Das ist für mich eine "extrem hohe Sicherheit", dass der Profi gewinnt (wobei der Erfolg des Neulings nicht ausgeschlossen ist - wie Taschi schon sagte haben auch schon Schachnoobs gegen Kasparov gewonnen).
Bei deinem System wäre die Wahrscheinlichkeit dass der Neuling gewinnt genau 0%, d.h. er braucht es gar nicht erst zu probieren.
Da müsste man mal analysieren, woran es gelegen hat. Beim Armdrücken gewinnt jedenfalls in der Realität
immer der mit 1w12 gegen den mit 1w6, wenn die Probe unmodifiziert ist. Gab es Modifikatoren? (Fehlender Schlaf, ablenkende Gedanken, niedrigere Motivation, niedriger Blutzuckerspiegel, gesundheitliche Beschwerden, ...)
Mittels Modifikatoren lässt sich das auch mit einem 2w6-Wurf abbilden.
Problematisch werden die Additionssysteme (wie Ferrum), wenn der Profi unterdurchschnittliche Ergebnisse hinlegt (auch Profis haben mal einen schlechten Tag und sind nicht auf der Höhe). Da hat im Explosions-System der Normalo immerhin eine Chance von 16,7%, dass er mit dem nicht-ganz-auf-der-Höhe Profi mithalten kann.
Wenn man gerne sowohl Tagesform, als auch Momentaufnahme ermitteln will, stehen dafür Regeln zur Verfügung. Zunächst wird mit einer Abweichungsprobe festgelegt, ob die Tagesform vom Erwartungswert abweicht. Dazu addiert man 2w6 zum Probenenwert und zieht 7 ab. Dieser Wert gilt dann für einen Tag als Probenwert, auf den einfache und erweitere Proben gewürfelt werden bzw. als Modifikator für eine, mehrere oder alle Fertigkeiten.
Der Vorteil ist ganz klar, dass man hier auch vor der Probe eine Aussage darüber treffen kann, ob jemand einen schlechten Tag hat. Wenn ich beim Training schon so schlecht war, dann schließe ich lieber keine Wetten auf mich ab.
Und diese Regel ist rein optional: Wer sie weglässt, der entfernt lediglich die Möglichkeit, eine Tagesform mit zu berücksichtigen, ansonsten bleibt das System aber voll funktionsfähig.
Nehmen wir ein Attribut+Fertigkeit+2W6 System und setzen für den Normalo einen Wert von 2, für den Profi einen Wert von 5, dann wäre das Durchschnittsergebnis des Profis (5+5+7=17) selbst vom besten Ergebnis des Normalos (2+2+12=16) nicht zu knacken. Das ist Scheiße und bildet die Realität nicht im geringsten ab (meine Chancen den Streckenrekord von Jan Ulrich zu brechen dürften verschwindend gering sein, aber wenn er für Wohltätigkeitsrennen locker vor sich hin radelt und ich ordentlich Tempo mache, dann sieht das vielleicht anders aus). Eine größere Wertespanne verschlimmert das Problem nur.
Das Durchschnittsergebnis von Jan Ulrich ist das Ergebnis, das er durchschnittlich bei der Tour de France würfelt. Da hat Normalo keine Chance, mitzuhalten. Jan Ulrich gewinnt die Tour de France nicht, indem er besonders gut würfelt, sondern vor allem durch seine guten Werte.
Die Probenregel sieht (vereinfacht gesagt) im Standardfall vor, dass jeder sein Bestes gibt. Falls das nicht der Fall ist, bedarf es zusätzlicher Regelung, z.B. in Form eines Modifikators oder eines selbst auferlegten Malus.