Ich sehe aber nicht, wieso die hier zutreffen sollten. Die Situation ist doch so: Ein bestimmte Anzahl von Landwirtschaftsbetrieben hat die Möglichkeit, ihre Erträge um 5% erhöhen zu lassen. Das wird sie tun, so lange der Preis dafür unter dem Erwartungswert des Gewinns liegt. Sowohl die Landwirtschaft, als auch die Magiewirtschaft profitieren finanziell. Über Steuern profitiert der Staat.
Und wenn die Magier nicht mehr mitspielen, dann gibt es halt nicht mehr 105 % Ernte, sondern nur noch 100 % Ernte. Ist auch nicht schlechter als vorher.
So lange man die Situation nicht absichtlich so bastelt (z.B. dass die Magie Nebenwirkungen hat), sehe ich da nur Vorteile für den Staat.
Wie gesagt: Das macht Monsanto ja exakt genau so. Trotzdem gibt es Kritik. Die Punkte sind folgende:
1) Nicht alle können sich die Unterstützung der Magier leisten. Kleinbauern, die ohne magische Unterstützung arbeiten, werden aus dem Betrieb gedrängt. --> Es gibt weniger Bauern und nur noch Großbetriebe.
2) Magier könnten dafür sorgen, dass sie jedes Jahr erneut gerufen werden müssten. Dafür integrieren sie in den Samen heimlich einen "Terminator", der dafür sorgt, dass die Pflanzen eingehen, falls sie nicht mit Magie in Einklang bringen. Dadurch steigt die Abhängigkeit zu den Magiern und noch mehr Pflanzen von Leuten, die nicht mit den Magier kooperierenen sterben. (Die Samen gelangen in die Umwelt und durch Kreuzung auch in die Wildpopulation.)
3) Je nachdem, wie gleichmäßig die Ernteerträge gesteigert werden, kann das auch einen Einfluss auf die Landflucht haben. (Eine zu hohe Landflucht sorgt für ein Überquellen der Städte und zu Unruhen in den Städten. - Eine zu geringe Landflucht verhindert, dass die Städte vernünftig expandieren können und diese dümpeln vor sich hin.)
4) Wenn ein Staat extrem landwirtschaftlich aufgestellt ist und bisher seine Nahrung exportiert hat, könnte er jetzt massiv darunter leiden, dass plötzlich alle Staaten eine Ertragssteigerung haben. (Ihm selber bringt die Ertragssteigerung wenig, da im Binnensektor ja sowieso bereits alle versorgt sind. Allerdings sinkt der Bedarf im Ausland, wodurch die Exporte zurückgehen.)
5) Eine zu hohe Ertragssteigerung kann auch zu
Cash Crops führen. Das heißt, einige Länder, bei denen exotische Lebensmittel wachsen, bauen nur diese an, um an das schnelle Geld durch Export zu gelangen, wodurch die Gesamtwirtschaft ebenfalls leidet. (Die Auswirkungen von Cash Crops auf die eigene Wirtschaft wird im Wiki-Artikel ausführlich behandelt.)
@ SchwerttänzerJa, der Sohn eines Dissidenten ist auch ein Teil der Familie.
Es kommt nicht darauf an, ob jemand Teil von etwas ist, sondern darauf, ob er der eigentliche Gegner ist oder nur Teil einer Gemeinschaft, von denen einige zu den Gegner zählen.
Tibet ist z.B. Teil von China. Wenn man jetzt allerdings Tibet bombardiert, um China zu bestrafen, wird der Irrsinn hoffentlich offensichtlich.