Was empfiehlst du?
Das kommt - wie Chiungalla schrieb - großteils auf die Konzeption des Systems, die beabsichtigte Wirkung und die Verzahnung mit den restlichen Regeln an. Eine stimmige Regel ist mir auch weitaus lieber als eine "realistische",auch wenn beides natürlich Hand in Hand gehen kann (und dann noch immer nicht für jeden geeignet ist).
Folgende Faktoren müssen z.B. berücksichtigt werden:
- Können für die Verrechnung höhere Schadenswerte als 10 erzielt werden?
- Gibt es aktive oder passive Parade?
- Reduziert die Parade die Effektivität des Angriffswurfs oder negiert sie ihn?
- Zählt Rüstung zur Parade, als Schadensreduzierung oder als zweiter Verteidigungswurf?
- Wie hoch sind die üblichen und maximalen Werte?
- Wie tödlich soll das System sein?
- Welche Manöver stehen zur Verfügung?
Und das sind nur einige Punkte, die vernünftig zusammenspielen müssen. Eine pauschale Antwort kann ich dir da leider nicht geben.
Im Falle eines W100-Systems mit W10 als Schaden, aktiver Parade und schadensreduzierender Rüstung ohne sonderliche Manöver, das ziemlich tödlich sein soll, würde ich wahrscheinlich folgendes machen: Die Zehnerstelle des Attacke- und Paradewurfs wird gegeneinander verrechnet, die Differenz gilt als Bonus auf den Schadenswurf, der nach oben hin offen ist und anschließend um den Rüstungsschutz vermindert wird. Ist das Paradeergebnis besser als das Angriffsergebnis, wird der Angriff komplett abgewehrt. Zur schnelleren Lesbarkeit wird zudem das Würfelergebnis direkt als Ergebnis des Wurfes gehandhabt.
Beispiel: Angreifer mit Attacke 65% würfelt eine 51. Da die Zahl unter 66 bleibt, trifft der Angriff, und zwar mit einer Qualität von 5 (Zehnerstelle). Der Verteidiger mit Verteidigung ebenfalls 65& würfelt eine 33 = Qualität von 3. Der Angreifer bekommt nun +2 auf seinen Schadenswurf, würfelt mit dem W10 eine 5+2=7. Der Verteidiger trät ein Kettenhemd (Panzerung+3), wodurch er noch immer 4 Schadenspunkte erhält.
Jetzt müsste man noch die Rüstungswerte mit den Schadenswerten der Waffen austarieren und eventuelle Stärke-Boni einberechnen, und man hätte mMn ein solides Grundsystem.