Weder 50F noch SuSk sind Sandboxes, sondern Plot Point Campaigns. Bei einer Sandbox erspielen sich SL/Spieler die Welt und die Kampagne, da weiss eigentlich keiner was kommt. Bei einer PPK gibt der Autor/SL die Abenteuerstruktur vor, in deren Lauf man sich die Welt erspielt. Hier weiss man grob, was am Ende kommt.
Was allerdings nicht heisst, daß man 50F bzw. SuSk nicht "sandboxig" spielen kann. Einige tun es ja und tummeln sich abseits ausgetretener Plotpfade. Dröselt man die starre PPK auf, ist auch ein Erspielen der Kampagne möglich. Reizvoll ist dieser Ansatz insbesondere, wenn man sich sandboxig auf verschlungenem Pfad einer Savage Tale nähert und diese mit völlig anderen Voraussetzungen, Ansätzen und Endlösungen erspielt.
Ich bin eh kein Freund von solchem Schubladendenken. Denn seien wir mal ehrlich, am Spieltisch folgt doch kein Spiel der Reinen Lehre (tm). Wenn der SL einen Taug hat, etwas Zeit investiert, nicht starr dem Skript folgt und die Spieler eigeninitiativ mitmachen, kommt am Ende eine wilde Mischung aus Adventure Path, Scripted Campaign, Serialized Campaign, Plot Point Campaign und Sandbox dabei raus. Hauptsache ist doch, das es Spaß macht.
Warum es schwierig sein soll in einer Sandbox einen Wild Card zu platzieren, erschließt sich mir nicht. Man muss einfach nur vom "Storydenken" weggehen und diesen Status als reine Regelmechanik/Mächtigkeit begreifen. Es geht beim sandboxigen Hellfrost ja auch. Da wechselt ein NPC nicht alle Naselang von Extra zu WC und zurück, nur weil er mal nicht die Erste Geige spielt.