Autor Thema: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"  (Gelesen 1245 mal)

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Offline Rattendämon

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Hallo Leute,

Da ich im Moment (und schon seit einer ganzen Weile) an einem Projekt arbeite, wo dieses Thema relevant ist, möchte ich einige Fragen bzw. Diskussionspunkte in den Raum stellen, bei denen ihr mich hoffentlich unterstützen möchtet.

Die Eckpunkte des Settings ("bodentständiges" Fantasy):
Die Wiege der Menschheit ist ein sogenanntes Inselreich - ein Zusammenschluss aus kleineren und größeren Inseln, die ansonsten relativ allein im Ozean stehen, so dass die Menschen sehr lange Zeit isoliert dort lebten und sich entwickelten. Von diesem isolierten Punkt aus wirft nun die Menschheit ein Auge auf unentdeckte Gebiete fernab der Heimat, die erst mit dem kürzlichen Fortschritt der Seefahrt entdeckt und erreichbar wurden.

Dieses Inselreich sollte allerdings jetzt nicht super imposant sein, und vermutlich höchstens so groß wie Europa sein, so dass man dort bereits von einer vollständigen Erschließung und Stagnation der Machtverhältnisse inzwischen sprechen könnte, was auch ein Teil des Antriebs zur Erforschung und zur Expansion sein soll. Durch die verschiedenen Inseln bedingt möchten wir gewisse kulturelle Stereotypen zur Verfügung stellen, die als Ausgangspunkt für Spielercharaktere dienen. Und da fängt das Thema an.

Die Fragen:
* Gibt es ein Plausibilitätsproblem mit einem vergleichsweise großem Archipel, dessen 5 Hauptinseln eine Größe irgendwo zwischen Irland und Großbritannien insgesamt haben könnten? Die Anordnung sollte grob Kreisförmig sein mit Binneninseln und kleineren Fragmenten zwischen den Hauptinseln.
* Ist es denkbar in diesen Größenverhältnissen wirklich so verschiedene Kulturen und Klimazonen unterzubringen, dass man im Norden gemäßigte Temperaturen und germanische oder britische Völker hat, aber auf den südlichen Inseln bereits Wüstenareale und orientalische bis dunkelhäutig-eingeborene Völker?
* Wie viel Sinn macht es, auf einem Archipel davon auszugehen, dass Kulturen lange genug isoliert von einander waren, um klassische Völker-Stereotypen zu ermöglichen? Der Gedanke hier ist, dass der dauerhafte Austausch der Kulturen erst mit der grundlegenden Schifffahrt möglich wurde, da keine Landwege zwischen den Völkern bestanden, und vorher mit Booten höchstens vereinzelt einige Menschen auf die selben kleineren Inseln übersetzten.

Offline Auribiel

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #1 am: 20.02.2013 | 04:42 »
* Ist es denkbar in diesen Größenverhältnissen wirklich so verschiedene Kulturen und Klimazonen unterzubringen, dass man im Norden gemäßigte Temperaturen und germanische oder britische Völker hat, aber auf den südlichen Inseln bereits Wüstenareale und orientalische bis dunkelhäutig-eingeborene Völker?

Das erste was mir dazu einfällt ist da das maritime Klima, das nw. eher zu ausgeglichen Klimata führt (im Hinblick auf die Jahreszeiten), knackig kalte Winter wird es also wirklich nur im äußersten Norden geben können und ob du dann bei diesen Ausmaßen noch bis in die tropischen Zonen kommst? Andererseits bietet aber wiederum die Postulation eines "Golfstroms" (mir fällt der passende Fachbegriff, aber ich denke, du versteht so, was gemeint ist) auch die Möglichkeit ungewöhnliche Klimata zu erklären.


Zitat
* Wie viel Sinn macht es, auf einem Archipel davon auszugehen, dass Kulturen lange genug isoliert von einander waren, um klassische Völker-Stereotypen zu ermöglichen? Der Gedanke hier ist, dass der dauerhafte Austausch der Kulturen erst mit der grundlegenden Schifffahrt möglich wurde, da keine Landwege zwischen den Völkern bestanden, und vorher mit Booten höchstens vereinzelt einige Menschen auf die selben kleineren Inseln übersetzten.

Was mich als Spieler da sofort interessieren würde:
a) wie sind die Vorfahren der jetzt dort lebenden Völker denn auf die Inseln gekommen? Irgendwo muss ja schon einmal Seefahrt existiert haben, zumindest genug, um die Inseln zu besiedeln. Oder gäbe es da eine mystische Erklärung? (Hand Gottes verteilt die Leutchen nach Zufallsprinzip auf die Inseln).
b) Es gibt Inselvölker die mit einfachsten Hilfsmitteln große Strecken überwinden und neue Inseln besiedeln können. Gerade ein Inselreich fördert zumindest in meiner Fantasie massiv die Seefahrt (wenn vielleicht auch in primitiver Form).
Klassische Völker-Stereotype können sich mMn recht schnell ausbilden (sogar benachbarte Stämme in Afrika können sich ja massiv unterscheiden), aber ob eine Differenzierung in unterschiedliche Hauttypen usw. auf Inseln möglich ist, vage ich zu bezweifeln. Vielleicht solltest du anders herum vorgehen und festlegen, dass unterschiedliche Kulturen irgendwann auf den Inseln gelandet sind und bestimmte Inseln für sich beansprucht haben, später dann aber der Kontakt zu den Heimatländern verloren ging?


Würde mich jedenfalls sehr interessieren, mehr von deiner Inselwelt zu hören!  :d
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #2 am: 20.02.2013 | 06:31 »

Was mich als Spieler da sofort interessieren würde:
a) wie sind die Vorfahren der jetzt dort lebenden Völker denn auf die Inseln gekommen? Irgendwo muss ja schon einmal Seefahrt existiert haben, zumindest genug, um die Inseln zu besiedeln. Oder gäbe es da eine mystische Erklärung? (Hand Gottes verteilt die Leutchen nach Zufallsprinzip auf die Inseln).
b) Es gibt Inselvölker die mit einfachsten Hilfsmitteln große Strecken überwinden und neue Inseln besiedeln können. Gerade ein Inselreich fördert zumindest in meiner Fantasie massiv die Seefahrt (wenn vielleicht auch in primitiver Form).
Klassische Völker-Stereotype können sich mMn recht schnell ausbilden (sogar benachbarte Stämme in Afrika können sich ja massiv unterscheiden), aber ob eine Differenzierung in unterschiedliche Hauttypen usw. auf Inseln möglich ist, vage ich zu bezweifeln. Vielleicht solltest du anders herum vorgehen und festlegen, dass unterschiedliche Kulturen irgendwann auf den Inseln gelandet sind und bestimmte Inseln für sich beansprucht haben, später dann aber der Kontakt zu den Heimatländern verloren ging?


Es gibt ein sehr gutes reales Beispiel dafür und zwar die polynesichen Völker. Die haben mit ihren kleinen Booten viele tausend Seemeilen auf dem Pazifik zurückgelgt und so viele der kleinen Inseln besiedelt. Nach dieser Besiedlungsphase haben sie dann tatsächlich ,jeder für sich, eigene Kulturen entwickelt.

Auf den größeren Inseln könnten Hochkulturen entstehen, die auch noch Nachbarinseln beanspruchen. Das resultiert meistens mit einem festen Transitverkehr zwischen der Hauptinsel und den Kolonien. Ein gutes Beispiel dafür ist, die Beanspruchung der "Neuen Welt" durch die europäsischen Mächte.

Eine Katastrophe wie eine "Sinflut" könnte ein guter Grund sein, warum die Welt jetzt nur noch aus Inseln besteht. Die Menschen könnte ja damals auf diesem Kontinent entstanden sein, ob sie nur auf Steinzeit-Niveau wie die Polynesier waren oder vielleicht sowas wie ein mythisches Atlantis existierte, wären auch noch einige Überlegungen wert.

Zur Klimafrage wäre auch noch dieser Link hier recht interessant.

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #3 am: 20.02.2013 | 07:42 »
Zur Initial-verteilung der Bewohner: es kann ja sein, dass es schon mal ein Zeitalter mit verstärkten Bootnutzung gab, doch dann hat sich eine Gefahr im Wasser aufgetan (z.B. irgend welche Monster), die diese Möglichkeit unterbunten hat. Erst jüngst hat man Waffen oder ein Mittel gegen die Gefahr gefunden, weshalb das wieder möglich ist. Zudem hat sich die Technik weiterentwickelt, und größere Schiffe ermöglichen auch, die Inselwelt zu verlassen.

Eiszeit und gefrorene See kann man auch immer machen.

Klimatisch kann ich nicht viel beitragen.
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Offline Auribiel

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #4 am: 20.02.2013 | 14:16 »
Es gibt ein sehr gutes reales Beispiel dafür und zwar die polynesichen Völker. Die haben mit ihren kleinen Booten viele tausend Seemeilen auf dem Pazifik zurückgelgt und so viele der kleinen Inseln besiedelt. Nach dieser Besiedlungsphase haben sie dann tatsächlich ,jeder für sich, eigene Kulturen entwickelt.

Danke, genau das meinte ich! Unterschiedliche Kulturen kann ich mir durchaus vorstellen - aber ob man unterschiedliches Aussehen begründen könnte?
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Offline Rattendämon

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #5 am: 20.02.2013 | 15:12 »
Vielen Dank für eure Antworten. Sehr hilfreich und bestätigender als ich ursprünglich gedacht hätte.

Das erste was mir dazu einfällt ist da das maritime Klima, das nw. eher zu ausgeglichen Klimata führt (im Hinblick auf die Jahreszeiten), knackig kalte Winter wird es also wirklich nur im äußersten Norden geben können und ob du dann bei diesen Ausmaßen noch bis in die tropischen Zonen kommst? Andererseits bietet aber wiederum die Postulation eines "Golfstroms" (mir fällt der passende Fachbegriff, aber ich denke, du versteht so, was gemeint ist) auch die Möglichkeit ungewöhnliche Klimata zu erklären.
Meine Theorie zum Klima war bisher, dass ich als Anhaltspunkt in etwa die Landmasse von Europa hernehmen würde, aber klimatisch nach Süden verschieben auf unserer Erde.
Dann würde der Süden quasi auf der Höhe Marokkos und Ägyptens liegen und der Norden eher im zentralen Europa, während die Mitte der südländische Zone mit Spanien, Griechenland, usw. entspräche. Mit dieser Theorie könnte ich evtl. an die Klimazonen rankommen so wie ich sie brauche, und vielleicht restliche Ungereimtheiten dann noch mit gewissen Strömungen und wetterfangenden Gebirgen erklären.

Was mich als Spieler da sofort interessieren würde:
a) wie sind die Vorfahren der jetzt dort lebenden Völker denn auf die Inseln gekommen? Irgendwo muss ja schon einmal Seefahrt existiert haben, zumindest genug, um die Inseln zu besiedeln. Oder gäbe es da eine mystische Erklärung? (Hand Gottes verteilt die Leutchen nach Zufallsprinzip auf die Inseln).
Um das zu erklären müsste ich ein bisschen tiefer in die Hintergrundstory gehen, was ich mir für eine andere Stelle und einen anderen Zeitpunkt aufheben würde, aber es sei so viel gesagt, dass die verschiedenen Völkergruppen alle auf einen Urmenschen zurückzuführen sind, der auf einer gemeinsamen Landmasse lebte, bevor diese aufsplitterte und die Inseln bildete, wie sie in der Gegenwart sind. Man darf in jedem Fall davon ausgehen, dass die Menschen tatsächlich dort ihre Entstehung hatten, wo sie jetzt sind, und nicht unbedingt mit früheren Kulturen dahin gesiedelt sind.

b) Es gibt Inselvölker die mit einfachsten Hilfsmitteln große Strecken überwinden und neue Inseln besiedeln können. Gerade ein Inselreich fördert zumindest in meiner Fantasie massiv die Seefahrt (wenn vielleicht auch in primitiver Form).
Klassische Völker-Stereotype können sich mMn recht schnell ausbilden (sogar benachbarte Stämme in Afrika können sich ja massiv unterscheiden), aber ob eine Differenzierung in unterschiedliche Hauttypen usw. auf Inseln möglich ist, vage ich zu bezweifeln. Vielleicht solltest du anders herum vorgehen und festlegen, dass unterschiedliche Kulturen irgendwann auf den Inseln gelandet sind und bestimmte Inseln für sich beansprucht haben, später dann aber der Kontakt zu den Heimatländern verloren ging?
Die Seefahrt ist definitiv ein großes Thema für dieses Setting, schon allein für den Handel und die Diplomatie. Ich stelle mir aber vor wie die primitive Bootsfahrt wie sie von den Stämmen und der frühen Zivilisation unternommen wurde nicht viel dazu tat, die Kulturen zu vermengen. Schließlich lag es nahe, nur zu den nahegelegenen kleineren Inseln überzusetzen und sich nicht auf gut Glück wochenlang ins offene Meer zu wagen, um zu den anderen großen Inseln zu finden. Der konstante und geschäftliche Schiffverkehr wurde erst später durch den Bau größerer Schiffe mit Segeln und Kompass möglich.

Das Beispiel mit afrikanischen Stämmen gefällt mir, und bringt mich auch auf die Situation der Ureinwohner Amerikas, wo auch ganz unterschiedliche Kulturen bei den Inkas, Azteken, Mayas und so weiter entstanden, obwohl sie theoretisch die Möglichkeit gehabt haben, gut zu einander zu gelangen und mit einander zu leben.

Unterschiedliche Hauttypen kann ich mir als Anpassung an die jeweiligen Temperaturen über ein paar tausend Jahre eigentlich ganz gut vorstellen. Problematisch wird es eher, wenn man echt von unterschiedlichen "Rassen" ausgeht nach der klassischen Rassentheorie. Wenn alle Menschen eigentlich doch relativ eng verwandt sind, dann dürfte es keine Abweichungen geben in Richtung Kaukasoide, Mongoloide, und Negroide geben, sondern alle grob einer Richtung angehören. Denke ich zumindest. Solche Unterschiede werden ja wohl nicht in ein paar tausend Jahren entstehen, seit die Menschen aufgespalten wurden.

Würde mich jedenfalls sehr interessieren, mehr von deiner Inselwelt zu hören!  :d
Das freut mich. :) Ich werde dazu irgendwann in Zukunft eh ein größeres Thema im entsprechenden Forum anreissen, um das Projekt vorzustellen, da ich dann auch versuchen würde ein paar von den Gurus hier für ein Game Testing und für das Stellen kritischer Fragen zum Setting zu rekrutieren. :D
Bis dahin muss ich mich aber noch ein klein wenig bedeckt halten, weil ich und mein Entwicklungspartner da gerade noch in einer Phase der Plausbilitätsprüfung von allem sind, bevor wir Ding fixieren können

Auf den größeren Inseln könnten Hochkulturen entstehen, die auch noch Nachbarinseln beanspruchen. Das resultiert meistens mit einem festen Transitverkehr zwischen der Hauptinsel und den Kolonien. Ein gutes Beispiel dafür ist, die Beanspruchung der "Neuen Welt" durch die europäsischen Mächte.
Genau! Das ist ein Gedanke, den ich auch schon fasste. Auf die nächsten kleineren Inseln kann eine Kultur bzw. ein Volksstamm sehr gut über gegangen sein. Für das Flair des Settings ist nur wichtig, dass die 5 Hauptinseln jeweils eine sehr stark definierte, eigene Identität haben, da dies der Anhaltspunkt für Spieler sein wird, was man so spielen kann, da wir auf klassische Charakterklassen verzichten werden.

Zur Klimafrage wäre auch noch dieser Link hier recht interessant.
.
Bei sowas wäre ich mir nicht sicher, ob das nicht einfach etwas zu "verrückt" wäre. Das ist ja quasi "making shit up" ohne dass dahinter ein wirklicher Hintergrund stünde, oder seh ich das falsch? So weit würd ich mich bei dem Setting nicht aus dem Fenster lehnen, da es doch, bis auf ein paar Fantasyelemente doch relativ authentisch mittelalterlich wirken soll und nicht etwa in der Logik an Anime oder hochmagische Welten erinnern soll, wo überall magische Stürme sind und man zwischen Esszimmer und Latrine mit einem Portal reisen kann. :D

Zur Initial-verteilung der Bewohner: es kann ja sein, dass es schon mal ein Zeitalter mit verstärkten Bootnutzung gab, doch dann hat sich eine Gefahr im Wasser aufgetan (z.B. irgend welche Monster), die diese Möglichkeit unterbunten hat. Erst jüngst hat man Waffen oder ein Mittel gegen die Gefahr gefunden, weshalb das wieder möglich ist. Zudem hat sich die Technik weiterentwickelt, und größere Schiffe ermöglichen auch, die Inselwelt zu verlassen.

Eiszeit und gefrorene See kann man auch immer machen.
Danke, das ist ein ziemlich guter Ansatz den ich noch gar nicht bedachte, dass es für die Menschen lange Zeit zu gefährlich gewesen sein könnte oder zumindest so schien. Abergläubige Stämmlinge fürchteten sich vielleicht noch bei jeder Bootsfahrt über das offene Meer von einer Riesenschildkröte der Größe einer Insel verschluckt zu werden und so weiter.

Danke, genau das meinte ich! Unterschiedliche Kulturen kann ich mir durchaus vorstellen - aber ob man unterschiedliches Aussehen begründen könnte?
Naja, Haut und Haarfarben könnten sich schon recht bald an die regionalen Begebenheiten anpassen, denke ich, und sich auch eigene Gesichtszüge entwickeln, wenn die Gruppen jeweils ihre eigene genetische Suppe brodeln über eine längere Zeit. Aber wie gesagt, wenn es um die Rassen laut Rassenlehre geht, bin ich mir dann nicht mehr sicher, inwiefern das plausibel wäre überhaupt einzubringen.


Danke vielmals für eure Antworten. :)

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #6 am: 20.02.2013 | 15:14 »
Danke, genau das meinte ich! Unterschiedliche Kulturen kann ich mir durchaus vorstellen - aber ob man unterschiedliches Aussehen begründen könnte?

Doch, geht auch. Sehr wichtige Faktoren dabei ist das Klima und die genetische Vielfalt.
Klimatisch sind die Südseeinseln sehr ähnlich, wodurch es bisher wenig Einfluss hatte. Wenn jedoch auf einer Insel afrikanische Dschungel und auf einer anderen Insel russische Tundra vorherscht, kann das Klima sehr wohl Einfluss auf das Aussehen haben.
Ethnische Gruppen entstehen auch vor allem dadurch, dass eine begrenzte Anzahl von Personen isoliert, sich nur mit ihres Gleichen fortgepflanzt und nach etwa 10.000 Jahren hast du eine neue Ethnie. Im Endeffekt, das selbe was Menschen bei der Züchtung von Wölfen gemacht haben. Daraus sind auch unzählige Hunderassen entstanden.

edit: Vom OP ge"ninja"d  ~;D
« Letzte Änderung: 20.02.2013 | 15:18 von Kingpin000 »

Offline Space Pirate Hondo

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #7 am: 20.02.2013 | 15:42 »

Bei sowas wäre ich mir nicht sicher, ob das nicht einfach etwas zu "verrückt" wäre. Das ist ja quasi "making shit up" ohne dass dahinter ein wirklicher Hintergrund stünde, oder seh ich das falsch? So weit würd ich mich bei dem Setting nicht aus dem Fenster lehnen, da es doch, bis auf ein paar Fantasyelemente doch relativ authentisch mittelalterlich wirken soll und nicht etwa in der Logik an Anime oder hochmagische Welten erinnern soll, wo überall magische Stürme sind und man zwischen Esszimmer und Latrine mit einem Portal reisen kann. :D


Jedes Setting braucht doch mindestens ein "Crazy Shit Element".

Samael

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #8 am: 20.02.2013 | 16:00 »
Klimatische Vielfalt kriegst du ganz leicht durch hohe Bergketten. In 4000m Höhe ist es auch in den Tropen kühl!

Offline Dark_Tigger

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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #9 am: 20.02.2013 | 16:05 »
Klimatische Vielfalt kriegst du ganz leicht durch hohe Bergketten. In 4000m Höhe ist es auch in den Tropen kühl!
Und hinter der Bergkette wird es auch trocken sein, wenn auf der anderen Seite gerade Regenzeit herrscht. ;)
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Noli Timere Messorem
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Re: Kulturelle und klimatische Vielfalt auf einem "Inselreich"
« Antwort #10 am: 21.02.2013 | 10:00 »
Für Langstreckenseefahrt braucht es keinen Kompas oder Karten, Kursbeschreibung, Landmarken, Piloten, Oktant bzw Vorläufer reichen völlig aus.

Seefahrt , Holz aus Krüppelkiefern baut man wohl kaum  Seetaugliche Schiffe
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”