Okay, etwas mehr Infodump:
Das ganze funktioniert so, dass jeder Spieler ein Deck mit einem vorher vereinbarten Punktewert hat (wobei ich da noch nicht ganz sicher bin, ob ich das wirklich so regeln will). Dieses Deck enthält sowohl Einheiten (derzeit im Wesentlichen Gewehr- und MG-Schützen, ein stärkerer und ein schwächerer Panzer und Scharfschützen und je eine schwache und eine starke PaK/FlaK) je Nation mit ein paar wertetechnischen Unterschieden) als auch Ereigniskarten. Das eigentliche Brettspiel konzentriert sich dabei auf die genannten Einheiten, also Infanterie und unterstützende Fahrzeuge, während z. B. Luft- oder Artillerieunterstützung über Ereigniskarten abgebildet wird.
Über die Karten gibt es natürlich eine ziemliche Zufälligkeit, welche Einheiten man denn überhaupt spielen kann. Da man allerdings Infanterie schneller als Panzer ausspielen kann und sie mit passenden Ereigniskarten auch durchaus mal einen Panzer auseinandernehmen können, ist es kein Beinbruch, im falschen Moment eben nur einen ganzen Zug an K98-Gewehrschützen auf der Hand zu haben, während der Gegner eine ISU-152 auf den Spielplan legt.
Dazu kommt eine Hexmap aus 7*7 Hexfeldern großen Kacheln (die ich gerade am Gestalten bin - leider ist Zeichnen eher nicht meine Stärke, aber es geht). Die lassen sich dann zu bestimmten Szenarien (auch mit vorgegebenen Decks) zusammenlegen oder einfach randomisieren.
Ein Deck besteht aus ca. 60 Karten (bisher - kann sich ändern). Es gibt mehrere Fraktionen (derzeit Deutschland und Russland, allerdings sollen auch noch die USA und Großbritannien dazukommen), deren Spielstil sich deutlich unterscheidet - so sind zum Beispiel russische Infanterieeinheiten tendentiell billiger, dafür aber auch schlechter ausgebildet (niedrigerer Trefferwurf).
Eine Runde besteht aus Nachziehen, Ausspielen von Einheitenkarten (neue Einheit aufs Feld stellen) oder Ereignissen, Bewegen aller eigener Figuren und Angriffen mit allen eigenen Figuren (die meisten Einheiten greifen nur einmal pro Runde an - quasi als Abstraktion, nur manche Fahrzeuge haben mehrere Angriffe, z. B. kann ein Panzer Kanone und MG getrennt feuern).
Spielgewinn kann über verschiedene Kriterien laufen - bisher hatte ich King of the Hill (Flagge in der Kartenmitte einnehmen und 2 Runden halten) genutzt, das geht mir aber tendentiell zu schnell, weshalb man im Grunde gewinnt, sobald der Gegner einmal eine beschissene Kartenhand hat. Da sind aber auch andere Modi (Capture the Flag, gesamtes gegnerisches Deck zermalmen, 2/3 der Kartentiles halten) denkbar.
Im Vergleich zu ASL dürfte mein Spiel deutlich casualiger sein. Es ist von Regelumfang und -aufbereitung viel eher an einem klassischen Brettspiel dran als an einem vollwertigen Tabletop - auch deshalb, weil ich mit eigentlichen Tabletops kaum was anfangen kann, hexbasierte Spiele wie Battletech sind mir da meistens zu rules-heavy und gegen Maßbandsysteme habe ich aus Gründen noch zusätzliche Abneigungen.