Autor Thema: Imperiale Scouts zwischen Darkover und Westeros....Brainstorming für TL3-Welten  (Gelesen 1107 mal)

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Offline Waldviech

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Mal wieder eine Abwandlung meines Lieblingsthemas:
Man kennt diesen uralten SF-Topos ja aus diversen alten SF-Romanen wie "Es ist nicht leicht ein Gott zu sein", diversen Star-Trek-Folgen und Konsorten: Raumfahrer aus einer hypermodernen Sci-Fi-Welt verschlägt es in eine archaische Mittelalterwelt, in der sie mit allerlei Abenteuern konfrontiert werden. Mal sind sie auf diesen Planeten gestrandet, mal sind sie in den Diensten eines intergalaktischen Forscherdienstes dort unterwegs. Im Traveller-Universum sind Operationen auf isolierten, primitiven Welten natürlich das Tageshandwerk des IISS. Zeit, das mal etwas näher zu beleuchten!
Nehmen wir mal das "0815-Standart-Szenario" alá Darkover und Konsorten an:
Irgendwo am Bürzel des imperialen Raumes liegt eine kleine, von Gott und dem imperialen Zensus vergessene Welt, deren Bewohner irgendwo zwischen TL3 und TL4 herumkrebsen - einige Stammesgesellschaften sind sogar erheblich weniger weit entwickelt. Irgendwann, lang lang vor der Langen Nacht hatte es einst Solomani-Kolonisten dorthin verschlagen, deren Zivilisation recht schnell in sich zusammenfiel und "verblödete" Nachfahren auf einem reichlich primitiven Technologieniveau hinterlies. Heute existieren eine ganze Hand voll verschiedener Königreiche, Fürstentümer und Imperien, von denen die meisten irgendwo auf dem Niveau des Hochmittelalters angekommen sind. Der "literarischen Tradition" wegen sehen viele dieser Reiche natürlich so aus, als wären sie dem europäischen Mittelalter entsprungen. Vom Ursprung der Menschheit sind nurmehr verschwurbelte Sagen überliefert (aufgeklärte Geister nehmen an, dass "Erde" ein mythischer Kontinent jenseits des Meeres ist und ihre Vorfahren mit Segelschiffen in die neue Heimat gekommen sind). Zwischen den Königreichen herrscht natürlich ein mittelaltertypischer Dauerzank mit Anleihen bei der Artussage, Shakespeare, Game of Thrones und dem realem Mittelalter. a gäbe es einiges an Gemetzel und Intrigen, in das Außenweltler hineingezogen werden könnten. Folgende Standartmöglichkeiten wären natürlich auch noch möglich:

- Eine der großen Religionen dieser Welt basiert auf übrig gebliebener Technologie. Die Gläubigen beten eine KI oder ein uraltes Raumschiff an. Der Hohepriester ist möglicherweise ein "unsterblicher" Android. Diese Religion unterdrückt aktiv technische Fortentwicklung, da ein Fortschreiten der Technik ganz konkret ihre Machtbasis zertrümmern würde (denn irgendwann wäre mal irgend einem "uneingeweihten" außerhalb des inneren Kreises der Priesterschaft klar, dass eigentlich nur banale Schaltkreise angebetet werden.)
- Falls mehr Fantasy gewünscht wird: Durch eine genetische Anomalie gibt es unter den Nachfahren der Kolonisten besonders viele Psioniker. Folglich ist "Magie" für die Planetarier real, es gibt diverse Zaubererorden, Hexenzirkel u.ä.
- Während der Frühzeit der Kolonie, als die Menschheit noch High-Tech hatte, verübten die Siedler einen Genozid an einer primitiveren eingeborenen Rasse. Reste dieser Rasse existieren noch, hassen die Menschheit zutiefst und bilden so etwas wie "Orkstämme" (primitive Überbleibsel) und verborgene, unterirdisch lebende "Dämonen" (höher entwickelte Überbleibsel).

Was wäre denn noch so an interessanten Dingen möglich? Welches Interesse hat der IISS, auf diesem Planeten undercover zu agieren (Das dritte Imperium hat ja keine "Prime Directive") ? Was, wenn er nicht mehr im Geheimen agieren würde? Wieso könnte der Planet für das Imperium von Interesse sein?
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

MALMSTURM !

Offline aikar

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Da finden sich in "Gesetzlose" einige nette Anregungen für "Conan im Traveller-Universum". Da gibts sogar in der Lebensereignis-Tabelle Begegnungen mit metallischen Wächtern und Zauberern mit Flammenstäben (aka Lasergewehren).

Ich wollte sowas auch in meine Travellerkampagne einbauen. Ich dachte an eine Welt, die durch ständige Konflikte sehr schnell einen hohen Techlevel im Bereich der Waffentechnik erreicht und dann begonnen hatte, umliegende Systeme anzugreifen, bis es dem Imperium zu bunt wurde. Die Flotte der Welt wurde vernichtet und die Welt für einige Jahrhunderte unter Quarantäne (rote Zone) gestellt. Inzwischen wurde die Quarantäne fallen gelassen (auf Gelb reduziert) und das Imperium schickt wieder Diplomaten hin. Die Nachfahren der ehemaligen Adeligen leben immer noch in TL14 Flugstädten, sind aber zu stolz und zu zerstritten um eine Annäherung an das Imperium zu suchen, sondern herrschen lieber als unnahbare Götter über die Bevölkerung ihrer Welt.
Die Bodenbevölkerung ist auf TL1-3 zurückgefallen und weiß nichts mehr von ihrer Vergangenheit außer Legenden. Sie sind in viele kleine Stammes- und Fürstentümer zerfallen, die auch immer wieder mal Krieg führen. Die "Götter" gelten bei ihnen als unberechenbar, mächtig und gefährlich. Die alte Technik wird als Magie angesehen.
Ich dachte daran, zuerst eine Kampagne aus Sicht der Bodenbevölkerung zu spielen und dann eine aus Sicht einer zufällig landenden Freihändler-Crew.

Da die Welt reich an Rohstoffen ist, käme dem Imperium eine Stabilisierung der Lage und eine Einbindung in den galaktischen Handel recht. Da nichts darauf hindeutet, dass die alte Adelsschicht irgendwann zur Vernunft kommt und die diplomatischen Versuche ins Leere laufen, wird im Geheimen versucht, eine Partei (egal ob einen bestimmten Adeligen oder sogar eine Barbaren, der die Stämme eint) zur vorherrschenden Macht zu machen.
« Letzte Änderung: 5.01.2013 | 11:26 von aikar »
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