Hi zusammen,
Ich tüfftel an meiner Diplomarbeit "Konfliktbehandlung im Pen&Paper RPG.
Nachdem ich mein schlechtes Gewissen zum Thema Eigenleistung in wissenschaftlichen Arbeiten überwunden habe und zu folgenden Entschluss gekommen bin:
Es wäre nicht gerade klug euch nicht zu fragen und auch nicht im Interesse des Projekts.
... wollte ich euch gern einen Fragebogen vorstellen mit dem ich euch sehr bald belästigen werde.
Bitte kommentiert was das Zeug hält, schreibt was ihr für Fragen stellen würdet und ganz wichtig.
Welche Punkte missverständlich sind oder wo eurer Meinung nach eine Antwortmöglichkeit fehlt.
Vielen Dank!
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Wenn nicht anders beschrieben, gilt das Konzept „ein Spielleiter (SL) und mehrere Spieler“.
Nicht-Spieler-Charaktäre (NSC´s) werden, wenn nicht anders beschrieben, durch den SL verkörpert. Ein Gruppenkonsens ist stets gegeben inklusive des Spielleiter-Vetos.
Spielercharakter(SC)= Eine durch mindestens einen Spieler verkörperte protagonistische Rolle.
InCharacter, inGame = Das verbale, mimische Verkörpern (Spielen) einer gewählten fiktiven Rolle unter Berücksichtigung des entsprechenden Wissens- und Fähigkeitenstandes.
MetaEbene = Die Kommunikation über Spielinhalte und Spielsituationen außerhalb der fiktiven Rolle.
Die Antwortmöglichkeiten sind wenn nicht anders beschrieben im Format "Multiple Choice", es sind stets mehrere Antworten möglich.
Das könnte bedeuten, wenn euch bei einer Antwort eine „Bedingung“ oder ein „aber“ fehlt, entsteht diese Kombination vielleicht aus der Auswahl zweier Antworten.
Frage 1:
Ein System sieht vor am Ergebnis einer Probe die Auswirkungen zu bestimmen.
wenn eine Probe zu Gunsten eines Spielers ausgeht, dann sollte...
- der Spieler beschreiben, wie das Ergebnis zu interpretieren ist
- der SL beschreiben, wie das Ergebnis zu interpretieren ist
- der Spieler entscheiden, ob der Spieler oder SL das Ergebnis interpretiert
- der SL entscheiden, ob der Spieler oder SL das Ergebnis interpretieren
- der Spieler Rücksprache mit seinen Mitspielern halten dürfen, wie das Ergebnis
zu interpretieren ist
Frage 2:
Ein Spielercharakter ist mit einem NSC in einer Konfliktsituation. Die nicht beteiligten SC´s sind als Statisten in der gleichen Szene. Welche Art der Handhabung bevorzugst du?
- Es ist die Szene des Spielers. Die anderen Spieler und der SL sollten keinerlei Hilfestellung geben.
- Lediglich der SL sollte „inGame“ Hilfestellung geben. Beispielsweise durch Ereignisse, Aussagen von NSC´s, Proben die er verlangt um weitere Möglichkeiten und Informationen zu offenbaren.
- Spieler und SL sollten nur „inGame“ Hilfestellung geben, wenn es auch im Interesse der Rolle ist die sie verkörpern.
- Spieler und SL sollten nur „inGame“ Hilfestellung geben.
- Nur wenn der Spieler aktiv fragt und es „ingame“ nicht möglich ist, sollte auf der Metaebene Hilfestellung geboten werden.
- Es sollte jederzeit möglich sein auf der Metaebene über Möglichkeiten zu debattieren. Der Spieler in der Konfliktsituation sollte das letzte Wort haben.
Frage 3:
Ein Spielercharakter ist allein an einer Konfliktsituation beteiligt.
Die unbeteiligten SC´s sind an anderen Orten in der Spielwelt, jedoch in der Nähe des Schauplatzes.
- Es ist die Szene des Spielers. Die unbeteiligten Spieler sollten sich nicht hinein erzählen. Der SL sollte dies unterbinden.
- Der SL sollte die unbeteiligten Spieler im Vorfeld genau fragen, wo sie sich befinden.
- Der SL sollte den unbeteiligten Spielern eine spielerische Möglichkeit zum Beispiel eine Probe gewähren um sich bei Erfolg einbringen zu dürfen.
- Wenn es für den Plot wichtig ist, sollte immer die ganze Gruppe an einer Szene beteiligt sein.
- Spielern sollte es jederzeit möglich sein, sich in eine Situation hinein zu erzählen. Auch wenn dafür vorher getroffene Entscheidungen revidiert werden müssen.
Frage 4:
Ein verdeckt würfelnder SL fingiert das Würfelergebnis.
Welche Aussage unterstützt du?
- Es ist „ok“, wenn es nicht auffällt und der Geschichte dient.
- Es ist „ok“ wenn es nicht auffällt und einen potentiell gravierenden Einschnitt in das soziale Gefüge verhindert, zum Beispiel den Tod eines SC´s
- Es ist „ok“ auch wenn es auffällt und gefühlt dem Spielspaß dient.
- Es ist „ok“, auch wenn es auffällt, aber nur wenn es der Geschichte dient.
- Es ist „ok“ auch wenn es auffällt, aber nur wenn es einen potentiell gravierenden Einschnitt in das soziale Gefüge verhindert, zum Beispiel den Tod eines SC´s.
- Es ist nicht "ok".
Frage 5:
Einem Spieler misslingt eine Probe. Der SL fordert den Spieler auf noch einmal unter gleichen Bedingungen zu proben.
- Das erste Ergebnis sollte bestand haben.
- Wenn der Spieler einen anderen Ansatz wählt sollte eine neue Probe gewährt werden.
- Eine erneute Probe sollte nur dann erfolgen, wenn sich „inGame“ eine Situation ergeben hat, die diese rechtfertigt.
- Wenn gefühlt genug Zeit vergangen ist und der Probe keine logischen Gründe entgegen sprechen, sollte sie wiederholt werden dürfen.
- Der Faktor „Zeit“ sollte stets als Modifikator auf eine Probe mit eingebracht werden.
Frage 6:
Einfluss des Systems auf die Konfliktbehandlung.
Ich find es gut, wenn …
- ein Konflikt nur durch die Situation und die Werte auf dem Charakterbogen entschieden wird.
- ein System eine Ressource bietet die nichts direkt mit meinen Charakterwerten zu tun hat und mir ermöglicht eine Probe zu modifizieren, zum Beispiel „Bennies“
- ein System eine Mechanik bietet mit deren Hilfe andere Spieler/NSC´s meine Probe modifizieren können. Diese Mechanik sollte direkt von meinen Charakterwerten abhängen.
- ein System eine Mechanik bietet mit deren Hilfe andere Spieler/NSC´s meine Probe modifizieren können. Diese Mechanik muss nicht direkt von meinen Charakterwerten abhängen.
- ein System die Möglichkeit bietet aus vordefinierten Rahmenbedingungen zu entnehmen, welche Modifikatoren unter welchen Umständen gelten, zum Beispiel Wertetabellen.
Frage 7:
System und Interpretation
Angenommen eine Regelauslegung ist strittig und die Interpretation scheint entscheidend für den Ausgang eines Konfliktes.
- Der SL sollte stets das letzte Wort haben.
- Regeldebatten sollten stets an das Ende der Spielsitzung verschoben werden
- Die Mehrheit bestehend aus Spielern und Spielleiter sollte das letzte Wort haben.
- Die Mehrheit sollte entscheiden, ob die Situation wichtig genug ist, die Regelauslegung sofort zu debattieren.
- Der SL sollte entscheiden, ob die Situation wichtig genug ist, die Regelauslegung sofort zu debattieren.
- Wenn es nicht nur eine Frage der Interpretation war und der SL sich schlicht geirrt hat, sollten die Regeln in jedem Falle angewandt werden.
Frage 8:
Bitte bedient euch aus einem Pool von insgesamt 40 „Steinen“ und gewichtet folgende Aussagen.
Eine Probe sollte …
- möglichst vermieden werden [XX]
- möglichst schnell abgehandelt werden [XX]
- möglichst viel Information liefern, z.B. Schaden + Trefferzone + Zeit [XX]
- möglichst genau sein [XX]
Edit:
Frage 4 --> Danke @ rettet den wald