Nochmal zu den Zielen: Ich fand den GRT gut und erfolgreich - unter anderem, weil keine exakt vorgegebenen Ziele verfolgt wurden, sondern das eher offen, flexibel (von mir aus "vage und nebulös") gesehen wurde. Wer als Laden teilnahm, konnte als Ziel haben, seine Stammkunden zu beglücken, neue Kunden zu gewinnen, die örtlichen Rollenspieler stärker zu einer Szene zu formen (und sich als Laden in dieser Szene zu platzieren) oder einfach Spaß zu haben. Wer als Verein teilnahm, konnte wiederum viele unterschiedliche Ziele verfolgen. Selbstverständlich schließen sich viele dieser Ziele nicht gegenseitig aus.
Und selbstverständlich kann man den ersten GRT auch als Sondierung sehen: Geht da überhaupt was? Ist das möglich? Ist das Interesse eher mau? Dadurch, dass nicht ein kleines schwarzes Ziel anvisiert wurde, sondern in gewisser Weise "ins Blaue" geplant wurde (*), haben wir zwar keine klaren "Projektergebnisse", aber viele, viele interessante Eindrücke gewonnen.
*) natürlich übertreibe ich. Durch den Free RPG Day und Kontakte in der Szene sowie zu den Verlagen standen die Organisatoren sicher nicht völlig im Dunkeln bzw. mussten nicht völlig "ins Blaue planen".
So will ich gleich asris Beitrag aufgreifen und fragen: Stadtjugendpflege - was ist das genau? Haben die Räumlichkeiten (Das scheint das größte PRoblem zu sei)?
Viele kommunale/ städtische Verwaltungen haben eine Jugendpflege. Das scheint in den Bereich der
Kinder- und Jugendhilfe (Wikipedia-Artikel) zu fallen. Wie mir das Internet verraten hat, war die Göttinger Stadtjugendpflege mal Träger (?) eines Rollenspielvereins "Gamelot e.V.", der inzwischen eingeschlafen bzw. entschlafen ist. Daher die Idee. Vielleicht aber auch hirnverbrannt, zumal wenn die lokale Stadtjugendpflege Murks ist.
Da das in öffentlicher Hand ist: Vermutlich gibt es keine eigenen Räumlichkeiten, vielleicht ein Jugendzentrum - aber mit der öffentlichen Verwaltung im Hintergrund kann es vielleicht eher gelingen, Räumlichkeiten z.B. in einer Schule zu bekommen.
Laut Liste auf der Homepage war ein Jugendclub in Wolfratshausen beim GRT dabei. Weiß jemand da genaueres?
Vielleicht könnte man sich auch einfach mal in der Stadtverwaltung an den Bereich Kultur/ Soziales wenden und fragen, ob sie mitmachen würden: Als Träger fungieren und bei der Raumbeschaffung helfen. Die eigentliche Organisation kann man ja auch als Privatperson durchführen.
Sonstige Ideen:
Freiwillige Feuerwehr - scheint geklappt zu haben.
Studentenwerk - lief bei uns astrein.
Buchhandlung - Thalia in Paderborn war ein großer Erfolg.
Büchereien (gab es das dieses Jahr?)
Schulen
Kirchengemeinden
Kaufhäuser (Spieleabteilung)?
Vereine (nicht speziell auf Rollenspiel ausgelegt)
Theatereinrichtungen (Evtl. könnte man auch mit Impro-Gruppen kooperieren...?)
Davon haben natürlich nur wenige die Laufkundschaft, die Kontakte zu zufälligen Interessierten bringt... Wenn man also Neuspieler möchte und annimmt, dass man sie weniger über die Werbung als über die ungeplante Beobachtung des Events erricht, dann braucht man einen Ort mit etwas "Durchgangsverkehr".
Bei anderen Locations schätze ich: Je weniger öffentlich ein Ort, desto geringer die Bereitschaft, zum GRT dorthin zu gehen (also wenn man im Vorfeld davon erfahren hat - zufällige Gäste sind natürlich noch unwahrscheinlicher
). Eine Schule ist zwar öffentlich, aber
gefühlt weniger öffentlich als eine Buchhandlung im Stadtzentrum.