@ Rumspielstilziel:
Also erst einmal solltest du nicht nur die Seiten zählen. Gerade DSA4 enthält sehr viele Doppelungen und viel unnötiges Geschwaffel drum herum, durch den man sich z.Z. kämpfen muss um überhaupt an Regelpassagen zu kommen.
Des Weiteren sprach ich auch davon einen systematische Regelsprache einzuführen, mit dem man dann auch exakt und vor allem sehr kurz die Regeln formulieren kann. Ich nannte auch DnD 4 als Beispiel. Man mag DnD 4 nicht mögen, aber in diesem Bereich sind sie schon verdammt gut.
Darüber hinaus habe ich unter Regelkern mehr die normale Engine eines Regelwerks verstanden. Also die Regeln wonach DSA4 funktioniert.
Das absolute Grundelement des Regelkerns ist der Würfel- und Probemechanismus. Ebenso gehören dazu Regeln die mir sagen wie ich einen Char zu generieren habe, wie der Kampf abläuft, wie ich zaubern kann und wie ich mindere Wunder, Mirakel und Liturgien wirken kann.
Aber ein einzelnes Vorteil oder SF, genauso wie ein spezifisches Manöver, Zauber oder Liturgie sind Spezialregeln. Im besten Fall funktionieren sie alle so wie im Regelkern beschrieben (siehe Liturgien in 4.0, wo man mit 2 Seiten Regelkern und 28 Seiten Liturgieauflistung auskommt).
Im Schlimsten Fall bilden sie gleich ein komplettes Subsystem um abgehandelt zu werden und schlagen die Regeln aus dem Grundkern.
Und hier liegt das Problem von DSA4. nicht der Regelkern ist überfrachtet, sondern die Spezialregeln sind zu viel. Der Regelkern an sich ist zwar nicht simpel, aber überschaubar.
@ Der_Lichtbringer:
Es scheint mir absurd, die SC-Erstellung auf den Kernregeln auszulagern, denn sie ist der wichtigste Aspekt in den meisten Regelwerken.
Du machst einen Fehler bei deinem Vergleich.
Der Regelkern zum erstellen von DSA4-Chars kann ich dir im Grunde auf die schnelle genauso runter schreiben, wie bei den leichteren Systemen wie Malmsturm.
Schritt 0: Überlege dir einen Namen und Hintergrund zu seinem Char.
Schritt 1: Du hast 110 Gp auf deinem Konto.
Schritt 2: Verteile bis zu 100 Gp auf deine Eigenschaften und streche sie von deinem GP-Konto.
Schritt 3: Wähle dir R/K/P und SO aus und ziehe die GP-Kosten von deinem GP-Konto ab.
Schritt 4: Wähle dir Nachteile bis maximal 60 GP aus und schreibe diese GP deinem GP-Konto gut.
Schritt 5: Wenn noch GP auf deinem Konto sind, dann kannst du dir nun im gleichen Wert Vorteile und Sonderferitgkeiten kaufen.
Schritt 6: Deine Konto muss ausgeglichen oder im positiven Bereich liegen. Wenn das nicht der Fall ist gehen noch mal Schritt 1 bis 5 durch, bis du ein ausgeglichenes Konto hast.
Schritt 7: Du hast (KL+IN)*20 + eventuelle weitere Boni aus Vorteilen an Ap auf deinem Start-AP-Konto. Das kannst du auf Talente verteilen oder davon Zauber, Sonderfertigkeiten oder Manöver kaufen. Verteile die Ap bis dein Start-AP-Konto möglichst auf 0 ist.
Schritt 8: Du hast XY Start-Vermögen (weis ich gerade nicht mehr wie das berechnte wird) und eine bestimmte Ausrüstung (siehe Profession, oder das was du dem SL aus den Rippen laiern konntes).
Fertig. Mehr gibt es im Grunde zur Generierung nicht zu wissen. Alles andere ist Spezialwissen, das ich erst brauche, wenn ich in der Situation bin.
Und weil das so ist, kann sich jeder mit Helden einen DSA4 Char zusammen klicken. Noch besser wäre es, wenn man wie mit dem CB von DnD 4 bei jeder Auswahl auch die Regelerklärung hätte, dann hat man noch mehr Entscheidungsmöglichkeiten ob man nun das eine Spezialchrunchhäppchen oder das andere nimmt, aber der eigentliche Regelkern von DSA ist nicht besonders ausgeprägt.
Im Gegenteil. Es ist eher das Problem, dass man eben oft nicht mit dem Regelkern arbeitet, sondern stattdessen flickwerktechschnisch neue Subsysteme dran baut, während ein Malmsturm eben fast durchgehend mit dem eigenen Regelkern arbeitet und somit auch nur diesen beschreiben muss und dadurch natürlich auch deutlich weniger Platz braucht, auch wenn es kein systematische Regelsprache verwendet.
Das sie es aber auch anders können, haben sie bereits bewiesen. Man schaue sich nur die Liturgien aus DSA4.0 aus. Liturgien nehmen 30 Seiten im AG ein. Davon nutzt man ca. 2 Seiten um die Regeln von Liturgien und ihre Funktionsweise zu erklären und danach kommt nur noch eine Auflistung.
Edit: Nachtrag, damit das hier auch etwas zum Thema beiträgt. Mal abgesehen, davon das die Umfrage Mist war, finde ich es übrigens falsch die Fans zu fragen, wenn es um Regeln geht.
Das führt im besten Fall zu nichts und im schlimmsten Fall wieder zu etwas ähnlichem wie DSA4.1.
Nab schaue sich einfach mal all die Hausregeln an, die im Inet so kursieren. Da werden sie es nie allen Recht machen können.
Stattdessen sollten sie sich vorher genau überlegen was sie wollen und wie der dazu passende Regelkern aussieht. Wenn sie das haben, sollte der Rest der Regeln komplett drauf aufbauen. Kein Modularer Mist mit zich Subsystemen, wie er so häufig propagiert wird. Diese Wunschvorstellung funktioniert in der Praxis mMn einfach nicht. (lustigerweise versuchen sich die WotC dran, weil sie mit DnD 4 angeblich so auf die Fresse bekommen haben).