Eigentlich hat er Vampire weder verflacht, vergröbert, verwässert, vereinfacht und meines Erachtens auch nicht dem Thema den Anspruch genommen, es also nicht banalisiert.
Insofern halte ich den Vorwurf MRH hätte Vampire trivialisiert für falsch.
+1
Trivialisiert wurden die Vampire eher durch manche Spielrunden. V:tM (das neue kenn ich nicht) hingegen bietet genug für Horror und Dramatik. Wenn die Spieler Romantik und in der Sonne glitzern draus machen, ist das nicht die Schuld der Vorlage.
Insofern bin ich hier ganz bei Teylen!
@La Cipolla:
Ich sehe es nicht als Trivialisierung an, wenn du Horror-Charaktere spielbar machst. Außer wir ernennen Bram Stoker und Mary Shelley und Co. zu den Ur-Trivialisierern, da sie die Monster in ihren Romanen zu tragischen Figuren gemacht haben.
Da ist der Schritt, diese Tragik am "eigenen Leib" erleben zu wollen, in dem man in die Rolle einer solchen Figur schlüpft, nicht mehr so weit.
Was mich aber auch einen Schritt weiter führt, zu den Zombies. Bis auf wenige Ausnahmen in Film und Fernsehen sind Zombies Mooks, damit gekennzeichnet, dass sie in Horden auftreten und unter massivem Gehirnschwund leiden, also in etwa so intelligent sind wie Drosophila. Sie jetzt zu tragischen Einzelwesen zu machen passt nicht zu der Vorlage. Das verändert sie so massiv, dass sie mit dem Ursprung weit weniger gemein haben, als Vampire bei V:tM mit Bram Stokers Dracula.
Da sollte man das Spiele eher "Cannibal Vampire: the Feeding" nennen.
Aber ein Zombie mit draufzupappen finde ich dämlitsch. Das ist genau so belämmert, wie Orks zu Insektoiden zu degradieren - das wäre dann auch eher Zerg: the Rushing.