Autor Thema: Spielvorlieben  (Gelesen 5336 mal)

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El God

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Spielvorlieben
« am: 14.11.2012 | 10:52 »
Angeregt durch die zahlreichen "warum ich XYZ nicht mag" - Threads mal eine etwas andere Frage:

Seid ihr stilistisch im Rollenspiel sehr festgelegt? Oder könnt ihr mit jedem Spiel tendenziell Spaß haben? Ich persönlich denke, dass ich mit fast jedem Rollenspielsystem arbeiten kann und mich auch auf Sachen einlassen kann, die mir auf den ersten Blick nicht zu liegen scheinen - bestes Beispiel ist die aktuelle LOTFP-Kampagne bei Tarin, obwohl ich der OSR vorher sehr kritisch gegenüber eingestellt war.

Wichtigste Voraussetzung für eine gute Rollenspielerfahrung ist dabei meiner Meinung nach eine Gruppe, die das, was angeboten wird, auch spielen WILL. Das heißt, wenn angekündigt ist "Wir spielen eine Oldschool-Sandbox", dann wird genau das gespielt, ohne dass jemand die Dramaqueen herausholt, unnötiges PvP beginnt oder anfängt, hochdetaillierte Regeln zu fordern. Wenn feststeht "Wir spielen Drama Baby, Yeah!", dann lässt man Powergamer-Ambitionen zu Hause und baut mit den anderen Spielern eine anspruchsvolle Story und wenn es darum geht "Wir machen eine lange Kampagne mit Intrigen und einer detailliert vorbereiteten Welt", dann fügt man sich in den Plot und spielt das, was angeboten wird, und killt nicht wahllos NSC oder lässt SCs über die Klinge springen.

Wichtig ist auch, dass der SL sein Handwerk beherrscht und tatsächlich das bietet, was abgesprochen war und nicht etwa bei Vampire (sorry, diesem kleinen Seitenhieb kann ich nicht widerstehen) die Superhelden hochleben lässt. Widersprüche im Konzept zeigen sich imho recht früh - wer versucht, Hack and Slay mit Story zu kombinieren, wird über Kurz oder Lang unbefriedigende Kompromisse eingehen müssen. Deshalb erscheint es mir sinnvoller, reinere Stile zu praktizieren, die von den entsprechenden Systemen auch mitgetragen werden, statt Dinge aufeinanderzupropfen, die nicht zueinander passen können, z.B. kompetetives Rollenspiel und Realismus oder eine Sandbox und charakterbezogenes Drama.

An diesen Reibungspunkten entstehen dann oft falsche Vorstellungen, wie Rollenspiel zu laufen hat - wer sich auf Sandbox einstellt und zu viel Drama abbekommt, findet Drama über kurz oder lang komplett doof, wer taktisch-kompetitiv oder storybetont spielen will und sich mit Erbsenzählereien aufhalten muss, schreibt wütende Rants zum Thema "Erwin und die Hartwurst".

tl;dr:
Rollenspiel funktioniert, wenn die Gruppe ein gemeinsames Konzept davon hat, wie das Ergebnis aussehen soll. Dabei gibt es Konzepte, die gut funktionieren, Mischstile werfen Probleme auf und führen zu Unzufriedenheit. Könntet ihr mit jedem Stil Spaß haben, wenn ihr euch drauf einlasst?

Offline La Cipolla

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #1 am: 14.11.2012 | 10:56 »
Ist ein gutes Thema.

Ich dachte eigentlich immer, dass ich sehr offen wäre, aber in einer Savage-Worlds-Gruppe, die sehr regelkonform und streng mit Plot-Point-Kampagne und taktischem Miniaturenkampf gespielt hat, habe ich mich dann doch etwas unwohl gefühlt bzw. gelangweilt.

Außerdem, auch wenn das nicht GANZ dasselbe Thema ist, muss halt die Chemie stimmen. Wenn der SL unbedingt großes Drama will und es nicht abkann, wenn die Spieler auf eine Art reagieren, die er nicht geplant hat, kann ich damit auch nicht wirklich viel anfangen.

Zitat
Dabei gibt es Konzepte, die gut funktionieren, Mischstile werfen Probleme auf und führen zu Unzufriedenheit
Nö, gar nicht. Wenn alle Vampire-Superhelden wollen, wo ist das Problem?

Offline GIGiovanni

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #2 am: 14.11.2012 | 11:06 »
Ich finde nicht das Setting oder den Plot als superwichtig sondern an erster Stelle stehen die Mitspieler, damit steht oder fällt alles.

was habe ich vom einen super System und Setting, wenn mit den Mitspielern nicht klappt?

Als eine meiner Erinnerungen, wir waren im Fantasy-Setting Midgard in einer Stadt zum ausrüsten, irgendwie sind wir dort hängen geblieben, alle haben reichlich Spaß und am dritten Spielabend fragte der SL dann nur mal, ob wir lieber in der Stadt weiterspielen würden oder den Plot beginnen sollten-ihm wäre es egal er hat bei bei dem Spaß- wir drei Spieler habe uns kurz angeschaut und uns für die Stadt entschieden.


Also mein Vorliebe ist, es Spaß am Spiel zu haben, egal wie oder wo   

Offline Blanchett

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #3 am: 14.11.2012 | 11:07 »
Als ich damals mit Rollenspiel angefangen habe (2001) war ich recht offen für Systeme und Gruppen. Hauptsache Rollenspiel.
Mittlerweile bin ich recht wählerisch geworden, schaue mir erst das System und / oder Gruppe an bevor ich mich entscheide.
zB auf Con´s muss mich ein System schon total umhauen vom Lesen auf der Ausschreibungstafel das ich direkt sage ich spiele mit. Mein Freund kann das nicht wirklich nachvollziehen "So lernst du ja auch nix neues kennen"
Recht hat er schon irgendwie. Aber so erspar ich mir auch ne Menge Enttäuschungen und Frust

alexandro

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #4 am: 14.11.2012 | 11:16 »
Ich kann mit fast jeder Runde Spaß haben, vorausgesetzt dass keine Hipster mitspielen. >;D

Shield Warden

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #5 am: 14.11.2012 | 11:19 »
Bei uns in der Runde wird selten eine Diskussionsrunde vor neuen Kampagnen / Spielrunden eingelegt, um uns über den Spielstil zu einigen, da wir eh ungefähr alle das Gleiche wollen. Prinzipiell kann ich aber mit einer Handvoll Spielstilen ganz gut umgehen. Wenn ich weiß, was Sache ist, komm ich mit Hack & Slay Dungeoncrawling genauso gut klar, wie mit politischem Intrigenspiel. Letzteres und das klassische "Entdeckungsabenteuerspiel" liegen mir allerdings bei Weitem besser und haben auch eine höhere Garantie, mich länger an den Tisch zu fesseln. Ersteres ist eher für Zwischendurch geeignet.

Woran ich wirklich überhaupt keinen Spaß habe, sind stundenlange "taktisch-strategische" Kämpfe, am Besten noch mit Minis und einer Battlemap. Wenn ich sowas will, spiel ich Fire Emblem auf dem Gameboy (was Niemanden diskreditieren soll, der diesen Spielstil mag).
« Letzte Änderung: 14.11.2012 | 11:22 von Shieldkröte »

Offline GIGiovanni

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #6 am: 14.11.2012 | 11:24 »
Ich kann mit fast jeder Runde Spaß haben, vorausgesetzt dass keine Hipster mitspielen. >;D

was ist ein Hipster, bitte?

danke schon mal
« Letzte Änderung: 14.11.2012 | 13:48 von GIGiovanni »

Offline Dr. Shoggoth

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #7 am: 14.11.2012 | 11:28 »
Gerade bei One Shots kann ich bei jeder Gruppe Spaß haben. Bei längeren Kampagnen aber irgendwann nicht mehr, wenn der Spielstil nicht passt. (Aktuell geht mir 'fantastischer Realismus' gegen den Strich)
Als wir fürher noch eine recht geringe Zahl Spieler waren und im Grunde immer die gleichen dabei waren, hat sich der gemeinsame Spielstil irgendwie von selbst eingestellt. Erst seit die Leute auch außerhalb der festen Gruppe mal rumschnuppern, haben sich Präferenzen aufgebaut.
Ein grobes Festlegen des Spielstils macht auf jeden Fall Sinn, sollte aber nicht zu ausführlich sein, damit man nicht zu stark eingeschränkt wird.
Wer leitet für mich die Orpheuskampagne?

alexandro

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #8 am: 14.11.2012 | 11:56 »
wassist ein Hipster, bitte?

danke schon mal

Ein Spieler, der bereits vor Spielbeginn glaubt, er habe Spielstil, Genre und Setting vollständig verstanden und nur noch "ironisch" (d.h. formelhaft) sein überlegenes Wissen abspult (und sich über Spieler lustig macht, welche unbelastet ans Spiel herangehen). Kurz: ein Spieler der beim Spiel nicht dazulernen will.

Bonuspunkte gibt es, wenn er das gespielte Genre (z.B. Dungeoncrawl oder Superhelden) eigentlich total dämlich/kindisch findet, und nur mitspielt, um zu zeigen, dass er diese Art des "niveaulosen" Spiels auch darstellen kann, bevor er wieder zu seiner Emo-Angsty-Theatergruppe zurückkehrt.

ErikErikson

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #9 am: 14.11.2012 | 11:57 »
Der Hipster ist quasi der neue Munchkin, nur besser gekleidet.

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #10 am: 14.11.2012 | 12:01 »
Ich finde nicht das Setting oder den Plot als superwichtig sondern an erster Stelle stehen die Mitspieler, damit steht oder fällt alles.

was habe ich vom einen super System und Setting, wenn mit den Mitspielern nicht klappt?
Das würde ich so unterschreiben. Meine Erfahrung sagt, dass auch das schlechteste System und das merkwürdigste Setting Spaß machen können, wenn man die richtigen Mitspieler hat.

Offline Jiba

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #11 am: 14.11.2012 | 12:05 »
@alexandro: Das ist ein A****loch, kein Hipster. Hipster sind Rollenspieler, die die gesamte Forge-Denke so in sich aufgenommen haben, dass sie nur noch Indie-Games mit möglichst verschwurbelten Mechaniken spielen und immer nur mit dem neuesten System oder Setting aus dieser Richtung ankommen, weil alles andere ja sowas von veraltet ist und sie ja SW oder FATE cool fanden, bevor alle anderen damit ankamen und überhaupt.

@topic: Ich probiere eigentlich sehr gerne unterschiedliche Sachen aus. Wenn die Mitspieler wirklich stimmen sogar ungeliebte Spielstile oder Settings (bei mir wäre das Hard-SciFi oder GRUPSiger Klein-Klein-Simulationismus). Aber ich merke irgendwie auch, dass ich, jetzt wo ich meinen präferierten Spielstil gefunden habe, ein kritischerer Spieler bin und eigentlich schon gezielt auf meinen NAR-Kick hinarbeite, was manchmal auch für die Gruppe befremdlich ist. Die ganz klassische Verteilung SL (allmächtig) <-> Spieler (steuern nur SC) brauche ich eigentlich nicht mehr... das gibt mir nichts; ich möchte mitgestalten.  :)

Edit: Was ich mag: Drama, moralische Konflikte, gemeinsames Gestalten und Beleben der Spielwelt... Genre ist da fast egal, solange diese Komponenten vorhanden sind.
« Letzte Änderung: 14.11.2012 | 13:06 von Hank Scorpio »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline sindar

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #12 am: 14.11.2012 | 12:41 »
Ich kann besser beschreiben, was ich nicht mag, als was ich mag: Drama, Moralkonflikte, Horror. Da mein Gedaechntis in letzter Zeit sehr nachgelassen hat, tue ich mich auch mit dem neu Lernen komplizierter Regeln schwer.

Grundsaetzlich bevorzuge ich eher leichtherziges, actionlastiges Spiel. Entdeckungen, Krimiartiges (in Maßen; "ß" aus oberem Post kopiert, %$£&^ englische Tastatur! >:() oder Raetselloesen passen auch. Ich stoere mich nicht sonderlich an Stimmungspielern oder Method Actors (kurzzeitig kann ich  da sogar mitspielen), aber laenger am Stueck machen moechte ich sowas nicht.
Wichtig ist mir Schwarz-Weiss-Malerei. Ich muss eine klare Seite haben, auf der ich stehe. Ausserdem sollen meine Helden richtig was reissen koennen. Ich mag keine Wuerstchen spielen. Hilflosigkeit habe ich im RL genug.

Die Mitspieler sind bei mir uebrigens auch ein sehr wichtiger Punkt. Wenn die Chemie in der Gruppe stimmt, geht manches, was ich sonst verabscheute.
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Offline Wyrδ

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #13 am: 14.11.2012 | 13:01 »
Also zunächst einmal muss die Chemie zwischen den beteiligten Spielern und dem SL stimmen. Mit Menschen, die mir unsympathisch sind, klappt's nicht, das habe ich schon festgestellt.

Ich mag eine Mischung aus Action (das heißt in der Regel Kampf, aber darunter fällt auch mehr) und Story. Drama darf sein, sollte aber nicht zu dick aufgetragen werden. Zudem stehe ich auf richtige Kampagnen mit Intrigen, in denen sowohl SC als auch wichtige NSC eine Entwicklung durchlaufen. Allerdings muss ich nicht immer alles haben und deshalb macht mich mehr als nur ein Spielstil glücklich. Ich denke, es ist eher so, dass es die Abwechslung macht.
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Offline ArneBab

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #14 am: 14.11.2012 | 13:32 »
Mit einer tollen Runde kann ich eigentlich fast alles spielen - zumindest ging mir das bisher so. Wobei tolle Runde heißt, dass sich die Leute gegenseitig wertschätzen und respektieren.

Aus einer Mail, die ich vor einiger Zeit geschrieben habe:
Zitat von: mir selbst
Vor 10 Jahren hätte ich hier ein langes Traktat darüber gehalten, wie sinnlos ARS ist. Aber irgendwann habe ich gelernt, dass auch ARSler gute Rollenspieler sind. Und spätestens als ich in Heidelberg in einer klassischen DnD-Runde saß und viel Spaß hatte, habe ich gemerkt, dass die Variation der Personen viel größer ist als die Variation der Spielstile.

Was ich nicht mehr spielen würde, ist eine Verräter-Rolle. Das habe ich einmal gemacht und habe kein Interesse daran, es nochmal zu machen.

Was mir wenig Spaß macht ist, wenn die Charaktere vor allem gegeneinander arbeiten oder mir jemand vorschreibt, was ich zu fühlen habe (SL oder Spieler) - abgesehen von regeltechnischem, das damit Teil meines Charakters ist.

Langjährige Kampagnen habe ich bisher allerdings immer nur in Stilen gespielt, die mir zusagen: Viel Story, eine entweder intensive und/oder lockere Stimmung und größtenteils so handeln, wie es die Charaktere tun würden.
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Taschenschieber

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #15 am: 14.11.2012 | 13:46 »
Ich habe mehrere Stile, die ich relativ gerne spiele: Mal bin ich Plotspieler, mal bin ich eher Buttkicker. Allgemein mag ich cinematisches Spiel recht gerne, kann drauf aber auch verzichten. Ich spiele aber auch gerne taktisch mit Battlemat etc.

Darüber hinaus kann ich mit fast allem Spaß haben, außer zu heftigem Railroading (wobei mir ordentliches RR in einem Oneshot auch nicht viel ausmacht, solange dadurch möglichst viele spannende Szenen in kurzer Zeit passieren - nur in Kampagnen möchte ich halt mehr) und rules-heavy-Systemen, die ich nicht auf Anhieb überblicke und in die ich mich eigentlich nie wirklich einarbeiten mag. Ich habe aber auch nichts dagegen, dass andere Leute gerne die 7G mit DSA4.1 spielen wollen, solange ich nicht mitspielen muss.

Mit anderen Leuten tausche ich mich schon gerne über meinen Spielstil aus, solange das für beide Seiten Erkenntnisgewinn bringt (zum Beispiel neue Ideen, was man noch tun könnte, oder Stilfragen, über die man noch nie so richtig nachgedacht hat).

Offline GIGiovanni

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #16 am: 14.11.2012 | 13:55 »
Das würde ich so unterschreiben. Meine Erfahrung sagt, dass auch das schlechteste System und das merkwürdigste Setting Spaß machen können, wenn man die richtigen Mitspieler hat.

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Die richtigen Leute und das System ist egal 

Taschenschieber

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #17 am: 14.11.2012 | 14:02 »
Auch mit den perfekten Mitspielern gibt es Dinge, die ich einfach nicht machen will. Muss aber jeder selber wissen.

Offline GIGiovanni

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #18 am: 14.11.2012 | 14:06 »
Auch mit den perfekten Mitspielern gibt es Dinge, die ich einfach nicht machen will. Muss aber jeder selber wissen.

stimmt, dies macht man dann mal den Anderen zu Liebe, da sie dies ja auch für einen selber machen

Offline Teylen

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #19 am: 14.11.2012 | 14:20 »
Normalerweise spiele ich so das ich den Eindruck habe das alle Beteiligten Spaß haben, nun und so wie es mir selbst Spaß macht.
Dafür brauche ich mir den Kopf nicht mit "Oh ich bin <Schublade>" zu vernageln oder den Spielleiter oder die Gruppe anzupesten nur weil sie vielleicht nicht meiner Erwartung entspricht (So ein Hinriss wie "Oh, die Spielen ja Vampire so wie ich es nicht mag - das ist bestimmt bösartig gemeint").

Ich finde es auch leicht anmaßend das man der Gruppe vorschreibt das die doch einmal genau analysieren soll was sie den "WILL". Nun und dann ein Profil aufbaut das sich ließt als könnte man es als gute Inspiration für eine Bullshit-Bingo Karte für Rollenspiel Diskussionen benutzen.

Wobei es Themen oder auch Ankündigungen hinsichtlich des Spielstil, Setting oder was auch immer gibt, die vielleicht gerade nicht meinen Vorlieben entsprechen und wo ich dann eher nicht drauf einsteige. Nun und mindestens einen Bereich den ich mittlerweile fast vollkommen meide.
Wobei ich dann immerhin normalerweise nicht zu den Betroffenen hingehe und ihnen stecke wie schlecht ich es finde oder so Ansichten entwickele wie das alle die es dennoch spielen gestört sind.

Wichtig ist auch, dass der SL sein Handwerk beherrscht und tatsächlich das bietet, was abgesprochen war und nicht etwa bei Vampire (sorry, diesem kleinen Seitenhieb kann ich nicht widerstehen) die Superhelden hochleben lässt. Widersprüche im Konzept zeigen sich imho recht früh - wer versucht, Hack and Slay mit Story zu kombinieren, wird über Kurz oder Lang unbefriedigende Kompromisse eingehen müssen.
Klasse, erst so Pseudo-Tolerant tun und bei der ersten Gelegenheit dann doch wieder gegen Spielvorlieben pesten die dem eigenen Gusto nicht entsprechen. Nun und gleich danach Intoleranz verbreiten von wegen was denn nun überhaupt nicht geht respektive doch total unbefriedigend zu sein hat weil es nicht der Lehre der "reinen Stile" entspricht.  :puke:

Insofern, mal wieder ein typischer Rant gegen andere Spielvorlieben.
In dem Fall einerseits die bösen Vampire STs und die noch viel böseren Leute die einfach Mischstile spielen.
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Offline tartex

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #20 am: 14.11.2012 | 14:20 »
was ist ein Hipster, bitte?

Der Typ, der dem Spielleiter hier Herrschaft und Spiel kaputt macht: Zero Charisma
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Offline gunware

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #21 am: 14.11.2012 | 14:25 »
Was ich mag? Neverending Story in einer in sich geschlossenen fortlaufenden Welt mit mehreren "meets". Was ich damit meine?
Es soll eine Welt sein, die auch ohne Charas funktionieren würde. (Böse Zungen könnten behaupten, dass es aus SL Sicht Barbiespiel auf Weltebene im Gegensatz zu Charaebene ist).
Es soll eine Welt sein, in der die Zeit voranschreitet und es ist wichtig. (One-Shots sind viel weniger interessant als langjährigen Kampagnen.)
Es sollen mehrere "meets" enthalten sein (Cyberpunk meets Fantasy; Supers meets Fantasy meets Real meets Cyberpunk meets Wild West meets Science-Fiction; Fantasy meets Science-Fiction, usw.) Das heißt nicht, dass ich "reinere" Genre nicht mag, aber dann sollte die Welt nicht nur durch RPG sondern auch durch andere Medien "bereisbar" sein. (Bücher, Filme, Serien.)
Die Regel sollten das Uhrwerk der Welt nachahmen, nicht die Story kontrollieren.
Die Regel sollten auch Barbiespiel ermöglichen und sollten weitgehen sowohl für Charas auch als für NPC gelten.

Die Wichtigkeit geht von oben (ganz wichtig) nach unten (weniger wichtig als die vorherigen Punkte). Wobei mit Mitspielern als einer außenstehenden Ressource sowieso alles hält oder fällt.

Das heißt, wenn es dazu noch Leute gibt, die mit mir beim Spielen Spaß haben, dann bin ich im RPG-Himmel.
« Letzte Änderung: 14.11.2012 | 14:29 von gunware »
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #22 am: 14.11.2012 | 14:29 »
(Böse Zungen könnten behaupten, dass es aus SL Sicht Barbiespiel auf Weltebene im Gegensatz zu Charaebene ist).

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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline gunware

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #23 am: 14.11.2012 | 14:41 »
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Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Offline tartex

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Re: Spielvorlieben
« Antwort #24 am: 14.11.2012 | 14:44 »
Ich mag Kitchensink mit möglichst vielen Genres, viel Action und dem stetigen Risiko des unwiderruflichen Charaktertods, viel extremen Zufallstwists, dass man sich den Kopf darüber zermartern muss, wie das bloß Sinn ergeben könnte, und soapigen Inner-Party-Konflikten.

Der Spielleiter soll von dem was passiert, genauso überrascht sein, wie die Spieler.
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