Der Mensch [edit: ist] ein Menschenaffe. Die (Großen) Menschenaffen bestehen aus 4 Gattungen und 7 Arten. Und es gibt so einige Tiergattungen mit nur einer Art (mal abgesehen davon, dass die biologische Systematik sowieso mitunter fragwürdig ist), man nennt das monotypisch - der Mensch ist dahingehend nicht einzigartig.
Sorry, wenn ich noch einmal kurz auf diesen Nebenkriegsschauplatz zurückkehre, ich bin nicht den ganzen Tag am Rechner, aber dass die Art "Homo Sapiens" die heute noch einzig lebende der Gattung "Homo" ist, wenngleich es in früheren Zeiten andere Arten gab, lässt sich doch nicht bestreiten. Dass diese Gattung zur Familie der Menschenaffen und zur Ordnung der Säugetiere gehört, bestreitet doch aber auch niemand.
Ich weiß nicht, wieso sich daraus sofort eine Diskussion über Kreationismus und Evolutionstheorie ableiten lassen muss.
An der Einzigartigkeit des Menschen halte ich aus philosophischen, historischen, kulturellen und (wenn man möchte) theologischen Erwägungen (auch unter Einbezug der Evolutionstheorie) dennoch fest, auch wenn sich unter rein biologischer Betrachtung tatsächlich keine Grenze zum Tier ziehen lässt.
Aber der Mensch definiert sich selbst nun mal nicht einfach nur über seine biologische Beschaffenheit.
Dass wir Lebewesen kategorisieren, ist für geordnete Denkprozesse so normal wie notwendig, sonst könnten wir es ja auch bei der lapidaren Feststellung belassen, dass wir alle von der gleichen Amöbenart abstammen und eine Unterscheidung deshalb nicht nötig sei. Und in einer solchen Kategorisierung eine gewisse Sonderstellung des Menschen im Gegensatz zu allen anderen Arten auszudrücken, geht mit dem Selbstverständnis der Menschheit der letzten Jahrtausende ganz gut einher.