Das ist ja eines der Probleme an solchen Instruktionsvideos: Da stellt sich jemand hin, erzählt halt, wie er es kennt und hat dabei noch nie über den eigenen Tellerrand geschaut oder sich Gedanken darüber gemacht, welche Funktion andere Lösungen, die er ablehnt oder als schlecht empfindet, in anderen Gruppen haben könnten. Das führt dazu, dass ein einzelner Stil als "gutes Rollenspiel" verkauft und tradiert wird. Das wiederum beschränkt die Spieler dann auch in der Auswahl und Akzeptanz neuer Spiele und neuer Spielweisen... letztlich geht Vielfalt und Toleranz verloren.
Wenn man zum Beispiel Proben zulässt, um einen SC durch andere zu beeinflussen und der Spieler seinen Charakter dann auch dem Ergebnis entsprechend spielen muss, lässt man ein wenig Charakterautonomie los, gewinnt dabei aber auch eine Art positive Unsicherheit: Der Charakter und das Spiel wird weniger durchschaubar und planbar, die Interaktion zwischen Charakteren beschränkt sich nicht nur darauf, dass jeder in seiner festen Rolle bleibt und die stur durchzieht, sondern man erlaubt Veränderung und gegenseitige Beeinflussung, tendenziell kann (KANN!!) dadurch ein lebendigeres Spiel innerhalb der Gruppe entstehen.