"Ich verabscheue, was Sie sagen. Aber für ihr Recht es zu sagen, würde ich sterben."
- Voltaire (zugeschrieben)
hehe, sehr schön!
Wobei es in dieser Form natürlich nicht den modernen Kommunikationsregeln entspricht, aber es ist einfach gut =)
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@pharyon:
Generell wäre aus meiner Sicht v.a. ein professionelles Kommunikationsverhalten wichtig, um solchen Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich kann dafür übrigens entsprechende Rhetorik-/Gesprächs-/Kommunikations-Trainings aus eigener Erfahrung nur sehr empfehlen. Der Großteil dieser Geschichten ist eigentlich nicht rollenspiel-spezifisch.
Beispielsweise mal eine Gesprächstechnik der Nachfrage bei einem nervigen Spieler, mit der man deeskaliert und ein Gespräch konstruktiv übernimmt. Zudem verweigerst Du die Diskreditierung Deiner SL-Position, indem Du nicht einfach ein Todschlagargument zulässt, trotzdem aber nicht auf einen destruktiven Konfliktkurs gehen musst.
Spieler: "Es geht nur/nicht so und so, das ist völlig klar!"
SL: "Warum glaubst Du, dass es so und so sein muss? Kannst Du das genauer begründen?"
Spieler: "Weil, bla, bla... Das ist so!"
SL: "Aha, Du gehst also davon aus, dass ...bla... Ich stimme zu, dass ...bla... auf der anderen Seite sollte man meiner Ansicht nach, aber auch sehen, dass... abc.... Diesen Aspekt finde ich persönlich wichtiger, weil ...xyz..."
...schon entsteht ein konstruktiverer Verlauf, durch Vermeidung der direkten Verneinung, umgeht man den Konflikt. In den meisten Fällen ist dieser Konflikt auch gar nicht sinvoll, da es sich ja um verschiedene Perspektiven handelt, die i.d.R. zumindest eine gewisse Berechtigung haben. Leider gehen sehr viele davon aus, dass andere prinzipiell Blödsinn erzählen, man selbst viel klüger ist, dieses Argument gar nicht zulässig sein kann etc. statt zu versuchen das Gegenüber erstmal richtig zu verstehen.
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Ein beispielhafter "Kampfbegriff", der mir grad einfällt, wäre IMHO
Railroading.
Wenn es als direkte Kritik am SL benutzt wird finde ich das ein "no go". Es ist effektiv ein Tiefschlag, da es die Person gleich sehr unfair mit einer ganzen Ladung an negativer Theorie bombardiert, obwohl dieser Vorwurf i.d.R. überhaupt nicht belegt werden kann und in jedem Fall destruktiv ist.
Es handelt sich ja im Kern um das
Gefühl, die subjektive Einschätzung das dies so ist, die genauen Motive und Handlungshintergründe des SL kennt der Spieler ja gar nicht.
Ein sauberes Feedback wäre stattdessen als Spieler nur seine <Wahrnehmung> zu äußern: "Mein Eindruck ist es, dass unsere Charaktere zuwenig Handlungsfreiheit haben..." etc.