Necromantie!
Also, Beispiel 1w6-System.
Fertigkeiten haben eine Spanne von 6 bis 18:
6 = armselig
9 = schwach
12 = durchschnittlich
15 = erfahren
18 = überragend
Mit einer Fertigkeit auf 12 kann man seinen Lebensunterhalt damit bestreiten. Das ist wohl als Berufsträger-Niveau einzustufen.
Bei der Probe wird der Fertigkeitswert durch einen W6 modifiziert. Zeigt der Würfel eine gerade Zahl, wird diese aufaddiert, zeigt der Würfel eine ungerade Zahl, wird diese abgezogen. Der Fertigkeitswert wird damit um die Zufallsfaktoren -5, -3, -1, +2, +4, +6 modifiziert.
Die Schwierigkeitsstufen sind:
6 = routine
9 = einfach
12 = fordernd
15 = schwer
18 = heikel
Wie schon gesagt, orientieren sich die Schwierigkeitsstufen am Berufsträger. Mit Fertigkeitswert 12 ergeben sich folgende Erfolgschancen:
6 => 6/6 (100%)
9 => 5/6 (83%)
12 => 1/2 (50%)
15 => 1/3 (33%)
18 => 1/6 (17%)
Standardschwierigkeit ist 9, das sind Aufgaben, die
für den Berufsträger einfach sind. Beim Berufsträger klappen sie im 1w6-System in 5 von 6 Fällen.
Mein Abenteurer Dillet Anti, ein Hobbykletterer (9), steht vor einer Mauer und der SL muss entscheiden, welche Schwierigkeit dem Erklettern dieser Mauer zuzuordnen ist. Bezugssystem Berufsträger: Für einen Kletterer ist die Sache einfach. Also Schwierigkeit 9. Die Chancen für Dillet stehen bei 50%.
Möglichkeit 2. Mein SL achtet nicht bewusst auf das Bezugssystem und geht beim Blick auf die Schwierigkeitstabelle von einem Durchschnittsmenschen aus. Von dieser Perspektive ist die Sache schon schwer, mindestens aber fordernd. Sagen wir fordernd. Also Schwierigkeit 12. Damit stehen die Chancen für Dillet (Klettern 9) nur noch bei 33%.
Wenn also Schwierigkeitsgrade mit "einfach", "herausfordernd", "schwer" usw. bezeichnet werden, stellt sich die Frage:
für wen?Wir haben gesehen, dass man diese Frage unterschiedlich beantworten kann. Als konkrete Beispiele aus der Praxis wurden genannt: Durchschnittsmensch, Berufsträger, Abenteurer. Je nachdem, wen davon man nimmt, spucken die Regeln andere Erfolgswahrscheinlichkeiten aus.
Eine Verwechslung der Bezugssysteme ist nicht folgenlos für die Regelanwendung.