Vielleicht hätte ich es einfach besser nicht versuchen sollen zu definieren. Das ist glaube ich gar kein einheitliches Themenfeld.
Nein, ich denke im Gegenteil Du solltest es präziser definieren und ganz konkret benennen,
welche Regeln für Dich Meta sind und Dich stören.
Momentan kursieren zwei Metabegriffe über Regeln, einmal
1. dass es Regeln gibt, die nicht Meta sind und Metaregeln (wobei nicht definiert ist, was man sich unter beidem vorstellen soll)
2. dass Regeln an sich Meta sind. (dieser Definition hänge ich an)
Schicksalspunkte akzeptiere ich konzeptuell nicht, weil diese meines Glaubens nach keine Entsprechung in der Realität haben. So ein Spiel möchte ich nicht spielen. Und deshalb stören mich Schicksalspunkte, und zwar auch dann, wenn andere Spieler sie anwenden.
Die Realität ist ein Konstrukt und man ist ihr immer noch nicht auf die Spur gekommen, weder physikalisch noch philosophisch. ;-)
Das bedeutet, dass die Realität Deine Vorstellung von der Realität ist, im Prinzip Dein persönlicher Vorstellungsraum von der
Realität und ich bin mir ziemlich sicher, dass Du Deine Vorstellungen von der Realität schon korrigieren musstest, weil sich herausgestellt
hat, dass diese Annahmen die Du hattest nicht richtig waren. Meistens weiß man über vieles einfach zu wenig um eine realistische Vorstellung davon zu haben.
Du akzeptierst keine Schicksalspunkte (leider weiß ich nicht, wie diese Funktionieren) weil sie für Dich keine Entsprechung in der Realität haben. Ich weiche deshalb auf Bennies aus, als Beispiel. In der Wirklichkeit hat man auch leider keine Bennies zum einsetzen, allerdings kann man die Übersetzung in die Spielewelt durch verschiedene Sichtweisen erreichen.
1. Ein Charakter verstärkt seinen Wurf über einen Bennie, InGame kann das bedeuten, dass die Motivation des Charakters sehr hoch ist.
Diese Entsprechung hast Du auch in der Realität, wenn man eine hohe Motivation hat, können einem Dinge gelingen, die sonst nicht gelingen.
Es lassen sich sicher noch sehr viel mehr Beispiele bringen, wie man eine Übersetzung solcher Regeln in die Spielewelt von Regeln definieren kann, wenn man dies braucht.
Daneben haben solche Regeln aber auch noch andere Effekte, die sich positiv auf das Spiel auswirken und damit auch wieder auf die Spielewelt.
Die Frage ist also, was genau stört Dich?
Wenn Du Dir selbst hier eine konkrete Antwort gibst, dann hast Du nämlich Ansatzpunkte für eine Veränderung.
Vielleicht geht es sogar mehr um „Metadenken“. Ich will nicht im Spiel nachdenken müssen, welche Gruppenkonstellationsprobleme ich mit dem Paladin riskiere, wenn mein Dieb irgendwo einbricht. Da baue ich mir lieber von vorneherein einen rechtschaffenen Charakter, der sowas nicht macht.
Meinst Du mit Gruppenkonstellationsprobleme die Charaktere?
Möchtest Du generell keine Gruppenkonflikte zwischen den Charakteren, oder willst Du nur selbst keine mit Deinem Charakter haben?
Oder stört es Dich, wenn Du als Spieler Dir Gedanken über das Verhalten Deines Charakters innerhalb der Gruppe machen musst?
Kannst Du das genauer definieren, was Du mit Metagedanken meinst?
D.h. also Metagedanken laufen ständig im Hintergrund, aber sie stören nur, wenn sie in den Vordergrund kommen. Das könnte so sein.
So sehe ich das.
Deshalb denke ich das Problem sind nicht die Metaregeln oder die Metagedanken, sondern dass es bestimmte Regeln durch Gewohnheit und dadurch, dass man sie verinnerlicht hat einen nicht stören. Oder diese Regeln nicht zu einem Bruch für die Vorstellung von Glaubwürdigkeit innerhalb der Spielewelt führen. Oder am wichtigsten, dass ein gemeinsamer Vorstellungsraum über die Übersetzung von Regeln innerhalb der Spielewelt besteht. Oder das der Fokus den man als Spieler legt gegenseitig bekannt ist. Das Interessante an Wahrnehmung ist nämlich, dass wir vieles überhaupt nicht wahrnehmen, sobald wir auf eine bestimmte Sache konzentriert sind.
In meinen Augen führt eine Metakommunikation aber zu einer Verbesserung, weil dann im Spiel weniger Störquellen auftreten,
oder man Störquellen besser einschätzen kann oder zumindest deutlich gemacht werden kann, warum bestimmte Dinge für bestimmte Spieler notwendig sind.
Darfst du gerne machen. Wobei mich persönlich zur Zeit nur interessiert, wie man das systemseitig macht.
Vielleicht irgendwann mal. ;-)
Ich denke um es in ein System zu bringen, ist es nicht das verkehrteste erstmal zu sammeln, auf welche Weisen man Immersion erreichen kann.