Naja Teylen: Finde ich sehr vermessen, von "Final Fantasy XIII" auf die ganze Serie oder das JRPG per se zu schließen. FF13 ist in der Final Fantasy-Fanbase ein umstrittener Titel. Es ist das linearste, interaktionsärmste und gradlinigste Final Fantasy da draußen. Die Bezeichnung "interaktiver Film" trifft es mitunter recht gut. FF13 ist da extremer als alle anderen FFs, wie z.B. FFX-2 oder FF12, die dezente Elemente von Open-World haben.
Und nochwas: Wann ist denn ein Itemsystem in irgendeinem RPG mal wirklich in die Story integriert? Als Beispiel dafür fiele mir tatsächlich eigentlich nur ein JRPG ein: "Atelier Rorona", denn da ist Alchemie Dreh- und Angelpunkt des Spiels und man löst Quests und steigt auf, indem man Items herstellt.
Was stimmt: Viele JRPGs, die meisten um genau zu sein, fallen stark in die narrative Storyrichtung, teilweise mit anderen Elementen. Non-lineare Elemente spielen aber auch mit rein: In den Suikoden-Games kann man verschiedene Enden erspielen (im 5. Teil gut 6 an der Zahl), selbiges gilt für die Tales-Spiele. Nebenquests, die eigene Handlungsstränge erzählen gibt es vielfach in JRPGs und sind sozusagen ein Bonus für die Leute, die eine komplette Story haben wollen. Und dann gibt es noch die Spiele mit obskuren Relationship-Systemen, bei denen die Cut-Scenes und die Story sich verändert haben, je nachdem wer wen in der Party gut leiden konnte. In "Star Ocean: Second Story" war das so???
Grinding ist auch wieder so eine Sache: "Grandia", die "Suikoden"-Serie oder "Final Fantasy 9" habe ich ohne Grinding komplett durchgespielt. Insgesamt gibt es viele Spiele, wo ich mich da nicht an Schwierigkeiten erinnern kann. Gut, es gibt dann auch wieder Games mit Zusatzbossen oder Sidequests, die du nicht packst, ohne dass deine Gruppe ein bestimmtes Level erreicht hat... die sind dann aber wirklich optional. Aber @Sashael: Ja, ich hatte bei FF8 genau dasselbe Problem. Das lag aber daran, dass es bei FF immer Charaktere gibt, die einfach schlechter sind als andere. Und wenn man die mitnimmt... hat man Pech gehabt.
Allgemein spricht 6 aber ein interessantes Problem an: Gerade auf den Konsolen oder besser noch zu PS2-Zeiten haben JRPGs den Konsolenrollenspielmarkt dominiert und eine eigene Community gehabt, die in den USA noch viel größer ist, als in Europa. Deswegen ist es mir unbegreiflich wie diese selbsterklärten "umfassenden Darstellungen" (besonders die, die sich mit Rollenspiel beschäftigen) diese Spiele regelmässig unter den Tisch fallen lassen. So kriegt man doch nicht das Gesamtbild.