SEUCOR _ist_ aber kein Rollenspiel (im eigentlichen Sinne), sondern eine Parodie auf Rollenspiele. Damit funktioniert es nicht als Gegenbeispiel. (Und selbst wenn es das täte, SEUCOR belegt eher meine Positionen als deine.) Aber danke, du demonstrierst immer wieder aufs neue, wie realitätsfremd diese ganze bescheuerte Debatte hier eigentlich ist.
[...]
Im Übrigen habe ich nicht nur die praktische, sondern auch die theoretische Machbarkeit deiner Thesen wiederholt analysiert. Also mach mal Halblang.
Da das Beispiel SEUCOR dir ja offensichtlich zu kompliziert ist, um meine Argumentation zu veranschaulichen, gebe ich dir hier ein neues Beispiel, nämlich das Spiel:
SIMPEL
1. Es gibt einen Spielleiter, sowie einen Spieler.
2. Der Spieler spielt einen Spielercharakter und beschreibt, welche Aktionen dieser durchführt.
3. Der Spielleiter steuert die Nichtspielercharaktere und beschreibt die Umgebung.
4. Nach jeder Einzelbeschreibung hat jeder Beteiligte die Möglichkeit, zu widersprechen. In dem Fall wird eine Münze geworfen: Bei Kopf bleibt es bei der Beschreibung. Bei Zahl wird die Beschreibung widerrufen und für die aktuelle Szene verboten.
Beispiel:
Spieler sagt, ich schlage dem Ork den Kopf ab. SL widerspricht nicht. Orkkopf ist ab.
SL sagt: Die Orks gewinnen. Spieler widerspricht.
a) Kopf: Spieler verliert den Kampf.
b) Zahl: Spieler kann den Kampf nicht mehr verlieren. Anschließend kann der Spieler beschreiben, dass er dan Kampf gewinnt. Bei Kopf gelingt ihm das. Bei Zahl kann er den Kampf nicht mehr gewinnen. Da beide Parteien den Kampf nicht mehr gewinnen können, gibt es ein Unentschieden.
Falls du jetzt immer noch nicht verstehst, wie ich argumentiere, dann nehmen wir noch die optionalen Kampfregeln dazu:
5. Falls es zu einem Kampf kommt, gilt Regel 4 nicht. Stattdessen wird eine Münze geworfen. Bei Kopf gewinnt der Spielleiter, bei Zahl gewinnt der Spieler. Der Gewinner darf den Kampf beschreiben und ist dazu verpflichtet, die Charaktere, die von ihm kontrolliert werden, als Gewinner zu beschreiben.
Dieses Spiel ist ein Rollenspiel. Es stellt ausdrücklich keine Parodie dar. Und die Kämpfe lassen sich berechnen. Die optimale Strategie ist trivial.
Und schwupps – alle Argumente, die du gegen SEUCOR gebracht hast, treffen bei SIMPEL nicht zu.
@ 1of3
Bring mal bitte SEUCOR – Lite raus. SEUCOR ist ja offensichtlich zu kompliziert.
Unter der Annahme, dass das alle Beteiligten tun, kannst du zumindest die Wahrscheinlichkeit dafür, dass eine Seite gewinnt, rauskriegen. Nachdem das Kampfsystem unter dieser Annahme (genau wie in der Variante ohne Regel C) aber eh fast nur auf einen Würfelwurf ist - genauer gesagt, man würfelt, bis einer die 4+ kriegt - ist das keine große Kunst. Damit hast du eigentlich nur bewiesen, dass (regelmechanisch) strunzeinfache Kampfsysteme strunzeinfach sind.
q.e.d.
Darüber rede ich doch die ganze Zeit und du hast das bestritten.
Wie gesagt: Da SEUCOR ja quasi Freeforming ist, sollte jeder Vergleich mit "vollwertigen" P&P-Systemen sich von alleine verbieten.
SEUCOR ist nicht nur vollwertig, sondern sogar ein Universalsystem. Und SEUCOR ist entweder Freeforming, oder es ist kein Freeforming.
Dass ich es scheiße finde, weil es meinen Spielstil nicht bedient, ist ja ein ganz anderes Thema...