Autor Thema: Rollenspiel und Traumata und/oder psychische Störungen/Belastungen  (Gelesen 13470 mal)

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El God

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Ich nehm nur einfach keine Rücksicht drauf.

Das ist der Kern des ganzen Threads. Du willst keine Rücksicht nehmen und keine Verantwortung für deine Handlungen übernehmen. In meinen Augen macht dich das ganz simpel zu einem unsympathischen Menschen.

Musst du jetzt damit leben.  :)

Offline bibabutzelmann

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Auch das ist in meiner Freizeit nicht das geringste Problem  ;D
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Offline Teylen

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Eigentlich steht der Thread im Kontext von Rollenspiel und Traumata sowie ggf. psychische Störungen beziehungsweise Belastungen.
Desweiteren griff weiterhin lediglich das Beispiel der Phobie auf welche LordBazooka einbrachte.
Wobei ich zugeben muss das ich das genannte Beispiel sowohl als ich es aufgriff als auch weiterhin für im Rahmen des Threads geeignet empfinde.

Allgemein besteht bezüglich des Themas die Herausforderung das man es einerseits den Personen nicht zwingend ansieht.
Das heißt die Personen strahlen nicht aus das sie eine bestimmte Phobie haben oder das bestimmte Traumata vorliegen und was genau die Trigger sind beziehungsweise was sich als Trigger erweisen kann. Man sieht einem Menschen nicht an das er unter einer starken Arachnophobie leidet oder das ein Erlebnis mit Gewalt ein entsprechendes Traumata auslöste oder für eine entsprechende Störung verantwortlich ist.
Selbst wenn man weiß das die Person eine potentiell traumatisierende Erfahrung durch lebt hat, bedeutet dies nicht das für die Person das Thema mit einem entsprechenden Trigger versehen ist.

Andererseits besteht die Herausforderung das man ein Rollenspiel mitunter sehr schlecht von jeglichen möglichen triggernden Themen freihalten kann.
Einfach weil die Bandbreite dessen was als Reiz zu viel sein kann zu umfangreich ist. Es ist durchaus recht leicht möglich mitunter auf Spinnen zu verzichten. Allerdings wird es, in den meisten Rollenspielsystem beziehungsweise Settings, durchaus sehr schwer auf Kämpfe und damit einhergehend auf Gewalt zu verzichten.
Zumal, wenn ein entsprechender Trigger vorliegt, es nicht bis zu der ausführlichen Darstellung kommen muss bevor es 'zuviel' wird. Das heißt das bereits eine Szenen Beschreibung mit Prostituierten bereits zuviel sein kann. Ohne das Nacktheit thematisiert wird oder ein sexueller Kontakt beschrieben wird.

Letztlich gibt es den Umstand das selbst Personen die sich einer entsprechenden eigenen Traumatisierung bewusst sind mitunter eine Konfrontation nicht meiden und es vorher nicht adressieren. Das heißt es gibt Personen die trotz einer Höhen-Phobie versuchen zu klettern. [Wobei die Belastung durch das Thema mitunter auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann]


Ich denke nicht das man sich vor dem Rollenspiel dahingehend versichern kann wo genau ein Traumata bei allen Beteiligten vorliegt.
Zumal das eine Frage ist die man mit unter nicht unbedingt gerne anderen beantwortet.
Ich denke auch nicht das man während des Rollenspiel "Traumata / Belastungsstörungs"-sicher spielen kann.
Was man sicherlich machen kann ist das wenn man ein entsprechendes Thema berührt, man hinreichend schnell abbricht und die Person nicht weiter der Belastung aussetzt. Das man eventuell eine Fluchtmöglichkeit bietet.

Allerdings heißt es imho nicht das man sich nun dafür schämen müßte, ein schlechterer Mensch wäre, wenn man dennoch ein Rollenspiel spielen mag, eben ohne den Betroffenen, in dem auf die Phobie oder den Trigger eingegangen wird.
Das heißt man kann imho durchaus ein Abenteuer rund um und mit vielen Spinnen spielen. Gerade wenn man sich vielleicht für Arachnologie interessiert.
Man kann imho ebenso Song of Ice and Fire so spielen wie es in der TV Serie und mit unter in den Büchern dargestellt ist. Das heißt nicht das man deswegen ein minderbemittelter, pubertierender, etc. pp. Prolet ist.

Jetzt mit harmloseren Geschichten aufzufahren, um die Argumente von Geschädigten, Gestörten oder Belasteten zu verweichen ist (in diesem Kontext!) ziemlich unglücklich.
Ich finde deine Verharmlosung von Phobien unglücklich.
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Offline Oberkampf

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Die Fürsprecher einer Verantwortung gegenüber belasteten Mitspielern führen zum einen Umgangsformen an, die sie als universell und daher auch in diesem Bereich für einzuhalten begreifen.
Die Gegenseite dazu beruft sich auf Freiwilligkeit in der Freizeit.

An dem Punkt würde ich sagen, dass sich beides noch nicht ausschließt. Ich bin ein Befürworter der "starken Verantwortung", auch weil ich der Überzeugung bin, dass man in seiner Freizeit ein Recht darauf hat, von niemandem "dumm angemacht" zu werden oder mit Sachen konfrontiert zu werden, die einem eigentlich zuwider sind, durch die man beruflich aber durch muss.

Klar darf jeder sich in seiner Freizeit mit Sachen beschäftigen, die mich persönlich ankotzen oder anwidern, aber in gemeinsam geteilten Freizeitaktivitäten finde ich es wichtig, eine gemeinsame Basis zu finden.

Das ist aber nur das Freizeitargument, das wesentliche Argument sehe ich tatsächlich eher in einer allgemeinen Verpflichtung der Rücksichtnahme auf andere Menschen.


Ebenfalls entgegen stehen die Ansichten, dass sich eine belastete Person selbst offenbaren muss, die Gegenseite verweist darauf, dass dies gar nicht möglich sei.

Hier gibt es wirklich einen sensiblen Punkt: Auf der einen Seite kann niemand Gedanken lesen und wissen, was einen eher zufällig bekannten Mitspieler beschäftigt bzw. belastet, auf der anderen Seite fällt es Personen in einer tiefen Krise wirklich schwer, darüber zu reden, gerade mit halbfremden Leuten.

In einigen Bereichen findet jedoch schon eine Vorauswahl statt. Wer an einer Rollenspielrunde teilnimmt, sagt mMn bereits durch die Teilnahme aus, dass er gewisse Vorbehalte gegenüber medialer Gewaltdarstellung nicht teilt. Durch die Teilnahme an einigen Spielen, besonders mit Horrorflair (z.B. Warhammer), wird auch klar, dass man gewisse Trivialisierungen von Geisteskrankheiten/psychischen Störungen nicht für verwerflich hält, oder bluttriefende Beschreibungen von kritischen Treffern verträgt. Und wer bewusst Monsterhearts spielt, weiß auch, dass Sex und sexuelle Belästigung/Nötigung der Charaktere zum Spiel dazugehören.

Aber in den bereichen, in denen das nicht allein durch Teilnahme an einer Rollenspielrunde und Wahl eines entsprechenden Systems deutlich wird, finde ich es durchaus angebracht, dass derjenige in einer Runde lose bekannter Personen fragt, der etwas wahrscheinlich Kontroverses einbringen will.
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Offline Der Oger (Im Exil)

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Hmmh.

Ich werfe mal ein paar Gedanken in die Diskussion:

1.) Ist es nicht eigentlich der Salutogenese und Resilienzbildung gegen belastende Ereignisse förderlich, Freunde zu haben, mit denen man einem gemeinsamen Hobby nachgeht, sich für ein paar Stunden vorzustellen, man wäre ein Held, man würde phantastische Orte bereisen, Abenteuer erleben?
2.) Ist es nicht eigentlich gut, wenn jemand mit einer seelischen Erkrankung noch an einer solchen Aktivität teilnehmen kann?
3.) Ein ganz anderes Thema: FSK als Leitlinie, sein Spiel auszurichten - hat das schon mal jemand ausdefiniert?
4.) Trigger werden manchmal mit der Zeit immer schlimmer, immer umfangreicher. Schadet zuviel Rücksichtnahme dem Betroffenen?
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Offline bibabutzelmann

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1.) Ist es nicht eigentlich der Salutogenese und Resilienzbildung gegen belastende Ereignisse förderlich, Freunde zu haben, mit denen man einem gemeinsamen Hobby nachgeht, sich für ein paar Stunden vorzustellen, man wäre ein Held, man würde phantastische Orte bereisen, Abenteuer erleben?
2.) Ist es nicht eigentlich gut, wenn jemand mit einer seelischen Erkrankung noch an einer solchen Aktivität teilnehmen kann?
3.) Ein ganz anderes Thema: FSK als Leitlinie, sein Spiel auszurichten - hat das schon mal jemand ausdefiniert?
4.) Trigger werden manchmal mit der Zeit immer schlimmer, immer umfangreicher. Schadet zuviel Rücksichtnahme dem Betroffenen?

1. JA! UNBEDINGT! Keine  :Ironie: !!!
2. Ja, wenn er es denn wirklich kann, absolut.
3. Nö. Aber die offiziellen sind denke ich geläufig und können ja auch eingesehen werden.
4. Es ist insofern schlimmer, dass es Hilfe verhidnert, da es vortäuscht sie unnötig zu machen.
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Offline Teylen

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Meine persönlichen Gedanken zu den Gedanken.

Ich glaube nicht das Rollenspiel einer Genesung in Bezug auf Traumata oder psychische Störungen bzw. tiefergehende psychische Belastungen in einer herausstellenden Weise hilft. Das heißt ob man in seiner Freizeit die Zeit damit verbringt Rollenspiele zu spielen, oder Fußball, oder Brettspiele, gemeinsam Filme konsumiert oder einem anderem Hobby nachgeht, es dürfte eine vergleichbare Wirkung auf die Psyche haben.
Was in Bezug auf Traumata oder psychische Störungen bzw. tiefergehende psychische Belastungen hilft ist einen entsprechend Fachkundigen Arzt beziehungsweise Therapeuten aufzusuchen und eine Behandlung bzw. Therapie anzufangen. Letztlich kann es positiv sein, es könnte auch negativ sein, es kann auch neutral sein.

Für den Betroffenen ist es wohl gut wenn er daran teilnehmen kann und eine Möglichkeit hat daran teilzunehmen. Was wiederum bedeutet das er eine Gruppe benötigt die zu ihm und seinen Bedürfnissen bzw. teilweise auch seinen Einschränkungen passt. Das kann sich darin äußern das man Systeme spielt die entsprechend ungefährlich sind, es kann auch auch darin äußern das man entsprechende Rücksicht nimmt.
Bei letzteren ist es unter Umständen für die Gruppe nicht möglich gleichzeitig Rücksicht zu nehmen und innerhalb des Hobby noch hinreichend viel Spaß für sich selbst zu generieren. Das heißt man spielt idR. nicht primär um eine andere Person zu therapieren.
Persönlich hatte ich bisher die Erfahrung lediglich im Rahmen einer Go-Gruppe gemacht die sich wöchentlich zum spielen kam. Für gewöhnlich wurden dort alle Interessierten positiv aufgenommen, das Spiel vermittelt und sie in die Gruppe integriert. Als es dann jedoch dazu kam das jemand mit einer sehr starken Lerneinschränkung integriert werden sollte, scheiterte es letztlich. Es war schwer ihm wiederholt die Regeln zu vermitteln und bei einem Spiel mit ihm noch Spaß am Spiel zu haben. Auch wenn die Tätigkeit ihm geholfen hätte.
Virtuell habe ich es in Bezug auf World of Darkness Vampire Runden erlebt das Spieler, aufgrund entsprechender Belastungen, letztlich nicht dauerhaft aufgenommen wurden.

Die FSK als Leitlinie betrachte ich weder in Bezug auf Rollenspiel noch auf dieses Thema hier als hilfreich. Schließlich können auch Inhalte die innerhalb einer FSK12 oder einem FSK16 liegen mitunter Triggern.

Nein, Rücksichtnahme schadet den Betroffenen nicht.
Auch denke ich das es, solange der Therapierahmen nicht durch eine professionelle Fachkraft abgesteckt wurde, kein "zuviel" an Rücksichtnahme gibt-
Ich finde es problematisch wenn ein Betroffener unter dem Hinweis auf eine mögliche Verschlimmerung hin "zu seinem Besten" einer ungewollten Konfrontrationstherapie durch Laien unterzogen wird. Was bei einer Ablehnung seitens des Betroffenen dann mitunter sogar noch zu dem Vorwurf führt das dieser gar nicht genesen wolle.



Ansonsten gibt es neben handfesten Traumata und psyschichen Störungen durchaus den legitimen Fall das jemand die Themen einfach nicht mag das heißt sich einfach unwohl mit dem Themen fehlt. Auch hier finde ich, bringt es dem Betroffenen nichts, wenn man ihn versucht mit dem Gedanken "Es wird ihm schon noch irgendwann gefallen" versucht aus der eigenen Komfort-Zone zu holen. Was teilweise sogar (imho leider) in Rollenspiel-Ratgebern wie "Play Unsafe" vorgeschlagen bzw. zu ermuntert wird.
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Offline ArneBab

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(1) Die Fürsprecher einer Verantwortung gegenüber belasteten Mitspielern führen zum einen Umgangsformen an, die sie als universell und daher auch in diesem Bereich für einzuhalten begreifen.
(2) Die Gegenseite dazu beruft sich auf Freiwilligkeit in der Freizeit.
Die Fürsprecher sagen aber eben nicht, dass du mit belasteten Mitspielern spielen sollst. Sie sagen nur, dass du bei neuen Mitspielern behutsam Grenzen testen solltest, statt ihnen einfach eine vor den Latz zu knallen.

Wenn das Ergebnis davon ist: „Passt nicht zu unserem Stil“, dann kannst du dich auf (2) berufen, ohne dass es (1) im geringsten beeinträchtigt.

Es geht nur um die wenigen Runden, in denen jemand einsteigt, den du noch nicht einschätzen kannst. In diesen Runden erwarte ich eine gewisse Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Neuen.

Und ich finde, du stiehlst dich aus deiner Verantwortung, wenn du sagst, dass du denen einfach so heftig mitspielst, dass sie selbst merken, dass es nicht passt. Ob es passt, kannst du nämlich auch in einer rücksichtsvolleren Runde herausfinden - und musst dann vielleicht dem Spieler sagen „wenn du hier schon Probleme hattest, passt du nicht in unsere Runde. Im normalen Spiel gehen wir noch mal drei Gangarten härter ran“.

Du weißt, wie ihr sonst spielt, deswegen kannst du auch mit einer sanfteren Runde einschätzen, ob jemand in eurer harten Runde mitmachen kann. Dich kostet das eine Runde lang Rücksichtnahme.

Wenn jemand anders das direkt in deiner harten Runde herausfinden soll, kostet es ihn vielleicht ein getriggertes Trauma, das ihn noch lange verfolgen kann - und ihn vielleicht für immer als Rollenspieler verbrennt, selbst dann noch, wenn es ihm wieder besser geht.
Ebenfalls entgegen stehen die Ansichten, dass (3) sich eine belastete Person selbst offenbaren muss, die Gegenseite verweist darauf, dass (4) dies gar nicht möglich sei.
Wenn die Gegenseite recht haben sollte, ist die Ansicht (3) eine unmögliche Forderung. Was für einen Sinn hat es, unmögliche Forderungen zu stellen?

Wenn du (3) vertrittst, musst du meiner Ansicht nach (4) entkräften.
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Offline Teylen

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Ich finde es etwas sehr stark, eigentlich zu stark, vereinfacht im Grunde zu unterstellen das es lediglich beziehungsweise vorallem bei der Herangehensweise von bibabutzelmann dazu kommen kann das etwas getriggert wird. Imho stiehlt man sich damit selbst aus der Verantwortung heraus die man anderen zuweist.

Einerseits scheint bbm durchaus offen damit umzugehen was er spielt und wie er es spielt.
Zumindest ist das so der Eindruck der im vorangegangen bzw. parallelen Thread bei mir entstanden ist. Das heißt es klingt für mich als würde man sich treffen um gepflegt einem System bzw. einem Setting zu fröhnen das eine Mischung aus Action-Reißer, Horrorfilm bis hin zum Porno unterstützt.
Da braucht es an sich keine Runde der Rücksichtnahme im "Schongang", es ist doch soweit recht deutlich.

Andererseits werden Traumata und entsprechende Störungen nicht erst durch explizite Darstellungen getriggert.
Dafür kann es mitunter reichen, als ein Beispiel das zumindest Online bereits vorgekommen ist,
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Es kann auch, bei einer entsprechend starken Phobie, genügen in einem Rollenspiel eine Spinne wie im Herr der Ringe einzubauen, und der Spieler wird so schnell kein Rollenspiel mehr spielen. Ich hatte früher eine Klassenkameradin welche im Freizeitpark in den Hollywood Ride nicht mit rein konnte, weil dort Szenen aus Tarantula nachgestellt worden sind. In Bezug auf Rollenspiele hatte ich einen Spielleiter der in einer V:tM Runde problemlos beschreiben konnte wie ein Tzimisce so foltert, als ich zwischen ein paar Runden allerdings farbig schilderte wie ich eine Riesenspinne fand und erlegte [Hauptsächlich weil ich stolz drauf war und es eine imho tolle Anekdote ist] wurde ihm plötzlich ganz anders und er bat das Thema sein zu lassen.

Ich finde es daher falsch so zu tun als würde bbm dort Leute für das Hobby Rollenspiel "verbrennen", im Grunde weniger weil er Leute traumatisierend umher rennt, sondern eigentlich doch weil sein Spielstil vom eigenem abweicht.
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Offline Auribiel

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Das Thema dreht sich doch im Kreis... wenn ich mit Menschen zusammen einem Hobby nachgehe, dann verhalte ich mich ihnen gegenüber empathisch und respektvoll. Das sind ja wohl die ganz normalen Vorraussetzungen für ein soziales Miteinander. Egal ob im Rollenspiel oder beim Kegeln.

Auch wenn's schon wieder ein Weilchen her ist, dass das geschrieben wurde:

"Egal ob im Rollenspiel oder beim Kegeln" trifft mMn nicht so ganz den Kern des Problems. Gehen wir mal davon aus, man verabredet sich mit einigen Freunden zur nächsten Sneak-Preview im Kino mit dem Hinweis, es könnte auch ein FSK18-Film sein. Jetzt gibt es Leute, die sich begeistert so ziemlich jede Sorte Film anschauen, aber die meisten werden doch ihre Vorlieben bei bestimmten Genren haben (Liebeskomödie, Horror, SF, Action) und für manche gibt es einfach komplette No-Go's (seichtes Liebesgedöns und platter Splatter).
Wenn ich mit Leuten unterwegs bin, die ich gut kenne, habe ich im Vorfeld die Möglichkeit, mich auf ein Genre zum Angucken zu einigen, mit dem alle weitgehend zufrieden sind (wir nehmen mal die SF-Action bis 18+).
Bin ich mit weitgehend Fremden unterwegs hingegen muss ich mich im Vorfeld doch auch darüber einigen, was wir schauen und sollte dann zugegebenermaßen aber auch auf die absoluten No-Go's Rücksicht nehmen - und wenn wir auf keinen grünen Zweig kommen, dann gehen wir halt wirklich zum Kegeln und lassen das Filmgucken sein aka legen das Rollenspiel in die Ecke. Und wenn nun aber das Rollenspiel der Selbstzweck zum Treffen mit diesen Personen war und man feststellt, dass man einfach nicht auf einen Nenner kommt (der eine will bitte soft, der andere nur heavy spielen), dann müssen sich die Wege eben wieder trennen.
Feuersänger:
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El God

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Ich finde die Idee, Rollenspiel, wie wir es betreiben, könnte irgendeine therapeutische Funktion haben, vermessen. Das ist aber wohl ohnehin nur ein Strohmann, den bibabutzelmann aufgebaut hat. Selbst ihm muss klar sein, dass er keine Konfrontationstherapie anbietet.
Ansonsten ist es imho kein Beinbruch, vor einer Runde klarzustellen, was gespielt wird und dass gewisse Grenzen gern gesprengt werden. Das dauert höchstens fünf Minuten. Wer dann sagt, dass es nix für ihn ist, kann sich ja gern eine andere Gruppe suchen oder selbst die Entscheidung treffen, ob er sich für geeignet hält, derartige Spielchen mitzumachen.
 
Bei full-blown-PTBS kann ja quasi wirklich alles triggern, Phobien sind ein anderer Punkt, diese zu vermeiden, stellt imho keinen spürbaren Aufwand dar. Ich kenne zwei Spieler mit PTBS, weiß nur bei einer den Hintergrund und habe entsprechende Elemente immer vermieden. Probleme im Rollenspiel hatten allerdings beide nie, stattdessen habe ich einmal erlebt, wie eine der beiden im Café vollkommen dissoziierte, vermutlich weil der Kellner eine merkwürdige Geste gemacht hat. Das sind Dinge, die man nicht mehr vollkommen unter Kontrolle hat, da stellt sich dann nur noch die Frage, ob man sich selbst das Spiel mit psychisch kranken Menschen zumuten möchte oder nicht. Allerdings empfinde ich das wie gesagt nicht nicht als sonderlich anstrengend, ich habe mich sogar gefreut, wie gut es einer Freundin mit schweren Depressionen während der Rollenspielrunden immer ging.

Das Spiel mit vorbelasteten Menschen hat imho kaum etwas mit den Spielinhalten zu tun. Trotzdem landet man da beim Punkt Verantwortung und Rücksichtnahme, weil sich die Spieler im Rollenspiel mitunter in eine emotional verletzliche Lage begeben. Bei bibabutzelmanns Stil ist das dann wohl eher nicht der Fall, weil dieser in meinen Augen arg oberflächlich klingt - das wirkt nicht so, als wäre er emotional intensiv, eher splatterhaft übertrieben. Ekel grenzt zum Glück emotional ganz gut ab ;-)

Zu guter Letzt kann ich selbst noch eigene Erfahrungen zum Thema Eignung psychisch Kranker fürs Rollenspiel generell anmerken: Ich habe selbst durchaus meine Problemchen und habe auch in den extremsten Tiefphasen Rollenspiele gespielt. Warum sollte man auch auf Dinge, die einem Spaß machen, verzichten, nur weil es einem schlecht geht? Braucht man da nicht eher Ankerpunkte, an denen man sich aufrichten kann?

LöwenHerz

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@Teylen:

ich glaube wir beide reden mal wieder klassisch aneinander vorbei. Deine Aussagen sind gar nicht so weit weg von dem Meinigen. Daher kläre ich das nochmal auf, was mir aufstößt.

BBM sagt, dass er keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten seiner Mitspieler nimmt. Fordert aber im Gegenzug, dass jeder Rücksicht auf seine eigenen Unbefindlichkeiten nimmt.
Weiterhin stellt er seinen harten Spieltstil als normal dar, was impliziert, dass andere, weichere/sanftere/rücksichtsvollere Spielstile nicht normal seien. Das hat er nach diversen Aufforderungen erst leicht relativiert.

Wenn ich also sage, dass man bitte Rücksicht auf Mitspieler nehmen möchte, die ein Problem mit exzessiver Gewalt, Folter und Vergewaltigungen haben, dann verstehe ich nicht, dass man darauf "keinen Bock hat". Wenn man nämlich keinen Bock hat, dann will man sich auch nicht mit seinen "Mit?"spielern auseinander setzen, auf sie einzugehen oder einfach ihre Grenzen respektieren.

Andererseits habe ich kein Problem damit (schrieb ich bereits häufiger!), wenn andere Gruppen andere Maßstäbe ansetzen. Bei mir kommt aber an, dass Maßstäbe, die nicht seinen entsprechen abnormal wären, was ich ziemlich unwürdig empfinde.


Zu Deinen Aussagen noch Folgendes: ja, ich setze eine Phobie anders an, als ein sexuelles Trauma oder eine Störung aus Folter resultierend. Wie ich schrieb, leide ich selbet unter einer Phobie (extremer Höhenangst), was mich zumindest in Filmen beispielsweise sehr einschränkt. Komischerweise ist das beim Rollenspiel kaum ein Thema, ich gehe da von einer automatischen Schutzfunktion aus. Ich weiß aber durchaus, dass meine Phobie mich im Alltag nicht ansatzweise derart stört, wie Opfer drastischer und traumatischer, sexueller oder seelischer Gewalt. Deshalb differenziere ich da (und führe das auch nicht weiter aus, denn auch diese Differenzierung ist nur ein klitzekleiner Teil der gesamten Betrachtung des Themas. Hier gibt es Unterschiede in Stärke, Ausprägung, Art und auch im Gemüt des einzelnen Betroffenen.)

Das dient nur zur Klarstellung meiner Position. Ich will das Thema nicht wieder aufwärmen (geschweige denn weiter diskutieren), denn wie AcevonAcer schon schreibselt, ich bin da "etwas" belastet und neige zu Unverständnis...

LöwenHerz

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Ich finde die Idee, Rollenspiel, wie wir es betreiben, könnte irgendeine therapeutische Funktion haben, vermessen.

Real life therapy. Gesunder Eskapismus. Aber im Sinne der wissenschaftlichen Definition natürlich nicht  ;D

Offline bibabutzelmann

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[1.] BBM sagt, dass er keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten seiner Mitspieler nimmt. Fordert aber im Gegenzug, dass jeder Rücksicht auf seine eigenen Unbefindlichkeiten nimmt.
Weiterhin stellt er seinen harten Spieltstil als normal dar, was impliziert, dass andere, weichere/sanftere/rücksichtsvollere Spielstile nicht normal seien.

[2.] Wenn ich also sage, dass man bitte Rücksicht auf Mitspieler nehmen möchte, die ein Problem mit exzessiver Gewalt, Folter und Vergewaltigungen haben, dann verstehe ich nicht, dass man darauf "keinen Bock hat".

[3.] Bei mir kommt aber an, dass Maßstäbe, die nicht seinen entsprechen abnormal wären, was ich ziemlich unwürdig empfinde.

[4.] Ich will das Thema nicht wieder aufwärmen (geschweige denn weiter diskutieren), denn wie AcevonAcer schon schreibselt, ich bin da "etwas" belastet und neige zu Unverständnis...

1. Nein. Nein. Ja. Nein.
2. Zu nah dran zum verstehen? Da du dich ja explizit nicht dazu äußern willst bleibt mir nur zu mutmaßen. Wo wir wieder beim Thema wären ob es nicht sinnvoll/angemessen/"zu erwarten" wäre sich mitzuteilen...
3. Ich bin müde geworden mitzuzählen wie oft ich das verneint habe.
4. Thank you, captain obvious! Dementsprechend sollten wir zwei darüber einfach nicht mehr reden, das führt zu nichts.  :snoring:



Zu der geforderten einen soften Runde zum Testen: Keinerlei Bereitschaft! Ich weiß doch am Anfang einer Spielsitzung nicht was alles passieren wird wenn ich meinen Spielern allen möglichen Freiraum lassen will. Und ich werde mích und sie nicht auch nur einen einzigen Abend in ihren Freiheiten und ihrem Spaß beschneiden um andere nicht vor den Kopf zu stoßen. Die Freizeit berufstätiger Menschen ist beschränkt genug, da werd ich mich nicht treffen und jedem für fünf wertvolle Stunden eine Runde Stöcker zum ungünstig draufsetzen anbieten...
« Letzte Änderung: 21.12.2012 | 14:06 von bibabutzelmann »
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Offline bibabutzelmann

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Zum Thema Rollenspiel als therapeutische Methode:

Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.
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Nin

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Zum Thema Rollenspiel als therapeutische Methode:

Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.

Wo hast du das denn her?

Offline bibabutzelmann

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Also lieber anderen den Spaß verderben als selbst mal etwas Rücksicht zu nehmen?

Lieber riskieren jemandem den eventuellen Spaß eventuell zu verderben als vier Leuten die ich definitiv nochmal wiedersehen werde und die ich recht schätze garantiert den Abend zu verhunzen. Ja, die Rechnung geht für mich auf.
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Offline bibabutzelmann

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OK, also wenn ich demnächst mal einem interessierten Spieler die Gnade erweise ausprobieren zu dürfen, ob er bei uns mitspielen möchte, dann verhalte ich mich so:

- Ich unterhalte mich im Vorfeld mit dem Hausarzt und eventuellen betreuenden fachärzten und Therapeuten.
- Ich unterhalte mich mit der betreffenden Person ausführlich und um Zwischenfälle zu vermeiden setze ich ihm ne Bahnermütze auf, gebe ihm ne Kelle in die Hand und lasse ihn bestimmen wo der Tschuu-tschuuuh!-Railroadtrain herfahren darf.
- Ich bitte alle sich nett anzuziehen, keine T-Shirts mit zweideutigen Botschaften oder anstößigen Darstellungen. Ich bitte vorher zu rauchen um Nichtraucher zu schützen und sich danach bei Toilettenpausen (Neuling hat hier Mitspracherecht um sich nicht während des Spiels bezüglich peinlicher Kontinenzstörungen outen zu müssen!) mit Nikotinpflastern auszustatten. Keine Kaugummis, das ist unhöflich!
- Ich streiche die Wände in neutralen hellen Farbtönen und hänge sämtliche Bilder und Poster und dergleichen ab. Das hat auch noch den positiven Effekt, dass ein eventuelles Gastgeschenk besser zur Geltung kommt.
- Ich reiche ein veganes Essen aus ökologischem Anbau (Vorher Allergien ja schon beim Hausarztgespräch abgeklärt!) und natürlich nicht nur ein Gericht. Ich kaufe großzügig ein und biete eine große Speisekarte an!
- Handies werden vor der Sitzung eingesammelt. Außer dem vom neuling, denn der könnte ja Kinder, pflegebedürftige Angehörige, probleme mit dem Bewährungshelfer, Eheprobleme, wichtige Bewerbungsgespräche und dergleichen haben.
- Ich poche den ganzen Abend auf gutes Benehmen und political correctness. Zuwiderhandlungen führen zu drakonischen Strafen die in einem schalldichten Kellerraum vollzogen werden um den eventuell zart beseiteten Neuling nicht zu verschrecken oder zu traumatisieren.

Und schon können wir ungestört und sanft ein neues Mitglied in unsere Gruppe "Mickey Maus trifft den rosa Luftballon" einführen! Ich bin geläutert!  :pray:
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LöwenHerz

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1. Nein.

Doch hast Du. Sogar wortwörtlich.

Ansonsten gebe ich Dir recht, wir lassen es lieber :)

Offline Der Oger (Im Exil)

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Gerade im systemischen Bereich inzwischen recht gängig. Zur Suchttherapie sogar in der "von uns gemeinten Art und Weise". Auch bei Traumatisierungen, da wird unter anderem angeführt, dass es der eigenen Imagination überlassen bleibt wie nah man sich dem Thema zuwenden will um dort Fortschritte zu machen.

Echt? Hast Du mal nen Link?
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Offline La Cipolla

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Wahrscheinlich meint er jetzt eher Rollenspiele im Sinne von "ich versetze mich in Rolle X und stelle mir Situation Y vor", nicht im Sinne von D&D oder so. ;D Denn so klassische Rollenspiele sind durchaus so ziemlich überall standard, wo es um Psyche, Kommunikation, Erziehung usw. geht. Ob das viel mit dem Hobby zu tun hat, darf man vorsichtig anzweifeln.

Ich denke, ein (Hobby-)Rollenspiel kann therapeutisch wirken. Ich finde es aber ebenfalls vermessen, sowas bewusst einzusetzen. Wenn jemand ernsthafte Probleme hat, sollte er ernsthafte Hilfe kriegen.

El God

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Offline ArneBab

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Ich finde es daher falsch so zu tun als würde bbm dort Leute für das Hobby Rollenspiel "verbrennen", im Grunde weniger weil er Leute traumatisierend umher rennt, sondern eigentlich doch weil sein Spielstil vom eigenem abweicht.
Das meine ich nicht, nein. Ich meine nur, dass er in der ersten Runde vorsichtiger sein sollte. Also nicht gleich alles vor den Latz knallen - gerade wo es ihm ja selbst klar ist, dass sein Stil härter ist.

@bbm: Daher nochmal explizit: Ich habe nichts gegen deinen Spielstil. Ich finde es cool, dass ihr euch die Freiheit nehmt, euch einfach gehen zu lassen. Und wenn es allen klar ist, wie weit ihr geht, ihr das also nicht nur besprochen sondern gemeinsam erlebt habt, finde ich es auch völlig unproblematisch, dass ihr keine Rücksicht auf Befindlichkeiten nehmt.

Nur wenn jemand neues dabei ist, finde ich, dass ihr die Intensität langsam hochfahren solltet (binnen eines Spielabends), damit ihr abbrechen könnt, wenn ihr merkt, dass ihr an Grenzen kommt, und nicht erst, wenn ihr sie schon meilenweit übertreten habt. Dann wisst ihr halt, dass der Neue in diese Runde nicht passt und spielt das nächste Mal wieder in kleinerer Runde.
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Zettel-RPG — Ein Kurzregelwerk auf Post-Its — für Runden mit Kindern.
Flyerbücher — Steampunk trifft Fantasy — auf einem Handzettel.
Technophob — »Wenn 3D-Drucker alles her­stel­len können, aber nicht dürfen, dann ist Techschmuggel Widerstand und Hacken Rebellion.«

Offline ArneBab

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Zu der geforderten einen soften Runde zum Testen: Keinerlei Bereitschaft! Ich weiß doch am Anfang einer Spielsitzung nicht was alles passieren wird wenn ich meinen Spielern allen möglichen Freiraum lassen will. Und ich werde mích und sie nicht auch nur einen einzigen Abend in ihren Freiheiten und ihrem Spaß beschneiden um andere nicht vor den Kopf zu stoßen. Die Freizeit berufstätiger Menschen ist beschränkt genug, da werd ich mich nicht treffen und jedem für fünf wertvolle Stunden eine Runde Stöcker zum ungünstig draufsetzen anbieten...
Die sprichst viel von Freiraum.

Stell dir vor, ich würde in deine Runde kommen. Als erste Handlung würde ich jetzt einen Lähmungszauber auf alle anderen sprechen.

Und dann würde ich die nächsten 5 Stunden lang beschreiben, wie ich mir die Schuhe anziehe, etwas zu essen mache, mich vor den Fernseher setze, Talkshows sehe, usw.

Und ich würde das alles in einer extrem langweiligen, tonlosen Stimme erzählen.

Würdest du mir den Freiraum lassen?
Oder würdest du irgendwann sagen „Scheiße Mann, das ist langweilig, die Szene überspringen wir!“

Falls letzteres: Wo ist der Unterschied dazu, alle zu zwingen, eine FSK18-Beschreibung zu hören?

Oder würdest du sogar erwarten, dass ich selbst merke, dass ich alle nur langweile?
« Letzte Änderung: 21.12.2012 | 20:35 von ArneBab »
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Lieber riskieren jemandem den eventuellen Spaß eventuell zu verderben als vier Leuten die ich definitiv nochmal wiedersehen werde und die ich recht schätze garantiert den Abend zu verhunzen. Ja, die Rechnung geht für mich auf.
Das heißt, du könntest dir überhaupt nicht vorstellen, dass die anderen Spaß haben könnten, wenn sie mal nicht komplett in die Vollen greifen?
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