Eigentlich steht der Thread im Kontext von Rollenspiel und Traumata sowie ggf. psychische Störungen beziehungsweise Belastungen.
Desweiteren griff weiterhin lediglich das Beispiel der Phobie auf welche LordBazooka einbrachte.
Wobei ich zugeben muss das ich das genannte Beispiel sowohl als ich es aufgriff als auch weiterhin für im Rahmen des Threads geeignet empfinde.
Allgemein besteht bezüglich des Themas die Herausforderung das man es einerseits den Personen nicht zwingend ansieht.
Das heißt die Personen strahlen nicht aus das sie eine bestimmte Phobie haben oder das bestimmte Traumata vorliegen und was genau die Trigger sind beziehungsweise was sich als Trigger erweisen kann. Man sieht einem Menschen nicht an das er unter einer starken Arachnophobie leidet oder das ein Erlebnis mit Gewalt ein entsprechendes Traumata auslöste oder für eine entsprechende Störung verantwortlich ist.
Selbst wenn man weiß das die Person eine potentiell traumatisierende Erfahrung durch lebt hat, bedeutet dies nicht das für die Person das Thema mit einem entsprechenden Trigger versehen ist.
Andererseits besteht die Herausforderung das man ein Rollenspiel mitunter sehr schlecht von jeglichen möglichen triggernden Themen freihalten kann.
Einfach weil die Bandbreite dessen was als Reiz zu viel sein kann zu umfangreich ist. Es ist durchaus recht leicht möglich mitunter auf Spinnen zu verzichten. Allerdings wird es, in den meisten Rollenspielsystem beziehungsweise Settings, durchaus sehr schwer auf Kämpfe und damit einhergehend auf Gewalt zu verzichten.
Zumal, wenn ein entsprechender Trigger vorliegt, es nicht bis zu der ausführlichen Darstellung kommen muss bevor es 'zuviel' wird. Das heißt das bereits eine Szenen Beschreibung mit Prostituierten bereits zuviel sein kann. Ohne das Nacktheit thematisiert wird oder ein sexueller Kontakt beschrieben wird.
Letztlich gibt es den Umstand das selbst Personen die sich einer entsprechenden eigenen Traumatisierung bewusst sind mitunter eine Konfrontation nicht meiden und es vorher nicht adressieren. Das heißt es gibt Personen die trotz einer Höhen-Phobie versuchen zu klettern. [Wobei die Belastung durch das Thema mitunter auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann]
Ich denke nicht das man sich vor dem Rollenspiel dahingehend versichern kann wo genau ein Traumata bei allen Beteiligten vorliegt.
Zumal das eine Frage ist die man mit unter nicht unbedingt gerne anderen beantwortet.
Ich denke auch nicht das man während des Rollenspiel "Traumata / Belastungsstörungs"-sicher spielen kann.
Was man sicherlich machen kann ist das wenn man ein entsprechendes Thema berührt, man hinreichend schnell abbricht und die Person nicht weiter der Belastung aussetzt. Das man eventuell eine Fluchtmöglichkeit bietet.
Allerdings heißt es imho nicht das man sich nun dafür schämen müßte, ein schlechterer Mensch wäre, wenn man dennoch ein Rollenspiel spielen mag, eben ohne den Betroffenen, in dem auf die Phobie oder den Trigger eingegangen wird.
Das heißt man kann imho durchaus ein Abenteuer rund um und mit vielen Spinnen spielen. Gerade wenn man sich vielleicht für Arachnologie interessiert.
Man kann imho ebenso Song of Ice and Fire so spielen wie es in der TV Serie und mit unter in den Büchern dargestellt ist. Das heißt nicht das man deswegen ein minderbemittelter, pubertierender, etc. pp. Prolet ist.
Jetzt mit harmloseren Geschichten aufzufahren, um die Argumente von Geschädigten, Gestörten oder Belasteten zu verweichen ist (in diesem Kontext!) ziemlich unglücklich.
Ich finde deine Verharmlosung von Phobien unglücklich.