"Intergalaktisch" ist technisch und logistisch eine so enorme Ansage, dass man von Folgendem ausgehen muss:
Würde sich der Schwarm auf eine bestimmte Größe beschränken, könnte er beliebig lange in einer Galaxie verbleiben und dort munter fressen bis ans Ende aller Tage.
Nach einem "Durchgang" könnte er einfach wieder von vorne anfangen, weil zwischenzeitlich Jahrzehntausende vergangen wären und neues Leben Fuß gefasst hätte.
Aber die Tyraniden kennen nur Wachstum und so wird der Schwarm immer größer und frisst immer schneller immer mehr, bis die Galaxie zu weit abgeerntet ist, als dass sich dieser Moloch noch halten könnte. Bald muss er an seiner eigenen Größe zerbrechen; es bleibt nur das Gesundschrumpfen, lies ein unvorstellbares Massensterben.
Noch aber ist der Schwarm auf dem Höhepunkt seiner Macht, und angesichts der weitgehend abgegrasten Galaxie fällt die Entscheidung leicht: Weiterziehen.
Es werden Ableger über die gesamte Galaxie verstreut, aus denen nach zigtausend Jahren neue Schwärme entstehen werden.
Der große, aktive Schwarm aber nimmt seine gesamte Biomasse und Energie zusammen und geht auf die unvorstellbar lange Reise zur nächsten Galaxie.
Dabei wird es Reibungsverluste und Verschleiß geben, und auch in Hibernation braucht dieser gewaltige Schwarm in den kommenden Jahrhunderttausenden der Reise so viel Nahrung und Energie, dass ihm angesichts des ihn umgebenden Nichts nur eins bleibt: Er frisst sich selbst.
Immer weiter schrumpft der einstige Moloch, der aus dem Großteil der verfügbaren Biomasse einer kompletten Galaxie bestand, zusammen.
Viele solcher Schwärme erreichen niemals auch nur die nächstgelegene Galaxie und krepieren im Nichts. Nur ihre Kadaver durchqueren irgendwann - weitgehend unbemerkt - die Zielgalaxie.
Einige schaffen es aber doch, und auch wenn es nur einige wenige Exemplare sind - solange die "Leistungsträger" darunter sind, kann auf einer geeigneten Welt aus einigen wenigen Überlebenden ein neuer Schwarm entstehen.
Die Tyranidenschwärme (bzw. der große Hauptschwarm, der noch kommt) in der Milchstraße sind also die letzten Überbleibsel eines viel, viel größeren Kollektivs, das den Sprung über den intergalaktischen Abgrund geschafft und dabei gewaltig Federn gelassen hat.
Natürlich sind sie immer noch eine Riesenbaustelle, aber - positiv betrachtet: Schlimmer wirds nicht
Was hier grad ankommt, ist alles, was der "Endschwarm" einer komplett abgeernteten Nachbargalaxie auf dem Höhepunkt seiner Macht über den intergalaktischen Abgrund werfen kann.