Thema: Habt ihr "euer System" gefunden?

[Grubentroll]

Früher dachte ich ja lange Zeit, dass ich irgendwann mal ein System finden würde, mit dem ich einfach rundum zufrieden wäre. Ein System, das quasi genau an meine Spielbedürfnisse angepasst wäre.

Ich merke allerdings, dass ich über die Jahre da immer diversere Spielerfahrungen auch gut finde, zB es einerseits mir viel Spaß macht FATE zu spielen, aber andererseits ich mich schon auf meine erste Runde D&D4 freue.

Mich da festzulegen fällt mir da eher schwer, aber irgendwie eine Art "asketische" Sehnsucht nach so einer Reduktion auf ein System, eventuell einhergehend mit einer Vertiefung des Ganzen habe ich trotzdem.

Habt ihr also "Euer System" schon für euch gefunden?

Und wenn ja, welches ist es? Und warum....

[ErikErikson]

- (normales) Cthulhu. Weiss bis heute nicht, wie das richtig heisst.

-Weil das System auch dann noch toll funktioniert, wenn man die Hälfte weglässt.
-Weil es ein Anfänger innerhalb von 3 Minuten so versteht, das man losspielen kann.
-Weil es mit dem Sanity-Prinzipp mir die Möglichkeit gibt, meine Taschenlampenfallenlasserei zu rechtfertigen

Diese drei Punkte gibts nirgends sonst zusammen!

[Praion]

Ich denke ich persöhnlich bin mit den Burning X Spielen und allem was Apocalypse Engine ist sehr sehr zufrieden bin - auch langfristig. Das ist nicht DAS eine System aber näher dran komme ich glaube ich nicht.

[8t88]

Nein. Will ich auch nicht.
Für mich zählt mittlerweile: "System does Matter".
Es gibt einfach Dinge die ich in bestimmten Systemen machen möchte.
Und andere für dich ich genau eben jenes System nicht verwenden möchte.

Meine universalsystemzeit ist vorbei.
Meine Zeit vo Überspezialisierten Systemen auch.

Ich habe einige die ich für bestimmte Bereiche am liebsten benutze (WoD für Modernes z.B.)

Aber sonst, habe ich diese Suche aufgegeben und freue mich auf andere Mechanismen die mir immer wieder anders helfen ein bestimmtes Spielgefühl leichter zu fördern als andere.

[Mann ohne Zähne]

Jepp, ich hab mein System schon gefunden. Ich nenne es "Wyaul Hyoiwto" (ein Tekumel-Wort), und es ist ein sehr einfaches Gerüst (freiformiges "Hoch ist gut", meist mit 1W20, geht aber auch mit anderen Würfelarten), das ich je nach Genre und Bedarf anpasse.

Mein Spiel "Abenteuer!" basiert darauf.

Ich leite mittlerweile alles mit Wyaul Hyoiwto, außer Amber, das muß würfellos sein.

[Xemides]

- (normales) Cthulhu. Weiss bis heute nicht, wie das richtig heisst.

Basic Roleplaying System, kurz BRP. Das ist die Basis. GIbts auch als Universalsystem zu kaufen und etliche Add Ons dafür.

Meines wäre auch ein Derivat davon, nämlich Runequest 6.

[killedcat]

Mir geht es genau wie dir, Grubentroll. Ich vermisse - insbesondere als SL - ein für mich brauchbares universelles oder zumindest flexibles System. Mein Heartbreaker ist praktisch fertig, aber so wirklich zufrieden bin ich auch nicht. Ich habe einfach nicht die Zeit, Playtests durchzuziehen und zu tunen.

Nein, ich habe "mein System" nicht gefunden und das ärgert mich irre. Zur Zeit schaue ich, wie schon vor 5 Jahren, in Richtung Storyteller-System oder hoffe auf D&Dnext. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, aber der Grad der Frustration hat inzwischen einen Level erreicht, der mich immer größere Kompromisse akzeptieren lässt.

[Noir]

Warhammer 2nd.

Geniales Setting gepaart mit einem - für meinen Spielstil - perfekten System. Alle Charaktere sind so ausbalanciert, dass sie von anfang an in der Gruppe funktionieren. Auch so Rollen wie "Rattenfänger" oder der in sonst allen mir bekannten Systemen sehr miese Zauberer (der dann in späteren Stufen alle anderen Rollen in die Tasche steckt), sind von Anfang an passend spaßbringend spielbar.

Aber ich freue mich auch immer, wenn ich mal etwas anderes spielen kann...deshalb denke ich, dass es DAS System wohl gar nicht gibt.

[Grubentroll]

Meines wäre auch ein Derivat davon, nämlich Runequest 6.

Und warum ist das so?

[Jiba]

Wie meine Vorredner schon sagen: Auch bei mir gibt es nicht "das eine System", aber ich habe inzwischen einen Fundus an Systemen an der Hand, die ich für bestimmte Dinge benutze.

• Dungeonslayers für klassische Fantasy so richtig mit EP, Stufen und Bodenplänen (natürlich von Dungeons). Ich mag das System, weil es einerseits sehr einfach ist, sich aber andererseits doch auf eine gute Weise "altmodisch" anfühlt. Eigentlich ideal für DSA mit systemmäßig konservativ eingestellten Spielern.
• Arkanakarten für alles, was man schnell improvisieren muss oder allgemein mehr in die Freeforming-Richtung geht. Kommt aber auf die Gruppe an, die Mitspieler müssen das natürlich auch wollen. Ich liebe die Unkompliziertheit dieses Systems und "Engel" spiele ich grundsätzlich nur damit.
• PDQ# für actionreiches Cinematik-Spiel wie z.B. Mantel-und-Degen. Ist eingängig und ermutigt zu Player Empowerment. Sehr schön!
• Ubiquity o. nWoD/cWoD-Derivate für ein klassisches Storytelling-Feeling mit weniger PE als bei anderen Systemen.  Geht, wenn die Gruppe klassischer drauf ist, aber letztlich nicht mein bevorzugtes System für Spiele, in denen ich kreative Beteiligung der Mitspieler möchte.

Daneben gibt es natürlich noch Spiele, deren Systeme so auf das Setting spezialisiert sind, dass man die auch verwenden sollte, wenn man die entsprechenden Settings bespielt. Gilt vor allem für Indies. Ich denke da an:

Kingdom of Nothing
A Penny for My Thoughts
und
Fiasko, denn da ist die Mechanik der eigentliche Witz an der Sache.
Auch Der Eine Ring hat ein System, das sehr stark das Setting in sich einfasst.

Bei den ganzen Überlegungen komme ich aber tatsächlich dazu, dass ich sämtliche gerade genannten Systeme, ziehe ich meinen bevorzugten Spielstil in Betracht, auch locker ohne Probleme durch ein angepasstes FATE ersetzen könnte. Das bedient meinen Spielstil bislang einfach am Besten. Also kann ich abschließend vielleicht doch sagen:

Ja. FATE!

[6]

Ich habe meins nicht gefunden. Allerdings suche ich es nicht (mehr).

[Joerg.D]

Definitiv nein!

Ich habe diverse wirklich gute Systeme gefunden, welche meine unterschiedlichen Spielstiele und Genres jeweils am besten unsterstützen und keine eierlegende Wollmilchsau.

[Praion]

Ich denke ich persöhnlich bin mit den Burning X Spielen und allem was Apocalypse Engine ist sehr sehr zufrieden bin - auch langfristig. Das ist nicht DAS eine System aber näher dran komme ich glaube ich nicht.

Tatsächlich Fiasco vergessen...

[Boba Fett]

Habt ihr "euer System" gefunden?
Nein, eher die Erfahrung gewonnen, dass ich das auch nicht werde.
Dazu sind meine Bedürfnisse zu sehr Schwankungen unterworfen.

Es gibt einige Systeme, die ich gut und sehr gern spielen kann,
aber das EINE System wird es bei mir nicht geben.

[Bombshell]

Für meinen aktuellen Leitstil bin ich derzeit auf der regelleichten Seite zu finden, d.h. Cinematic Unisystem und Cortex+ in der Leverage-Implementierung. Mein Leitstil unterliegt aber Phasen und so kann es sein, dass sich die System auch wieder ändern.

[Pyromancer]

So lange es keinen triftigen Grund gibt, etwas anderes zu nehmen, nehm ich Savage Worlds. Triftige Gründe gibt es allerdings oft.

[Bad Horse]

Ich würde in Zukunft wohl sehen, dass ich die meisten Sachen, die kein eigenes System mitbringen oder bei denen mir das System nicht gefällt, mit FATE spiele. Das trifft meinen Geschmack eigentlich sehr gut.

Ansonsten mag ich Fiasko sehr gern, und (aus historischen Gründen) Ars Magica. Ars ist zwar weder regelleicht und unkompliziert, aber da ich es schon seit fast 20 Jahren mit ungefähr derselben Gruppe spiele, fühlt es sich so an.

Und irgendwann schreib ich mal mein Systemchen fertig, dann hab ich noch was fixes für zwischendurch.

[Niilo]

nWOD.

Für mich das perfekte System, leicht, einfach, realisitisch, gut.
Schnelle Storys, ein perfektes Sandkastensystem, atmosphärisch und in sich schlüssig

[Darkling ["beurlaubt"]]

Bisher bedient Savage Worlds meinen bevorzugten Spielstil am Besten, aber da ich auch zu der "System matters"-Fraktion gehöre ist trotzdem immer eine Einzelfallbetrachtung fällig.

[Wyrδ]

Habt ihr "euer System" gefunden?
Nein, eher die Erfahrung gewonnen, dass ich das auch nicht werde.
Dazu sind meine Bedürfnisse zu sehr Schwankungen unterworfen.

Es gibt einige Systeme, die ich gut und sehr gern spielen kann,
aber das EINE System wird es bei mir nicht geben.

+1

[Beral]

Ich habe "mein" System noch längst nicht gefunden. Aber meine Geduld ist groß. Irgendwann kommt dieses System, und wenn ich selbst machen muss, um für meine Kinder zu leiten.

[Maarzan]

Nein, ich weis zwar was ich haben will, nur zu kaufen gibt es das nicht und angesichts der Verlagerungen im allgemeinen Spielgeschmack wird es das Spiel wohl auch nie zu finden geben.

Und das Selberschreiben wird zur Lebensaufgabe ... .

[Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)]

aber da ich auch zu der "System matters"-Fraktion gehöre ist trotzdem immer eine Einzelfallbetrachtung fällig.

+1. Habe aber trotzdem zwei Favoriten, und solange da nix Besseres kommt, sind das DIE zwei Systeme. Meine Systeme. Mein Schatz. Gollum.

Haussystem für mittelfein-granuliertes Simufantentum.
Savage Worlds fürs Grobe, sehr Actionbetonte.

EDIT

Und das Selberschreiben wird zur Lebensaufgabe ... .

Nö, bei mir hats nur 18 Jahre gedauert.

[Eulenspiegel]

Immer wenn ich glaube, mein System gefunden zu haben, stellt sich nach ein paar Monaten bis Jahren heraus, dass es nicht so optimal ist.

Keine Ahnung, ob das daran liegt, dass es das optimale System nicht gibt
oder dass mir jedes System nach einer Weile zu langweilig wird
oder dass sich mein Geschmack im Laufe der Zeit langsam ändert.

Spiele, die im Laufe meiner Rollenspielkarriere mal den ersten Platz eingenommen hatten:
DSA, Ars Magica, Gurps, Savage Worlds, Dogs in the Vineyard

In jedes dieser Systeme war ich mal verliebt und jedes davon war mal mein absolutes Lieblingssystem. Und alle haben sie diesen Status wieder verloren.

[Boni]

Ich möchte einfach zu viele unterschiedliche Dinge spielen, als das ein System alle Vorlieben abdecken würde. Insofern duche ich gar nicht nach "dem" System.

Ich schaue mir lieber vieles an, probiere aus und lese neues. Dann habe ich einen größeren Werkzeugkasten zur Verfügung, falls mal wieder was ganz obskures auf der Liste auftaucht