Ich würde mir statt einer App für jedes Rollenspiel lieber ein sinvolles Datenformat wünschen - das ich auch drucken kann.
Ich habe nichts gegen eine Zufallstabelle als eingebettetes interaktives Element. Aber in einem PDF habe ich *meine* Suche, die von meinem lokalen PDF-Leser unterstützt und im Idealfall sogar in andere Programme integriert ist (in KDE nimmt der semantische Desktop z.B. immer mehr Gestalt an - und was Emacs kann ist schon heute surreal).
Gerade heute habe ich ein Programm entdeckt, das aus einer eigenen Textsammlung jeweils zu dem Text, den ich gerade schreibe, passende Infos einblenden kann. Dafür muss der Text aber in einem Standard-Format sein.
Und App: hey, meine Navigationsleite ist weg, … verdammt, der Zurück-Knopf funktioniert nicht! Wo ist eigentlich der RSS-Feed mit den neusten Texten?
Das sind leider die Erfahrungen, die ich auch sonst mit Apps verbinde: Non-Standard Interface, Stört meine gewohnten Interaktionen, tut nicht im Text-Browser, … (den benutze ich regelmäßig - und würde es noch viel häufiger tun, wenn genügend Webseiten technisch sauber designt wären).
Sie sehen oft schön aus, aber die Benutzbarkeit kommt teils leider kaum über Flash hinaus.
Welche Teile der App hättest du nicht mit Standard CSS und HTML realisieren können? Dann würde es sogar für Blinde funktionieren, die es sich z.B. von Emacsspeak vorlesen lassen könnten.
Javascript hat seinen Nutzen. Es kann Live-Interaktion ermöglichen. Aber was den Rest angeht, bin ich in 15 Jahren Hobby-Web-Basteln verdammt konservativ geworden…
Ich weiß, dass das etwas sehr kritisch klingt - kritischer als fair ist und auch kritischer als ich es eigentlich meine - und das tut mir Leid. Du schfägst in eine offene Wunde, die viele echt schlechte Webseiten bei mir hinterlassen haben. Soas wie Yahoo Mail: In Javaskript nochmal implementierte Tabs??? Mein Browser kann Tabs - aber die kann ich wegen deren idiotischer Oberfläche nicht nutzen.
Und dabei ist deine App zumindest schön schnell. Das findet man sonst im Netz leider selten…
Aber sie akzeptiert meinen Vor- und Zurück-Knopf nicht. Und das ist eine direkte Folge davon, dass Apps die Interaktion komplett neu schreiben, statt meinem Browser Daten zu liefern, die der dann optimal darstellen kann. Ersetze Browser durch beliebegen Betrachter deiner Wahl.
Ich denke allerdings, dass es möglich ist, Apps technisch so sauber zu machen, dass sie ein eigener Informationskanal sein können. Solange dafür aber nicht jemand einen freien Standard entwirft, der dann von Autoren einfach mit Daten gefüttert werden kann, sehe ich darin nur Zusatzmaterial. Eine eigene, wirklich gute App zu entwickeln ist in etwa so viel Arbeit, wie ein CMS zu schreiben (mehrere Hobby-Personen-Jahre). Und die Arbeit geht für die Entwicklung der Inhalte verloren.