Autor Thema: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?  (Gelesen 1827 mal)

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Offline Lichtbringer

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[LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« am: 14.10.2012 | 14:52 »
Hejho!

Ich habe in letzter Zeit öfter die Abenteuer von Lamentations of the Flame Princess gesehen. Das System selbst spricht mich nicht so an, aber die Abenteuer wirken sehr vielfältig. Könnt ihr mir zu Qualität und Inhalt ein wenig erzählen?

Offline Tarin

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #1 am: 15.10.2012 | 20:01 »
Aber klar :)

Die Abenteuer sind alle A5 Hefte. Raggis Abenteuer sind ein bisschen.. "anders" als andere Abenteuer. Der Mann ist durchaus kreativ und versteht sein Dungeon-Handwerk. Gelegentlich ist er aber auch ein bisschen unfair und SC haben es deutlich schwieriger, zu überleben als in anderen Modulen. Willst du irgendwas bestimmtes wissen?
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Offline Lichtbringer

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #2 am: 16.10.2012 | 07:18 »
Sind das alles reine Verliesabenteuer?
Sind es alles Fantasyabenteuer? (Der Einband scheint etwas anderes anzudeuten.)
Wie linear sind sie?
Wie gut kann man aus ihnen Ideen klauen?

Dank im Voraus.

Offline Molcho

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #3 am: 16.10.2012 | 11:16 »
Gibt es auch soziale und moralische Konflikte oder Aufhänger für Charakterspiel?

Achamanian

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #4 am: 16.10.2012 | 11:47 »
Das Thema würde mich auch interpretieren. Insbesondere: Wie lovecraftianisch sind die lovecraftianischen Abenteuer? Spielen "the God that Crawls" und "The Monolith from Outer Space" auch in einem herkömmlichen Fantasy-Setting?

Offline Tarin

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #5 am: 16.10.2012 | 12:14 »
Dann mal der Reihe nach:

Sind das alles reine Verliesabenteuer?
Nein, auch wenn es viele gibt. No Dignity in Death (3 Abenteuer), The Monolith from Beyond Space and Time und Weird New World (Sandbox) fallen mir gerade als Non-Dungeon Module ein.

Sind es alles Fantasyabenteuer? (Der Einband scheint etwas anderes anzudeuten.)
LotFP ist Fantasy, geht aber von einem Techlevel so um 1650 aus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Von den Regel usw. ist es einfach D&D Fantasy. Nur ohne Monsterliste.

Wie linear sind sie?
Naja bei den Dungeons gibt es eben die Beschreibung des Ortes. Die großen Schätze eher am Ende, aber man kann ja vorher abhauen. Allerdings nicht immer, in manchen Modulen wird gern der Weg versperrt oder es gibt ab einem bestimmten Punkt kein zurück. Dann muss man halt "irgendwie durch". Bei den anderen Modulen ist es offener.  Die Abenteuer in No Dignity in Death können soweit ich mich erinnere immer verlassen, verändert und beeinflusst werden. Es kommt wohl ein bisschen aufs Modul an.

Wie gut kann man aus ihnen Ideen klauen?
Wie schon gesagt, die Raggi Sachen sind gern ein bisschen unfair, wenn auch kreativ. Ob man das so übernehmen will, muss jeder für sich entscheiden. Insgesamt gibt es meist nur wenig Werte und diese dann für LotFP. Da das ein B/X D&D mit ein paar Hausregeln ist, hält sich das alles in Grenzen und kann vermutlich schnell angepasst werden.

Gibt es auch soziale und moralische Konflikte oder Aufhänger für Charakterspiel?
Jup, aber auch je nach Abenteuer mehr oder weniger. Ist aber durchaus ein Thema unter anderen in den LotFP Sachen.

Wie lovecraftianisch sind die lovecraftianischen Abenteuer? Spielen "the God that Crawls" und "The Monolith from Outer Space" auch in einem herkömmlichen Fantasy-Setting?

Ich habe beide erst seit ein paar Tagen, aber soweit mein erster Eindruck: The God that Crawls ist ein Dungeonabenteuer, in dem ein schleimiger Schrecken die SC durch das Verlies jagt und diese um ihr Leben rennen. In Verbindung mit den weiteren Räumlichkeiten und der Backstory etc. kommt schon ein gewisser Cthulhu Flair auf, es hat aber absichtlich keine expliziten Bezüge zum Mythos. Der Monolith ist sogar noch einen Tacken cthuloider mit ausser Kraft gesetzten Naturgesetzen, komischen Richtungsangaben, Wahnsinn, seltsamen Büchern, "the terror from beyond" usw. Der Monolith geht von einem Fantasy Setting aus, ist in sich aber geschlossen und kann eigentlich überall platziert werden. Imo auch in Jetztzeitkampagnen u.ä. The God that crawls spielt im ländlichen England vor ein paar hundert Jahren.
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Offline Lichtbringer

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #6 am: 16.10.2012 | 12:36 »
Du scheinst sie ja umfassend zu kennen. Welche kannst du denn empfehlen?

Offline Tarin

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #7 am: 16.10.2012 | 12:52 »
Kommt drauf an, was du willst.

No Dignity in Death gibt tolle Stadtabenteuer her. Pembrooktonshire ist ein Dorf, das ziemlich typisch Raggis.. Humor widerspiegelt. In diesem Dorf sind drei voneinander unabhängige Abenteuer angesiedelt. Einmal muss man einen Mord aufklären, dann einen seltsamen Brauch mit zu opfernden Jungfrauen miterleben (und evtl. reagieren) und das dritte müsste ich nachschlagen. Die Abenteuer sind aber durchaus schön gemacht. Wenn man noch People of Pembrooktonshire dazunimmt, hat man eine Menge Hintergrundmaterial für die Stadt und ist gut versorgt.

Hammer of the Gods ist ein typischer Dungeoncrawl mit verlorenem Wissen, fiesen Fallen usw. Mir hat er super gefallen, weil er viel auf Exploration setzt und einige lose Enden zum Weiterspielen bietet. Und es gibt Hintergrundwissen zu den Zwergen, das man entdecken kann. Ist aber nicht jedermanns Sache.

Death Frost Doom finde ich dagegen gnadenlos gut, wenn auch teilweise ein bisschen gemein. Das Ding ist aber einfach ein cooler Dungeon.

Beim Monolithen und dem krauchenden Gott bin ich mir noch nicht sicher. Der Monolih gefällt mir ein bisschen besser, aber mir haben glaube ich die alten Sachen besser gefallen.

The Grinding Gear hat einen Gonzostart, ist dann aber eigentlich hübsch, wenn man Dungeons mag. Fällt auch unter die "Kreativ, aber unfair" Marke

Tower of the Stargazer war in der Deluxe Edition das Einstiegsabenteuer, jetzt muss mans so kaufen. Insgesamt "nur" die Beschreibung eines Magierturms, aber ich hab Lust gekriegt, das Ding einzusetzen. Tödlich, aber hübsch.

Weird New World müsste ich erst nochmal lesen.

Death Love Doom hab ich nicht.

Dann gibt es noch Isle of the Unknown (Riesensandbox, bedarf aber ein bisschen Nachbearbeitung) und Carcosa (je nachdem, ob mans mag. Erst Rezis lesen, dann Kaufentscheidung treffen).


So unterm Strich: Raggi bringt die SC gern in Situationen, in denen sie unmoralisch/schlecht/böse handeln müssen, um noch schlimmeren Konsequenzen zu entgehen. Und er mag gehetzte SC. Und er hat ein Faible für Fallen, die man nicht sofort als solche erkennt. Die LotFP Abenteuer gehören imo zu einem guten Teil zu den SC Fressern. Das kann man entschärfen und in vielen Fällen lassen die Abenteuer auch Schlupflöcher offen, aber eben nicht immer. Generell können sich SC auf kaum etwas verlassen und müssen höllisch aufpassen, was sie tun. Dafür bekommt man aber auch mal Abenteuer auf frischen Pfaden (wenn auch die letzten Abenteuer für mich hinter den älteren Sachen zurückbleiben).
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Offline Marduk

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #8 am: 16.10.2012 | 13:03 »
Death Love Doom habe ich jetzt nur überflogen, aber es ist schon ziemlich Gonzo und auch pervers . Dort gibt es so einen Paasiten, was der mit den Opfern anstellt ist ddefinitiv nicht jugendfrei und auch ein bisschen albern... (ich sag nur wo der befallene den schwarzen Schleim rausschießt  :o )

Gruß

Marduk
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Offline Dark_Tigger

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #9 am: 16.10.2012 | 13:05 »
Death Frost Doom finde ich dagegen gnadenlos gut, wenn auch teilweise ein bisschen gemein. Das Ding ist aber einfach ein cooler Dungeon.
War das nicht das Abenteuer wo man ausversehen eine Untotenarmee loslassen konnte?
In meiner Gruppe würde das vermutlich als Chance begriffen, aber ich kann mir vorstellen das es Leute gibt die ihrem SL das übel nehmen würden.
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Tarin

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Re: [LotFP] Wie sind die Abenteuer?
« Antwort #10 am: 16.10.2012 | 13:32 »
@Tigger
Jep. Und solche Sachen meine ich mit "kreativ, ein bisschen gemein, manchmal ein bisschen unfair". Also neben den beiden Türen, bei denen man rausfinden kann, welche die tödliche Falle verbirgt und welche den gesuchten Gang hat. Nur sind die Türschilder dann noch vertauscht worden. Sowas halt ;)

Wobei ich die Untoten gar nicht so schlimm fand, aber das hängt tatsächlich von der Gruppe ab.
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