'Last man standing' ist kein Western, sondern ein Gangsterfilm der wie ein Italowestern funktioniert
Eben drum. Der Film beinhaltet - auch wenn er nicht zur "klassischen Westernzeit" spielt sehr viele Elemente des Westerns, weswegen er vielfach auch als "Neo-Western" bezeichnet wird.
also...zu den besten Western zähle ich ihn nicht; ich habe ihn lediglich als fehlenden Westerntitel eingefügt.
Wobei die Frage, ob einem der FIlme gefällt oder nicht eigentlich sekundär ist - ist eben Geschmackssache - ich würde nur gern wissen, was ihn unter die Kategorie "Western" fallen lässt.
Bei Last Man Standing überleg ich da auch schon die ganze Zeit. Der firmiert bei mir die ganze Zeit unter "Neo-Western". Warum? Gute Frage.
Zum einen sicher, weil das so in den Rezis steht.
Aber zum anderen auch wegen dieser ganzen Aufmachung: Abgebrühter Fremder kommt in eine Stadt, in der die Machtverhältnisse auf der Kippe stehen. Es wird viel geschossenund der Protagonist geht am Ende wieder.
Ich kann's schwer (oder gar nicht) beschreiben, aber die ganze
Stimmung des Films schreit bei mir "Western".
Bei Postman nicht. Bei Postman schreit nur mein Verstand - das dafür aber umso lauter. Das war so ein halbgarer "Waterworld"--Aufguss: "So, jetz machen wir nochmal Endzeit - diesmal an Land."
Versteht mich nicht falsch: Ich finde Waterworld klasse und verstehe ums Verrecken nicht, warum der im Kino floppte. Und auch bei Postman hatte ich 2 sehr kurzweilige Stunden im Kino (wenngleich ich nicht glaube, daß Gelächter die Reaktion war, die der Autor/Regisseur hervorrufen wollte).
Ich frage ich nur: Was zum Geier macht "Postman" zum Western?