Berg an automatischen Werten das Spielen eines wandelnden Klischees. Je mehr Klassen es gibt, die sich in immer kleineren Kleinigkeiten voneinander unterscheiden, desto größer ist die Beeinflussung in die Klischeerichtung. Entweder sucht man sich die Klasse aus, die am besten zum Konzept passt (und eine passt mit hoher Wahrscheinlichkeit perfekt) oder aber man baut seinen Charakter nach den Vorgaben der Klasse und Kultur. Wie oft musste ich schon von Spielern eines hochauflösenden Klassensystems (DSA4/Warhammer) zu hören bekommen: "Klasse X würde Y niemals machen, so kannst du nicht spielen"

Am wenigsten Klischees habe ich bisher in klassenlosen Systemen erlebt, dort denken die Spieler wirklich nach, anstatt sich mit Schablone X zu begnügen.
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ErikErikson

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #4 am: 11.10.2012 | 10:32 »
Das klingt jetzt so negativ. ich habe erlebt, das es unglaublich einfach ist, eine Klischeeklasse zu spielen, die spielt sich quasi von selbst. Der Immersion ist das sehr zuträglich. 

Offline Elwin

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #5 am: 16.10.2012 | 18:04 »
Habt ihr auch schon erlebt, das es häufig sehr Klischeehafte Chars bei DSA gibt?
Ohja, vor allem während meiner Zeit als Alveraniar. Da bekam man ja bei der Runden-Auslosung einen Eindruck, was für Charaktere die ca. 180 Spieler (höchster mir bekannter Wert, beim Ratcon-MPA) denn gerne bei uns spielen würden.

ich spiele selber einen Thorwaler-Piraten, der abergläubisch ist, dumm wie brot, Vorurteile gegen Horasier und Al Anfaner hat, mit niedriger magieresistenz und der mit Äxten kämpft.

Auch meine Spieler produzieren quasi nur Klischees. Der typische Elf, Magier usw. Bei geweihten ist es quasi fast schon vorgeschrieben, dass man ein Klischee spielen muss. Wenn da der Rondrageweihte eine unübliche Waffe verwendet, ist das schon an der Grenze. Das wird natürlich durch das System mit den automatischen Vor- und nachteilen und den professonen gefördert, aber es ginge natürlich auch anders.

Das Problem, das ich bei Klischee-Charakteren immer empfinde ist folgendes: Die individuelle Person verschwindet hinter dem Klischee. Wenn Du z.B. einen Standard-Klischee-Thorwaler spielst (und auch im Spiel so darstellst), dann würde mir es schwerfallen, mich an diesen Charakter zu erinnern. Weil er vielen anderen Helden, die ich bereits erlebt habe, so ähnlich wäre.

Ich persönlich mag das nicht. Naja... Sagen wir es anders: Ich würde es bevorzugen, wenn alle meine Mitspieler versuchen würden, ihre Helden zu individualisieren, d.h. ihren bestimmte Merkmale mitzugeben, die nicht dem Klischee entsprechen, und die dafür sorgen, dass man eine individuelle Person erkennt.

Außerdem glaube ich, dass das Streben nach dem Klischee eine Wechselwirkung zwischen Autorenschaft und Fandom ist. Wie mit der Henne und dem Ei frage ich mich: Was war zuerst da? Der Wunsch der Spielerschaft, detaillierte Informationen zu z.B. bestimmten kirchlichen Orden zu bekommen oder die Lust der Autoren, klein auf klein festzuschreiben, wie sich Ordensangehörige verhalten sollen? Und weil die Verkaufszahlen stimmen, wird halt noch mehr davon produziert - es scheint ja den Leuten zu gefallen.

Die Vergabe vieler Auto-Vorteile und -Nachteile sehe ich in der Tat als ein Problem an, durch das die Spieler wenig Möglichkeiten haben, bestimmte Charaktere individuell auszugestalten. Denn wenn man kaum GP-Spielraum hat, ähneln sich die Charaktere schon ganz automatisch von den Werten her - und im Falle von Nachteilen auch in ihrem Verhalten in gewissen Situationen.
Leider hat es das Regelwerk auch versäumt, mehr Wahlmöglichkeiten zuzulassen, eben wenn Du von den bevorzugten Waffen der Rondrianer (oder auch anderer Professionen) sprichst. Ich persönlich habe mir als Spieler/Spielleiter den Gürtel ein paar Löcher weiter geschnallt: Ein horasischer Rondrianer möchte lieber mit Fechtwaffen kämpfen? Soll er! Ein bornischer Rondrianer hätte gern die Axt als Hauptwaffe. Bitte sehr! In dieser Hinsicht lasse ich mich vom Regelwerk nicht bevormunden, aber ich gebe zu, es wäre schön gewesen, dies auch gleich offiziell so zu verankern.

Wie klischeehaft sind denn eure Chars?
Nach diesem Plädoyer muss natürlich die Antwort lauten: Möglichst gar nicht.

Ich versuche zwar schon, typische Charaktere zu erstellen (ich hasse Exotik um der Exotik willen), aber ich versuche ihnen, einen Dreh mitzugeben, der sie von anderen Charakteren mit ähnlicher Profession unterscheidet.

Für die Königsmacher-Kampagne wollte ich gerne eine Hexe spielen. Nun würden vermutlich 90% aller Spieler bei der Kombination Hexe und Horasreich auf die Katzenvariante tippen. Ich hingegen habe mich für Schlange entschieden mit dem Schwerpunkt auf der Alchimie (dummerweise ärgere ich mich über eine Reihe unnützer Zauber, die diese Profession bekommt. Hätte die Hexenprofession nur etwas mehr Freiraum, so wie etwa es in den Dunklen Zeiten gemacht wurde...). Sehr horasisch und dennoch abseits des Mainstream (ihr glaubt gar nicht, wie hoch der Anteil der Katzenschwestern unter der Gesamtzahl der bei den Alveraniaren vorgestellten Hexen-Charakteren war...).

Aber das geht auch bei den Geweihten. Da wird ja auch gerne das Klischee zum einzigen Option erhoben, besonders wenn es sich um irgendwelche Internetdiskussionen um Autorität und Macht dreht. Aber auch bei den Geweihten kann man Individualität hineinbringen. So etwa ist mein Rondra-Geweihter ein Konvertit. Der wurde von einem Missionar quasi mit Brotkrumen aus dem Regenwald gelockt und absolviert jetzt eine Geweihtenlaufbahn. Dass es unübersehbar ist, dass Bruder Leuenstolz irgendwie "anders" ist, macht das Spiel gerade so interessant. Und als ich mich der Herausforderung stellte, einen spielbaren Praios-Geweihten zu entwerfen, griff ich zum Hüterorden und machte aus dem Typen einen mönchischen, ziemlich in sich gekehrten und gelehrten Charakter, der nicht gleich geifernd eine Fackel wirft.

Auch das Zwergenklischee wollte ich unbedingt durchbrechen. Neulich hatte ich nämlich den ersten Zwergen seit ca. 10 Jahren erstellt. Es sollte ein Kämpfer werden. Und das Klischee lockte mich schon: "Komm schon, Chris", wisperte es mir zu, "nimm einen Ambosszwerg mit Söldnerprofession, schweres Fußvolk und Felsspalter! Brummelig ungeschickt!"
Aber dazu muss es doch eine Alternative geben! Also tüftelte ich ein wenig herum und machte aus dem Söldner einen Soldaten, konnte dann die Variante Sappeur nehmen, was ja für sich genommen auch wiederum sehr typisch ist. Aber es eröffnete ganz andere Möglichkeiten: Hohe Gewandheit für beste Bewegung im Tunnel, Schwimmen (man weiß ja nie, wann man eine Wasserader ansticht) und die Fähigkeit, jeden erdenklichen Gegenstand zur Waffe zu machen - all das passt hervorragend auf die gewählte Profession und lenkt den Standard "Zwergen-Kämpfer" auf eine andere Bahn.

DSA fördert meiner Einschätzung nach bereits durch die klein aufgedröselten Klassen mit Klischeebild und den Berg an automatischen Werten das Spielen eines wandelnden Klischees. Je mehr Klassen es gibt, die sich in immer kleineren Kleinigkeiten voneinander unterscheiden, desto größer ist die Beeinflussung in die Klischeerichtung. Entweder sucht man sich die Klasse aus, die am besten zum Konzept passt (und eine passt mit hoher Wahrscheinlichkeit perfekt) oder aber man baut seinen Charakter nach den Vorgaben der Klasse und Kultur. Wie oft musste ich schon von Spielern eines hochauflösenden Klassensystems (DSA4/Warhammer) zu hören bekommen: "Klasse X würde Y niemals machen, so kannst du nicht spielen"

Am wenigsten Klischees habe ich bisher in klassenlosen Systemen erlebt, dort denken die Spieler wirklich nach, anstatt sich mit Schablone X zu begnügen.
Diesbezüglich bin ich unentschieden. Einerseits möchte ich Dir widersprechen und erwähnen, dass die Vielfalt der angebotenen Professionen bei DSA durchaus eine gute Möglichkeit darstellt, vom Klischee abzuweichen. Wo es ganz früher "den Thorwaler" gab, kann man jetzt den Kulturtyp Thorwaler mit einer Reihe Professionen kombieren. Andererseits muss ich Dir aber auch zustimmen, denn jede einzelne Profession für sich kann ja wiederum zum Klischee werden.
Mein Eindruck aus dem Bauch heraus ist, dass ich bei DSA aber nur bestimmte Kombinationen oder Professionen als "klischeehaft" empfinde. Nimmt jemand eine andere Profession, die ich bislang gar nicht oder kaum am Spieltisch gesehen habe, würde ich es nicht als Klischee bezeichnen, selbst wenn diese Person einen sehr typischen Vertreter ihrer Profession spielen sollte.

Klassenlose Systeme haben nach meinem Empfinden aber auch ihre Probleme mit dem Klischee. Denn wo es keine Anhaltspunkte gibt und man komplett frei einen Charakter entwickeln kann, neigen manche Spieler auch dazu, einfach eine Vorlage von irgendwoher (entweder aus den vorgestellten Archetypen, ihrem Lieblingsfilm oder -computerspiel usw.) zu greifen und diese 1:1 umzusetzen.

Schöne Grüße
Chris
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ErikErikson

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #6 am: 16.10.2012 | 18:24 »
Bei Klischees ist für mich immer der Knackpunkt, das man ihr verhalten vorhersehen kann. Mein Thorwaler z.B. war sehr vorhersehbar. Die anderen Spieler wussten in vielen Situationen schon, wie er handeln würde. Als Spieler hat mir das viel Spaß gemacht, wenn er z.B. mal wieder in ne Kneipenschlägerei verwickelt wurde.

Als SL ist es manchmal schwer, weil man zu viel weiss. Als SL möchte ich mich gern überraschen lassen, und von einem Klischee ist man nie überrascht. Bei meinen Thorwaler war noch insofern varianz drin, als dass ich ihn mal klischeehaft reagieren hab lassen, und manchmal nicht, je nachdem wie ich gerade Lust hatte. Aussnahme war die Tavernenschlägerei, die hab ich eigentlich immer anzuzetteln versucht.

Auf meine Spieler bin ich recht stolz, die scheinen sich momentan sehr interessante Chars gebaut zu haben, obwohl sie auch sehr zu Klischees neigen. Einer hat seinem Kämpfer sogar niedrige LP gegeben, da hab ich gedacht, Holla die Waldfee.

Offline Auribiel

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #7 am: 16.10.2012 | 19:24 »
Für die Königsmacher-Kampagne wollte ich gerne eine Hexe spielen. Nun würden vermutlich 90% aller Spieler bei der Kombination Hexe und Horasreich auf die Katzenvariante tippen. Ich hingegen habe mich für Schlange entschieden mit dem Schwerpunkt auf der Alchimie (dummerweise ärgere ich mich über eine Reihe unnützer Zauber, die diese Profession bekommt. Hätte die Hexenprofession nur etwas mehr Freiraum, so wie etwa es in den Dunklen Zeiten gemacht wurde...). Sehr horasisch und dennoch abseits des Mainstream (ihr glaubt gar nicht, wie hoch der Anteil der Katzenschwestern unter der Gesamtzahl der bei den Alveraniaren vorgestellten Hexen-Charakteren war...).

Ich muss gestehen, dass ich bei deiner Ansage "Horasreich" + "Hexe" auch sofort an die Schlange gedacht habe, immerhin IST das Horasreich bei der Hesinde- und Nandusverehrung weit vorne dabei - und soweit ich weiß, sind die Schlangenschwestern im Horasreich (ev. nicht nur da) durchaus als Hesindedienerinnen bekannt/geduldet.

Katze hätte ich jetzt eher in Almada und Al'Anfa angesiedelt.

Und ich kann nicht verstehen, wieso es immer Katzenhexen sein müssen. :-/
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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #8 am: 16.10.2012 | 20:00 »
Vielleicht weil die Tierchen ansprechender als Kröten und Schlangen sind  :gasmaskerly:
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Offline Jeordam

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #9 am: 16.10.2012 | 20:14 »
Vielleicht weil die Tierchen ansprechender als Kröten und Schlangen sind  :gasmaskerly:
Hauptsächlich weil die Katzenhexen vom Regelwerk noch am wenigsten gekniffen sind. Affe und Eule kann man zwar auch irgendwie hinkriegen, aber die anderen... Kröte zum Bleistift ist richtig, richtig übel dran.

Offline Cainlaigh

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #10 am: 16.10.2012 | 22:05 »
Zitat
Habt ihr auch schon erlebt, das es häufig sehr Klischeehafte Chars bei DSA gibt?

Nunja DSA ist einfach Klischee und da kann sich DSA noch so viel Mühe geben, ich finde es gibt immer noch kein anderes Rollenspielsystem und keine andere Welt die soviele Klischees vereint  ~;D und ganz ehrlich ich finde es gut so, DSA sollte viel mehr zu seinen Klischees stehen als krampfhaft ernsthaft und seriös zu wirken.
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Offline Dr. Shoggoth

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #11 am: 16.10.2012 | 23:17 »
Ich finde Klischees auch sehr wichtig, um den gemeinsamen Vorstellungsraum aufbauen zu können. Wenn der SL von einem Boroni redet, stelle ich ihn mir z.B. automatisch in schwarzer Tracht und recht schweigsam vor. Wie alle andern Spieler am Tisch wahrscheinlich auch. Seine Robe muss also gar nicht mehr groß thematisiert werden und wenn doch, vergisst man es eh und filtert die wichtige Information "Boroni" raus. Durch Klischees ist es auch erst möglich bewusst aus diesen auszubrechen, um wieder bemerkenswerte Charaktere zu machen. Wenn der Boroni also anfängt zu quasseln ohne Punkt und Komma, dann bleibt ein großer Teil des Klischees erhalten, aber es kommt auch zu einem sehr auffälligen Bruch.
Ich muss einen Neuling nicht gleich eine ganze Regionalspielhilfe durchlesen lassen, wenn ich ihn auf einen Trupp Thorwaler treffen lasse. Ich sag einfach das sind eher kumpelhafte Wikingertypen mit Äxten und Drachenschiffen die gern saufen und sich prügeln. Schon teilen wir uns einen gewissen Vorstellungsraum. Eine vollkommen fremde, klischeefreie und selbsterfundene Kultur zu erklären würde sehr viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.

Dass man bei DSA durch die Pakete quasi zum spielen eines Klischees gezwungen wird finde ich sehr schade. Denn der bewusste Klischeebruch ist mir schon auch sehr wichtig. Ich sehe auch keinerlei Vorteile im Paketsystem im Vergleich zu einer freien Charaktergenerierung.
Wer leitet für mich die Orpheuskampagne?

Offline Auribiel

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #12 am: 17.10.2012 | 00:46 »
Ich sehe da eher das Problem, das häufig mit dem Vorschlaghammer versucht wird das Klischee zu brechen (quasselnder Borongeweihter) oder der in einer Spielhife beschriebene Archetyp gleich ad absurdum geführt wird ("die Praioten sind immer die Bösen").

Aber wie Dr. Shoggoth sagt, habe ich erst einmal nichts gegen Klischees und Archetypen, sie spiegeln doch laut Beschreibungen häufig die Norm in einer Rollenspielwelt wieder. Und wieso man immer auf Teufel komm raus davon abweichen muss, ist für mich unverständlich. Die Individualität muss sich doch nicht immer gleich im größtmöglichen Extrem äußern, sondern kann auch die kleinen Dinge betreffen, wenn eben der 0815-Thorwaler-Pirat mit Hass auf Al'Anfanis sich als Romantiker für skaldische Balladen erweist (oder selbst über Wohklang verfügt und seinen Gefühlen mit endlosen Balladen Ausdruck verleiht) oder ein Herz für Tiere hat und jedes Kätzchen und jeden Welpen unbedingt noch aus dem brennenden Haus retten muss oder oder...

Da finde ich es ehrlich gesagt manchmal geradezu erholsam, wenn man es mal mit "normalen" Charakteren zu tun hat, eben dem wirklich schweigsamen Boroni oder dem aufrichtig rechtschaffenen (und nicht fanatisch hexenjagenden) Praioten.
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Offline Makaber

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #13 am: 27.11.2012 | 12:31 »
Red Auri Bonney schrieb:
Zitat
Da finde ich es ehrlich gesagt manchmal geradezu erholsam, wenn man es mal mit "normalen" Charakteren zu tun hat, eben dem wirklich schweigsamen Boroni oder dem aufrichtig rechtschaffenen (und nicht fanatisch hexenjagenden) Praioten.

Ich schließe mich dem an. Wenn ich rückblickend die Charaktere meiner Spielergemeinde anschaue, stelle ich fest, dass ich leider nie in den Genuss gekommen bin das Klassische DSA zu erleben. Sprich die oft zitierte Heldengruppe aus Krieger Magier Streuner Elf und Zwerg.
Die Charaktere an deren Seite ich stand oder für die ich geleitet habe bewegten sich immer zwischen extrem präsenter Charaktereigenart oder sovielen Nachteilen das die Person darunter verschwand (das andere Extrem zu Elwins Aussage, dass Der Char hinter dem Klischee verschwindet.) oder einer abstrusen kombination von Kulturen und Professionen die es schwer machten den Charakter für voll zu nehmen.

Versteht mich nicht falsch, denn die Spieler sind wirklich feine Leute, die Charaktere sind regelkonform und die Hintergründe sind gründlich ausgearbeitet. Aber es bleibt in meiner subjektiven Wahrnehmung so ein störender Stachel in dem ganzen der mein Augen innerlich zucken lässt.

hexe schrieb:
Zitat
Meine wenig intelligente Ferkina-Schlägerbraut hat Wohlklang bekommen, so dass sie unglaublich bezaubert klingt, wenn sie jemanden verbal einschüchtert. Ich mag es, wenn ich irgendein Klischee bediene, dann dieses bewusst an einer kleinen Stelle zu brechen.

Das wäre etwas das ich sehr begrüßen würde. Ein hardcore Klischee wäre auch mir zu extrem, aber der Klassiker gewürzt mit einer interessanten und abwechslungsreichen Idee die aber dennoch keinen zweifel lässt was man da vorgesetzt bekommt.
Ein Beispiel: Wenn man über einen Charakter sagt: " Er ist halt einfach nur der Zwerg." Wir das Spiel zu farblos und wie ErikErikson sagte vorhersehbar. Aber warum nicht der Satz " Also Omgrasch ist ein Typischer Vertreter der Zwergenrasse, allerdings hat er einige Liebenswürdige Charakterzüge die ihn deutlich umgänglicher machen als seine Sippengenossen."
Elwins Beispiele finde ich sehr Interessant und mein Auge zuckt auch nicht beim durchlesen der Charakterkonzepte.

So wird sowohl das eine Herz beglückt, das für Konformität schlägt aber auch das andere Herz das Individualismus und Kreativität begrüßt kommt nicht zu kurz.

ErikErikson schrieb:
Zitat
Wie klischeehaft sind denn eure Chars?

Ich gestehe lange Zeit nicht auf das oben genannte gehört zu haben. Die Gedanken sind neueren Datums, und ein großteil meiner Helden bedienen das Klischee. Die Klasse wurde gewählt, die Werte der Klasse entsprechend verteilt und dann ein Name draufgeschrieben. Krieger sind ehrenhaft, Thorwaler säufer und schläger, Magier machthungrig und überheblich.

Erst die neuesten Charaktere tendieren in die Richtung des hier gesagten. Gerade bei Geweihten fällt mir das Positiv auf.
Ein ruhiger und leiser Borongeweihter der gerne Gesellschaft hat und eine gepflegte Unterhaltung schätzt und sich vorwürfe macht, dass er desshalb kein guter Diener des Herrn Borons ist.
Der füllige Travia Geweihte, der das Essen und den Wein liebt und gerne schlemmt und das Faulenzen allzu oft betreibt, aber der dennoch streng auf die einhaltung des Traviabundes achtet und allzu Rahjaisches verhalten unterbindet, zumindest unter dem Dach oder an dem Feuer wo er sich gerade aufhält.
Und ich überlege einen Rondrageweihten zu basteln, der dadurch Spielbarer wird, indem er eher dem menschlichen Aspekt aus WdG folgt, und doch dem Kampf entflieht den er nicht gewinnen kann und sich dafür weinend selbstgeiselt für seine schwäche und seinen fehlenden Mut.
(Diese Ideen stammen aus DSA Romanen und den Kurzgeschichten aus Krieger, Krämer und Kultisten.)

Bananendrache

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #14 am: 27.11.2012 | 20:34 »
Ich sehe da eher das Problem, das häufig mit dem Vorschlaghammer versucht wird das Klischee zu brechen (quasselnder Borongeweihter) oder der in einer Spielhife beschriebene Archetyp gleich ad absurdum geführt wird ("die Praioten sind immer die Bösen").

Aber wie Dr. Shoggoth sagt, habe ich erst einmal nichts gegen Klischees und Archetypen, sie spiegeln doch laut Beschreibungen häufig die Norm in einer Rollenspielwelt wieder. Und wieso man immer auf Teufel komm raus davon abweichen muss, ist für mich unverständlich. Die Individualität muss sich doch nicht immer gleich im größtmöglichen Extrem äußern, sondern kann auch die kleinen Dinge betreffen, wenn eben der 0815-Thorwaler-Pirat mit Hass auf Al'Anfanis sich als Romantiker für skaldische Balladen erweist (oder selbst über Wohklang verfügt und seinen Gefühlen mit endlosen Balladen Ausdruck verleiht) oder ein Herz für Tiere hat und jedes Kätzchen und jeden Welpen unbedingt noch aus dem brennenden Haus retten muss oder oder...

Da finde ich es ehrlich gesagt manchmal geradezu erholsam, wenn man es mal mit "normalen" Charakteren zu tun hat, eben dem wirklich schweigsamen Boroni oder dem aufrichtig rechtschaffenen (und nicht fanatisch hexenjagenden) Praioten.

Es kommt auch immer drauf an wie sehr man sich mit dem Hintergrund der Rasse und der jeweiligen Kultur beschäftigt. Das alle Thorwaler Säufer und Schläger sind ist doch absoluter Schwachsinn. Das sind auch Menchen mit Familien, Vorlieben, Abneigungen, Berufen und Umständen. Thorwaler haben viel mehr Respekt vor einem Gegner der auch klug und kultiviert, ebenso eloquent und gewitzt einem die Stirn bieten kann. Große Gefühle, Skaldensänge und Dichtkunst sind dort sehr geschätzt. Handelsgeschick ebenso. Da hat man einen richtigen Brunnen aus dem man schöpfen kann. Und oft sehe ich Spieler die ihre Klichees eher an den Hintergrund anpassen und nicht umgekehrt. Zeigt auch oft, wie sehr man sich Mühe gibt oder Gedanken über das Spielkonzept macht.
Mein Ambosszwerg ist in erster Linie der typische Vertreter seiner Art. Laut, trinkt gerne Bier, kämpft gerne, ist vom Beruf her Schmied und mag Drachen nicht. Auf dem zweiten Blick ist er aber auch abenteuerlustig, wiel er brillantzwergische Vorfahren hat, besitzt eine heimliche Leidenschaft fürs kochen, ist ein lausiger Schmied und arbeitet viel lieber mit Holz, liest gerne ( wenn auch eher Richtung Militär-Dinge ) und nimmt auch nicht gleich vor jedem Magier reisaus. Der sieht die Welt wie ein kleines Kind, ist neugierig und stellt Fragen um seine Vorurteile zu bestätigen oder zu verwerfen. Das ist nichts besonderes, sondern einfach nur geschöpft aus den Umständen. Dafür brauche ich keine vier Arme oder mechanische Hände.

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #15 am: 27.11.2012 | 21:31 »
@Bananendrache:

Genau so soll es ja sein. Aber bitte eben nicht der vollständige "Klische-Bruch", bei dem der Zwerg dann abstinent ist, weil er eine Bierallergie hat, am liebsten Schwimmen geht, Pferde züchtet und Angst davor hat, in dunkle Stollen zu gehen, da er Nachtblind ist und Raumangst hat (jetzt mal in extremer Übertreibung).
Ich finde es gut, wenn das vorgegebene einer Charklasse benutzt und innerhalb dieser Richtlinien individualisiert wird, anstelle jedes Klischee sofort ad absurdum zu führen und damit auch nur die minimalste Übereinstimmung in den Erwartungshaltungen zuwiderzulaufen.
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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #16 am: 27.11.2012 | 21:34 »
Der Hügelzwergische Ponyzüchter ist eine anerkannte Berufsklasse!
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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #17 am: 27.11.2012 | 22:23 »
Der Hügelzwergische Ponyzüchter ist eine anerkannte Berufsklasse!

Na wenn das das einzige ist, was du zu meinem Post anzumerken hast? ;)

Und: Ich bezog mich auf das Beispiel drüber, also auf den Ambosszwerg. ;)
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Offline Rabenmund

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #18 am: 27.11.2012 | 22:35 »
Vorneweg: Ich liebe Klischees. Als Charaktere, NSCs.. wie auch immer.

Mein ehemaliger DSA-Char war ein halbelfischer schusseliger Vollmagier... hatte den Kopf immer in den Wolken, kaum Bodenkontakt.. dem Klischee entsprechend ein normaler Festumer Magier eben *g*

Sehr pazifistisch. Antidämonisch. Wurde gegen Ende zum paranoiden "Paktiererjäger" da wir an jeder Ecke über das Pack gestolpert sind.
Ich bin schriftlich meist ein kurzer und knapper Schreiber. Sollten Beiträge dadurch schroff oder unfreundlich wirken, weisst mich kurz darauf hin.
 
Am Besten stellt man sich meine Aussagen mit einer lebendigen Mimik vor, dann bekommt man ein Bild davon ;)

Bananendrache

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #19 am: 28.11.2012 | 06:30 »
Der Hügelzwergische Ponyzüchter ist eine anerkannte Berufsklasse!

Brillantzwerge züchten Zwergen-Shadifs. Und Edelkatzen.  ;D Es gibt ja auch Zwergenbauern, Bierbrauer und bei Thema Hügelzwerge bestimmt viele Köche, Bastler oder Schweinezüchter. Ich erinnere da nur an Simone, Tochter der Saumon mit ihrem Schweinchen Schnuffi, welches eine lange Ahnenlinie von Heldenschinken vorzuweisen hat ...  ~;D


Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #20 am: 28.11.2012 | 12:15 »
Brillantzwerge sind auch die einzigen Zwerge, die in DSA wirklich gut und mit Alleinstellungsmerkmal ausgearbeitet sind.  :d Gerade das macht sie so interessant, sie erfüllen zwar auch Klischees, aber keine abgedroschenen wie zB den Ambosszwergen-Säufer-Schläger, sondern den zwergischen Kavalier, der angesicht notorischen Frauenmangels erstmal versucht genug Kapital für die Brautwerbung aufzutreiben. Außerdem eignet er sich auch ideal als Magier, was ich auch top finde, denn Zwergenmagier sieht man eher selten.

Bei Geweihten finde ich, dass die ganzen Festlegungen im Regelwerk eher schädlich sind. Sie machen aus Geweihten willenlose Robotter, die stur einem (unrealistischen) Moralkodex folgen. Was mir beispielsweise besser gefällt, wäre ein horasischer Rondrageweihter, nach dem Vorbild Kardinal Richelieus. Also in erster Linie ein Machtpolitiker, der durchaus Intrigen spinnt, kircheninterne Konkurrenten ausschalten durchaus auch ermorden lässt um in der Rangleiter aufzusteigen. Natürlich achtet er auch den ehrenhaften Zweikampf aber bitte nicht in absurder Weise, d.h. v.a. nicht in Schlachten. Zudem ist er als Adliger auf jeden Fall ehrenhaft, nur eben nicht in hirnloser Weise. Fände ich auf jeden Fall viel interessanter als den typischen, langweiligen, sehr vorhersehbaren Kreuzritter (der übrigens in eine Renaissancewelt nicht passt). Leider haut DSA4 da den "keine Karmaregeneration blabla" Bannhammer dazwischen. Sehr sinnlos und insgesamt für interessantes Spiel schädlich.

Bei manchen Professionen weise ich zudem darauf hin, dass gewisse Charakterzüge keinen Sinn machen. Schwertgesellen müssen zB nicht standardmäßig ehrenhaft sein. K.A. ob die jetzt auch Prinzipentreue alle standardmäßig bekommen, aber es wäre unpassend.

Offline Praion

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #21 am: 28.11.2012 | 12:22 »
Wobei natürlich keiner weis, dass du kein Karma mehr regenerierst. Die Geweihten-Status-Sozialkeule kann man also immer noch schwingen egal wie Blutrünstig man eigentlich als Rondrapaktierergeweihter ist.
Will ich auch immer nochmal spielen. Quasi Sandor Clergane als Rondrageweihter.
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Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #22 am: 28.11.2012 | 12:31 »
Jupp, an den dachte ich auch. Sandor Clegane oder zB Hagen von Tronje sind gute Beispiele. Das sind immer noch gesellschaftlich ehrenhafte Ritter, auch wenn sie vielleicht einen etwas düsteren Ruf haben und über sie gemunkelt wird.

Die Regeln, die mit KKO kamen waren aber unabhängig davon Mist. Dämliche Karmalzauberei.

Offline sindar

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #23 am: 28.11.2012 | 15:16 »
Ich fange meist mit Klischee-Chars an und lasse sie sich im Spiel entwickeln, wie es gerade passt. Wobei ich eher wenig Probleme damit habe, einen Charakter auch mal etwas zu verbiegen; ich erinnere mich an den Druiden, den ich in je ein Krimi-AB in Gareth und in Fasar geschickt habe. Mit einem Elfen haette ich das nicht machen wollen, aber so ging es.
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Offline Auribiel

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #24 am: 28.11.2012 | 17:57 »
Was mir beispielsweise besser gefällt, wäre ein horasischer Rondrageweihter, nach dem Vorbild Kardinal Richelieus. Also in erster Linie ein Machtpolitiker, der durchaus Intrigen spinnt, kircheninterne Konkurrenten ausschalten durchaus auch ermorden lässt um in der Rangleiter aufzusteigen. Natürlich achtet er auch den ehrenhaften Zweikampf aber bitte nicht in absurder Weise, d.h. v.a. nicht in Schlachten. Zudem ist er als Adliger auf jeden Fall ehrenhaft, nur eben nicht in hirnloser Weise. Fände ich auf jeden Fall viel interessanter als den typischen, langweiligen, sehr vorhersehbaren Kreuzritter (der übrigens in eine Renaissancewelt nicht passt). Leider haut DSA4 da den "keine Karmaregeneration blabla" Bannhammer dazwischen. Sehr sinnlos und insgesamt für interessantes Spiel schädlich.

Du machst einen einzigen Fehler in deiner Betrachtung: Wieso einen RONDRAgeweihten? Das was du möchtest - inklusive Machtstreben und strategischem Vorgehen (gerne auch gepaart mit guten Kampffertigkeiten und Duellen etc.) liefert dir die horasische Geweihtenklasse schlechthin: der Nandus-Geweihte! (Alternativ auch der HORAS-Geweihte).
Das ist etwas, das ich wiederum bemängele: Die mangelnde Flexibilität mancher Spieler bei der Charwahl. Rondra ist die Göttin der heldenhaften Kämpfer und edlen Recken. Wer da zaudert und sich ziert, wird er erst gar nicht den Weg zu Rondra finden, sondern zuvor schon eine andere Gottheit wählen (ich meine: wozu gibt's davon auf Aventurien denn mehr als ein Dutzend, die Halbgötter inbegriffen).
Wo ich dir aber wieder zustimme: Manche Vorgaben bei den Göttern sind zu massiv das Spiel einschränkend.
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?