Autor Thema: Rassismus bei Traveller [war Re: Warum mir Traveller möglicherweise zum Teil nur bedingt gefallen kö  (Gelesen 15646 mal)

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Offline Auribiel

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Im Filmbereich wohl noch am ehesten Blade Runner und Frankenstein. (Aber beide nur recht oberflächlich und reichen nicht im Ansatz an die Tiefe vieler Romane heran.)

Wie wäre es denn noch mit Ghost in the Shell?
Feuersänger:
Direkt-Gold? Frisch erpresst, nicht aus Konzentrat?

Eulenspiegel

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Stimmt. Dass ich den vergessen konnte...

"Ghost in the Shell" beleuchtet das Menschsein tatsächlich sehr ausführlich.

Online Waldviech

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Zitat
Das muss ja dann noch lange keine Ur-Erinnerung an lebende Dinosaurier sein, was tatsächlich eine völlig absurde Vorstellung wäre.
Ich vermute ja eher eine "Ur-Erinnerung" an  Krokodile. Denen dürfte der Homo-Sapiens schon in seiner Frühzeit des Öfteren begegnet sein. Dafür das aus einem echten großen, schuppigen Echsenvieh, das Leute frisst in mündlicher Überlieferung über laaaange Zeiträume ein phantastisches, großes Echsenvieh wird, das auch Leute frisst, braucht man keine gewagten Hypothesen wie genetisch überlieferte Erinnerungen an die Urzeit. Und plausibler klingts auch  ~;D

Zitat
"Ghost in the Shell" beleuchtet das Menschsein tatsächlich sehr ausführlich.
IMHO sogar besser als Blade-Runner.
Barbaren ! Dekadente Stadtstaaten ! Finstere Hexenmeister ! Helden (oder sowas Ähnliches)!

MALMSTURM !

ErikErikson

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Wenn das GITS Stand Alone Complex. Der erste GITS Film war nicht so wirlich ausführlich in der Themenbehandlung. Ein paar Romantipps wären cool.

Pyromancer

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Als Traveller-relevant sehe ich da eher weniger die Transhumanismus-Schiene als vielmehr solche Romane, die sich mit den Auswirkungen von biologischen Randbedingungen auf Individuen, Gesellschaftsformen und Zivilisationen beschäftigt. "The Mote in God's Eye" sei da als schönes Beispiel genannt.

Sin

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Re: Rassismus bei Traveller [war Re: Warum mir Traveller ...]
« Antwort #105 am: 19.04.2013 | 21:33 »
Sorry, wenn ich noch einmal kurz auf diesen Nebenkriegsschauplatz zurückkehre, ich bin nicht den ganzen Tag am Rechner, aber dass die Art "Homo Sapiens" die heute noch einzig lebende der Gattung "Homo" ist, wenngleich es in früheren Zeiten andere Arten gab, lässt sich doch nicht bestreiten. Dass diese Gattung zur Familie der Menschenaffen und zur Ordnung der Säugetiere gehört, bestreitet doch aber auch niemand.
Ich weiß nicht, wieso sich daraus sofort eine Diskussion über Kreationismus und Evolutionstheorie ableiten lassen muss.
An der Einzigartigkeit des Menschen halte ich aus philosophischen, historischen, kulturellen und (wenn man möchte) theologischen Erwägungen (auch unter Einbezug der Evolutionstheorie) dennoch fest, auch wenn sich unter rein biologischer Betrachtung tatsächlich keine Grenze zum Tier ziehen lässt.
Aber der Mensch definiert sich selbst nun mal nicht einfach nur über seine biologische Beschaffenheit.

Dass wir Lebewesen kategorisieren, ist für geordnete Denkprozesse so normal wie notwendig, sonst könnten wir es ja auch bei der lapidaren Feststellung belassen, dass wir alle von der gleichen Amöbenart abstammen und eine Unterscheidung deshalb nicht nötig sei. Und in einer solchen Kategorisierung eine gewisse Sonderstellung des Menschen im Gegensatz zu allen anderen Arten auszudrücken, geht mit dem Selbstverständnis der Menschheit der letzten Jahrtausende ganz gut einher.

Entschuldigung, ich scheine mich in letzter Zeit hin und wieder etwas missverständlich auszudrücken.
In dem von dir zitierten Beitrag von mir, habe ich lediglich ganz sachlich deine fehlerhaften Aussagen zur Biologie korrigieren wollen, ohne Wertung. Das wäre zum einen, dass der Mensch eben nicht das einzige monotypische (nur eine Art in der Gattung) Tier ist. Der Mensch ist IN DIESER HINSICHT nicht einzigartig (es gibt natürlich keinen Grund anzuzweifeln, dass alle Arten einzigartig sind, und wenn du den Menschen für etwas ganz Besonderes hältst, ist mir das auch recht - aus irgendeinem Grund scheinen ja die meisten Menschen der Meinung zu sein, dass Menschen ganz toll sind, mit Ausnahme der ganzen Arschlöcher um sie herum). Zum anderen wollte ich darauf hinweisen, dass der Mensch ein Menschenaffe ist - bei deiner Formulierung war ich mir nicht sicher, klang mir aber eher so als würdest du den Menschen außerhalb der Menschenaffen stellen.

Ich habe auch nichts gegen biologische Systematik an sich, sondern wollte nur darauf hinweisen, dass die Systematik im Detail sehr umstritten ist und auch im ständigen Wandel - es wurde ja schon angemerkt, dass auch die Systematik des Homo Sapiens nicht unumstritten ist. In anderen Worten: Selbst wenn der Mensch die einzige monotypische Art wäre, würde das möglicherweise nur bedeuten, dass die Systematik mal wieder versagt hat.

Ich definiere Menschen im Grunde nur über ihre biologische Beschaffenheit, weil mir Quantenphysik nur iselten weiter hilft* und das einzige was ich über Religion/Metaphysik definiere ist die Dummheit der Menschen. Psychologie, Soziologie und co. sind auch hilfreich, aber das sind im Grunde Erweiterungen der Verhaltensbiologie.

*kaum habe ich es geschrieben, fällt mir eine Diskussion über den freien Willen ein, bei dem die Quantentheorie eine wichtige Rolle spielte, aber ich denke es sollte klar sein, dass die Naturwissenschaften sich stets überschneiden und ohne Physik geht sowieso nix.
« Letzte Änderung: 19.04.2013 | 21:54 von Sin »

Offline Finarfin

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*Versuche mir gerade vorzustellen, wie ein Universum aussieht, in dem es Chemie und Biologie gibt, aber keine Physik*

Offline Thandbar

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Re: Rassismus bei Traveller [war Re: Warum mir Traveller ...]
« Antwort #107 am: 20.04.2013 | 13:16 »
Es wurde nur befunden, dass der fehlende technologische Fortschritt von Koloniewelten an bestimmte Denkmuster erinnert, die einer kolonialistischer Rassenlehre (die sind schlicht Untermenschen und können sich deswegen nciht weiter entwickeln und brauchen daher uns) entspringt.

Das erinnert mich dunkel an Heinleins "Sternenkrieger" (Starship Troopers), worin der Erzähler am Ende laut darüber nachdenkt, dass die Menschen auf den Kolonien in ihrer Entwicklung stehen bleiben würden, weil die Planeten, auf denen sie siedelten, eine geringere radioaktive Strahlung besäßen - und damit weniger positive Mutationen auftreten könnten.

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"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline mattenwilly

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Der "Rassismusvorwurf" bezogen auf die unterschiedlichen Spezies kam gar nicht. Es wurde nur befunden, dass der fehlende technologische Fortschritt von Koloniewelten an bestimmte Denkmuster erinnert, die einer kolonialistischer Rassenlehre (die sind schlicht Untermenschen und können sich deswegen nciht weiter entwickeln und brauchen daher uns) entspringt.

Und genau das gibt es im 3.lmperium nicht. Es gibt eben keine Entwicklungshilfe und keine Uplift Programme. Es gibt auch keine Ausbeutung der Mitglieder. Das Imperium ist mehr frühe USA wo die einzelnen Staaten nach innen sehr autonom waren und kleine Summen für eine gemeinsame Armee und Marine nach Washington schickten.

Es galten für alle dieselben Pegeln: Raumhafen, Baron und Steuern ansonsten macht was ihr wollt. Auch Nichtmenschen sind voll integriert, einer der höchsten Adeligen ist ein Vagr. Konflikte gibt es mit anderen um „Land" oder um „die greifen an" nicht um „die sind anders"
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Benjamin

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Vor allem wohl um "Die blockieren den Handel!" =)

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Rassismus bei Traveller [war Re: Warum mir Traveller ...]
« Antwort #110 am: 31.05.2013 | 20:46 »
Das erinnert mich dunkel an Heinleins "Sternenkrieger" (Starship Troopers), worin der Erzähler am Ende laut darüber nachdenkt, dass die Menschen auf den Kolonien in ihrer Entwicklung stehen bleiben würden, weil die Planeten, auf denen sie siedelten, eine geringere radioaktive Strahlung besäßen - und damit weniger positive Mutationen auftreten könnten.]     
Was an Perry umgedreht funktioniert, nach X 1000 Jahren degeneriert eine Spezies/Volk in fremder Ökosphere, da dies aber nur Arkoniden betraf (in dem Ausmass) möglicherweise nur unter der Arkonsonne.

@mattenwilly

Soweit ich weiss reagiert das 3I auf Handelsblockaden und Unterdrückung/Ausbeutung primitiver Spezies ziemlich gleich, mit einem Detachement Marines in Sturmshuttles. 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline mattenwilly

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Das ist Innenpolitik. Nach außen ist das Imperium da uninteressiert genau wie es keine neuen Gebiete erobert. Selbst der Solomanie Rim War war aus Sicht des Imperiums eine Rebellion.

 Schön zu sehen an der Existenz der Barbary States äh Vagr Staaten. Das Imperium könnte da aufräumen aber es macht kaum etwas. Mal ne Strafexpedition alle 20 Jahre aber nichts permanentes. Ich hoffe mal der Admiral wirft nicht mit Dekaterkrügen. . .

Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

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Re: Rassismus bei Traveller
« Antwort #112 am: 3.06.2013 | 18:34 »
Dekaterkrügen

Wat isn dat für´n Kram?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Waldgeist

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Re: Rassismus bei Traveller [war Re: Warum mir Traveller
« Antwort #113 am: 3.06.2013 | 19:16 »
Ich vermute einfach mal, dass er Dekanter meint.
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Offline Benjamin

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Sehr interessant dazu Dekantieren auf Wikipedia: Streng genommen reden wir wohl vom Karaffieren. :)