Also "typisch" wären die Sith, was man so von ihnen erfährt, nicht gerade für eine Selbstmordattentäter-"Ich sterbe mit Freuden!"-Religion.
(Da passen die Jedi schon eher.)
Wobei man Jedi und Sith ohnehin nicht mit unseren Kategorien messen kann, weil sie sich ja nicht nur Ideologien sind, sondern sich tatsächlich aus einem zusätzlichen Naturgesetz speisen.
Abgesehen davon beklagen sich Schriftsteller und Drehbuchautoren ja häufiger darüber, dass der tatsächlich gelebte Wahnsinn der Realität als "unglaubwürdig" kritisiert würde, wenn sie ihn 1:1 in ihre Werke aufnehmen würden. Dass die Sith einfach ein bisschen spinnert sind, ist für mich als Kino-Zuschauer, der eine spannende Handlung mitverfolgen und begreifen möchte, halt irgendwo unbefriedigend, selbst wenn ich weiß, dass es überall Leute auf der Welt gibt, deren Denke ich im Traume nicht nachvollziehen kann.
Andererseits macht es ja den Reiz vieler Figuren aus, dass sie letztlich nicht zu verstehen sind, und eine nachträgliche Psychologisierung - wie im Fall von Hannibal Lecter - wirkt ja im Gegenteil häufig als Schwächung der erzählerischen Glaubwürdigkeit.
Aber gerade im Fall von Star Wars - wo wir ja oft Zeuge werden, wie Personen umgedreht werden und ihr ganzer Charakter sich unter ihrer Konversion jählings verändert - ist das schon etwas, was bei mir so ein "He, Moment mal!"-Gefühl hinterlassen hat.