Robert Baratheon hatte auch keinen Anspruch auf den Thron. Er hat sich nach erfolgreicher Rebellion einfach draufgesetzt, als niemand da war, der ihn das Sitzmöbel streitig machen konnte oder - wie in Ned Starks Fall - streitig machen wollte. Mit der Unterstützung des Rates, einem Gefolgsmann als Hauptmann der Wache und der Anerkennung durch die Armee wäre das die leichteste Übung gewesen.
Ned Stark hätte das vermutlich auch gekonnt, war aber zu ehrenhaft, um es auch nur in Erwägung zu ziehen. Die einzige Hürde für Tyrion war, dass er aufgrund von [unklaren Grund hier einsetzen] genauso unfähig ist wie seine Schwester, das kleine Inzuchtfrüchtchen zu entsorgen bzw. entsorgen zu lassen. Sprich, die Mentalitäten, Loyalitäten und moralischen Vorbehalte aller Charaktere schwanken zumindest in der Serie häufig ohne erkennbaren Grund immer so, dass die Handlung den gewünschten, nicht aber den aus den vorliegenden Informationen plausiblen Verlauf nimmt.
Daher meine Frage an die Kenner der Romane, ob die TV-Adaption da einfach nur viele Dinge auslässt und kürzt, welche die Entscheidungsprozesse beeinflussen, oder ob das Railroading schon in den Romanen angelegt ist.