Als Ossi bin ich trotz meines Alters vergleichsweise spät bin Star Wars in Berührung gekommen, das Argument der kindlichen Nostalgie zieht also nicht so recht. Trotzdem sehe ich mir die Episoden 4 bis 6 immer wieder mal gerne an, während mich die neue Trilogie überhaupt nicht reizt. Ich bin auch kein Purist, beispielsweise stört mich die überarbeitete Fassung der alten Filme nicht (Ob die neuen Szenen nun unbedingt nötig waren ... geschenkt.), weil sie den Charme nicht kaputt machen. Und dieser wiederum ergibt meines Erachtens gerade daraus, dass eben nicht alles perfekt ist, aber man jedem Effekt ansieht, wie viel Mühe und Liebe drinsteckt und weil sich die Story - so flach sie auch sein mag - aufs Wesentliche konzentriert und auf billige "Das machen wir jetzt weil wir es können und irgendwer wird's schon cool finden." verzichtet. Womöglich hat es auch diesen Filmen gut getan, dass damals noch nicht alles machbar war, man sich also auf das konzentrieren musste,
was machbar war - und das wurde dann auch gut.
Der Konsens in meinem Bekanntenkreis war schnell erzielt und ist recht eindeutig: Angesichts der Prequel-Trilogie aus dem Hause Lucas wird es Disney nicht leicht fallen, noch weitere Tiefpunkte zu setzen. Aber sie werden es zweifelsohne schaffen.
Aber um meine Schwarzseherei wieder etwas abzuschwächen: Bei Disney kommt es schwer darauf an, wer konkret in diesem riesigen Unterhaltungskonzern die Verwertung der Marke "Star Wars" in die Griffel bekommt. Das kann sehr, sehr schrecklich enden, es kann aber auch eine deutliche Verbesserung einsetzen, und zwar deshalb, weil Disney zuweilen auch mehrfache Verwertungsketten fährt und daher nicht ein Produkt dabei herauskommt, dass vom Kindergartenkind bis hin zum Fan der ersten Stunde für Alle genießbar sein soll.