Für mich sieht eine stimmige Regelung so aus:
1) Wenn der Gegenüber offen als Feind zu erkennen ist und man ihn in Abstand von mind. 10 Metern sieht, beginnt der Kampf immer in der größten Nahkampfwaffenreichweite. (Vorausgesetzt, beide Kontrahenten kämpfen mit Nahkampfwaffen.)
2) Falls der Gegenüber nicht als Gegner erkennbar ist, beginnt der Kampf in der vom Angreifer bestimmten Reichweite. (Das heißt, der Gegenüber geht an dir vorüber, hebt vielleicht noch seinen Hut zum Gruß und sticht dann von hinten mit dem Messer zu.)
Unstimmig empfinde ich es jedenfalls, wenn eine Person ein Speer hat und die andere Person ein Messer und beide sich im Klaren sind, dass der Gegenüber der Gegner ist, dass der Messerkämpfer problemlos am Speerkämpfer vorbeikommt, nur weil er die größere INI hat. - Es gab schon einen Grund, dass man früher eher lange Waffen verwendet hat und dass die Kompanie Messerkämpfer nicht so den Ruhm geerntet hat.
Stimmige Nahkampfregeln bedeuten für mich daher, dass es prinzipiell vorteilhaft ist, eine lange Waffe zu haben. Ausnahme: Man wird vom Angreifer überrascht.