Dass Skillchecks Rollenspiel verhindern ist schlichtweg ein Trugschluss. Sie fördern es sogar, wenn man konsequent bleibt.
Stimmt. Aber wenn das System das angehen von Situationen die einem nicht liegen, nicht in irgendeiner Weise fördert, dir also ein Goodie dafür bietet, dafür aber Potentiell den Charakter in höchste Not bringt (und PF kennt immer noch das Mittelbare Save-or-Die, wenn auch nicht das Unmittelbare) dann würde ich persönlich eher Sachen angehen, die meinem Charakter auch liegen.
Das Rollenspielerische würde ich nicht entwerten wollen, aber ganz sicher auch nicht überbewerten:
Wenn ich nunmal einen Krieger habe, dessen Spieler zwar total gut argumentieren kann, der aber weder charismatisch ist, noch Skillpunkte hat für sowas, sollte ihm auch nciht so schrecklich viel in diesem Bereich gelingen, weil das IMO die charismatischen Charaktere, oder die, die Skillpunkte investieren entwertet.
Ideal wäre es halt, wenn man dafür, dass man Dinge angeht, die man nicht kann, irgendwie entlohnt würde. Bei DW gibt es schlichtweg einen XP, wenn man etwas verhaut (und schon ein XP ist hier viel Wert), bei Cortex+ (MHR und co.) gibt es Plot Points. Bei Pathfinder gibt es ... nichts.
Es gibt auch keinen wirklichen Hinweis, der dir sagen könnte, ob der Charakter etwas können könnte, eine Disposition für etwas hat oder nicht, weil die Charakere zumeist stark von der Mechanik dominiert sind. (und wenn nicht hat man ganz andere Probleme
So ein Krieger mit Stärke 8 ist vielleicht vom Rollenspielerischen her lustig, könnte aber das eine oder andere Abenteuer sehr kompliziert und je nachdem auch ziemlich frustrierend werden lassen). Es gibt keinen Vorteil, wenn der Charaktere Aktionen ergreift, weil er nunmal mutig ist.
Oder vielmehr kann ich als Spieler nicht wissen, was der Vorteil genau ist, weil er eben nicht bemessen wird. Ich kann nicht abwägen, ob das eine gute Entscheidung wäre, so zu agieren oder nicht. Weder Spieler noch DM können wirklich feststellen, ob die Aktion, die man angehen will, zum Charakter passt oder nicht. Der GM kann das natürlich durchaus frei bewerten und einen Bonus vergeben, aber auch dann habe ich als Spieler keine sichere Grundlage zum Fällen einer entsprechenden Entscheidung.
Noch Mal kurz zusammengefasst: All das kann man in PF natürlich machen. Ich persönlich empfinde es aber als schwierig, weil mir die Stakes und das Ergebnis einer Entscheidung nicht klar sind. Da gibt es Systeme, die das deutlich besser erledigen (dabei müssen sie weder kompliziert sein, noch auf Regeltiefe verzichten)