Warum wiegt ihr hier "pauschale Schwierigkeiten" gegen "fatiges Aspekte ausspielen" auf? Das schließt sich doch nicht aus, das geht Hand in Hand.
Persönliche Antwort: wegen der Fairness den Spielern gegenüber.
Unterschiedliche Modifikatoren "aus dem Nichts" für verschiedene Charaktere in der gleichen Situation sind für mich bei FATE ein NO-GO.
Oben habe ich ein plastischeres Beispiel gebracht, aber ich versuch's nochmal:
Ein Spieler beschreibt seinen SC als groß und kräftig gebaut; Gewalt +2, keine besonderen Aspekte dazu.
Ein anderer Spieler beschreibt seinen SC als normal; Gewalt +2, keine besonderen Aspekte.
Würde jetzt irgendwer unterschiedliche Schwierigkeit beim Hochstemmen eines Holzbalkens veranschlagen? Eher nein.
Mit einer gewissen Abstrahierung läuft das für mich auf das gleiche hinaus wie Zwerg, Mensch in eurem Beispiel. Wenn ein Spieler einen Charakter so baut, dass der - auch als Zwerg - mit Betören +3 ausgestattet ist, dann beschreibt das den Zwerg. Der weiß, was er tut und er hat seine Masche, um auch Menschleins oder sonstwen rumzukriegen, sei es durch besonderen Charme, durch einen gewissen exotischen Reiz, durch einen ganz speiziellen Kniff,.... Denn genau das steht auf dem Charakterbogen und nicht "Ist ständig das Opfer rassistischer Vorurteile".
Wenn das in der Spielwelt so ist, dann hat der SC imho auch mit einem entsprechenden Aspekt ausgestattet zu sein, der ihn als Zwerg auszeichnet. In einer klassischen Fantasywelt, wo alle üblichen verdächtigen Rassen reichhaltig vertreten sind, ist ein Zwerg wahrscheinlich genauso abstoßend wie eine Asiatin, eine Südamerikanerin, eine Osteuropäerin oder eine Afrikanerin für den üblichen Deutschen... (ah, ja, da war ja was...
)
Sollte in der Welt ein Zwerg etwas ganz ganz besonderes sein oder wirklich total befremdlich, dann hat das gefälligst auch durch einen Aspekt auf dem Charakterbogen Eingang in die Regeln finden. Zumindest handhaben "meine" Runden das immer so.
Wenn keine Talente oder Aspekte mehr ins Spiel komme sehe ich keinerlei Grund, dem Spieler das Leben unnötig schwer zu machen. Vor allem dann nicht, wenn es um "Wettstreite" mit anderen SC geht.
Für mich ist das eine Frage der Fairness gegenüber jedem Spieler, dem ich schon zutraue, dass er seinen SC genau so baut, wie er ihn haben will. Boni für bloße Anwesenheit passen für mich irgendwie gar nicht zu FATE.
Gegen ein gelegentliches +1 oder -1 "einfach mal so", weil es gerade plausibel scheint, ist grundsätzlich wohl wenig einzuwänden, aber dabei sollte es imho auch bleiben. Ab einer Veränderung von +2 fließen bei mir da FATE-Punkte. Sonst könnte man auf den Aspekte- und FATE-Punkte- und Manöver-Kram auch gleich ganz verzichten.