Zu Anfang hiess es, der Schütze ist durch die Rolle / Position auf dem Boden in einer miesen Situation. Der Messerkämpfer hätte auf jeden Fall die Oberhand.
Zwischendrin hiess es, die einzige Option des MKs ist es, sich drauf fallen zu lassen.
Jetzt ist plötzlich der MK im Nachteil ausser er ergreift die einzige Option die dir einfällt.
Entschuldige mal, aber was ist dein Punkt.
Also noch mal ganz von vorne:
Der Schütze kann sich fallenlassen und kriegt mit ein bisschen Glück auch noch einige Schüsse raus - bei einem überraschenden Angriff aber wohl eher erst am Boden als schon im Fallen.
In dem Moment hat der Messermann (wie eigentlich die ganze Zeit bei einem Angriff auf mit Schusswaffen ausgerüstete Gegner) nur die Möglichkeit, so schnell wie möglich die Waffe zu blockieren. Tut er das nicht, kriegt er Feuer.
Fürs Training ganz günstig ist das insofern, weil auch einem trainierten Messerangreifer hier nichts anderes übrig bleibt als einem, dessen einziges Ziel es ist, ohne große Spielereien oder viel Technik den Schützen abzustechen.
Für den Messermann stellt sich damit die Frage nach Alternativen (zumindest, was die Fortsetzung des Kampfes angeht) überhaupt nicht.
Er muss so schnell wie möglich so nah dran, dass er die Waffe greifen kann.
Das wird unkontrolliert und chaotisch, und unterm Strich ist es auch ein gutes Stück weit Glückssache, wer da wie landet.
Ideal ist das für keinen der beiden, daher auch meine frühere Aussage:
Wenn man das weiter laufen lässt, hängt kurz danach der Messerangreifer auf ihm und beide sehen scheiße aus
Der Knackpunkt ist der, dass der Messerangreifer es sich eben nicht aussuchen kann.
Der Schütze hätte von Anfang an aber etwas Anderes versuchen können, nämlich entsprechend raus zu gehen und halbwegs Abstand zu halten.
Dann hat er nach dem ersten Angriff zumindest kurz Luft und behält seine Mobilität; die weiteren Angriffe des Messermannes erfolgen dann wenigstens unter Zeitdruck und aus der Bewegung, was schon mal viele Winkel zu macht und die meisten technischen Spielereien unterbindet.
Deswegen ist das im Vergleich zum Fallenlassen die bessere Wahl.
Wenn man als Schütze trotzdem (z.B. unfreiwillig) hin fällt, dann ist das halt so und wenn der Messermann dann nicht direkt Vollgas ran kommt, kann es immer noch ganz gut klappen. Aber bei der Konstellation gibt der Messermann
sowieso Vollgas. Der greift doch nicht ohne unmittelbaren Tötungswillen einen Bewaffneten an und taktiert dann noch groß rum, während der andere schon schießt.
Klar kann es für den Schützen klappen. Aber er kann sich nicht drauf verlassen, Wirkungstreffer zu landen, bevor der Angreifer auf ihm liegt und ggf. zwar ausblutet, aber selbst noch genug Treffer setzt.
Das ist der Gedanke, warum Fallenlassen nicht optimal ist, genau wie der "back engage" von Zero - da gilt das nämlich genau so, nur eben (noch) im Stehen.
Oder untermauere deine Behauptungen mit Fakten.
Was soll ich denn hier sagen außer: Probiers aus?
Als Angreifer ist es für mich bedeutend schwerer, einen geübten Schützen zu fassen zu kriegen, ohne eine Unzahl Schüsse zu fressen, als an einen hingefallenen oder schon liegenden Schützen ran zu kommen.
Umgekehrt kriege ich es als Schütze am Boden nicht wirklich zuverlässig hin, den Messermann auf Dauer von mir weg zu halten, wenn der voll rein geht - und dann ist es eben ziemlich offen, wer letztlich die Oberhand gewinnt.
Das geht keinem von den Jungs und Institutionen, mit denen ich trainiere, anders.
Und auch wenn ich nicht aus der Ecke komme, bezweifle ich, dass z.B. Uli da was großartig anderes erzählen wird.