Erdgeist hat rechtUnd weil meine Hauptbeschäftigung in diesem Subforum ist über DSA4 zu jammern mache ich jetzt das genau Gegenteil und lobe es über den grünen Klee. Den wenn ich Aventurien, und auch irgendwie DSA nicht mögen würde, würde ich mich damit auch nicht beschäftigen...
Dazu muss man sagen, auch wenn ich mit DSA2 oder 3, so genau wusste das auch der Spielleiter damals nicht, angefangen habe war DSA keineswegs meine erste Liebe im Rollenspielbereich. Shadowrun und andere haben mich damals eher in den Bann gezogen. Erst mit DSA4 und den neuen Regionalspielhilfen hat es mich erwischt. Gut Die Horasreich Box und die Bornlandbox habe ich auch schon verschlungen. Ganz anders als die rudimentär-krypische Alberniabox.
Die Welt ist im besten Sinne hotzenplotzig. Sie wirkt vertraut, heimelig, märchenhaft, romantisiert und ursprünglich. Dabei ist es doch irgendwie exotisch und fremd und läd zum entdecken ein. Die unzähligen Details die man in der Welt entdecken kann regen die Phantasie an und lassen einen weitere Details erfinden und einfügen. Es sit schön das sich die Quellenbücher mit einem Schnitt durch die aventurische Gesellschaft ist. Etwas über den Alltag der Bauern zu kennen hilft zwar nicht immer dem Heldenrollenspiel, aber es zeigt das es mehr gibt als Heldenrollenspiel.
Es gibt so viele Ideen zu Runden, die ich durch Aventurien bekommen habe. Ja, erst durch das Aventurien von DSA 4 bin ich auf die Idee gekommen, das amn etwas anderes spielen kann, als einen Trupp Helden oder Shadowrunner spielen kann. Gut Shadowrun hat da Vorarbeit geleistet mit Söldner, Agenten und Mob Kampagnen aber der echte Durchbruch das man das Powerniveau und Thema einer Kampagne in alle Richtungen der Spielwelt variieren kann kam erst mit DSA4. Angefangen mit dingen wie einem Reisenden Zirkus, einem desertiertem Trupp Soldaten, eine über Jahre Spannende Familiensaga wie die Buddenbroks, Brabaker Piraten, Thorwallerbauern, Siedler im Goblinland, eine Elfische Gemeinschaft, Zwergische Tunnelkämpfer, maraskanische Wanderpriester, die Kaiserfamilie, der Dorfadel die Zauebrschule und und und...
Und das tolle ist, das diese ganzen Ideen durch das Regelwerk noch befeuert werden. Es gibt Regelkomplexe zur magischen Forschung, es gibt Fertigkeiten für Ackerbau und Staatskunst, es gibt Regeln für das Schmieden und das Erziehen von Tieren. Und auch hier gibt es überall diese Wunderbaren Details: Udhenberger Eisen, Zwergenstahl und Bronze. Lehmgebackene und gefaltete Waffen. Alleine die Rezepte für die Alchemika sind kleine Anleitungen für Abenteuer: Finde ein Einhorn, wie fange ich das erste Morgenlicht ein und wie bekomme ich als mundaner Alchemist einen Eiswürfel in Brabak im Hochsommer?
Was würde ich dafür bezahlen einen Ausgeabreiteten Kampagnenband für die Buddenbrooks Saga zu bekommen... selbst, wenn ich aber nur eine einfache Abenteuergruppe spielen will habe ich viele Dinge einen Inspiriere in den Regeln. Die Manöver lassen einen Fechtkämpfe über den Dächern des Praiostempels von Vinsalt sehen, die Elfische Jägerin, die einen Hirsch verfolgt und erlegt und ein Krieger der mit einer schweren Beinwunde seine und einem fast gebrochenem Schwert den Kampf drehen kann und danach die Blutungen seiner Kameraden mit Wirselkraut Umschlägen versorgt.
Dazu kommt das Basteln und Probieren. Das Rauskizzeln von letzten Bonuspunkte. Ich mag die Komplexität. Es gibt so unglaublich Tolle REgelleichtgewichte, aber unter den Komplexen ist DSA4 das einzige das mich mal richtig eingenommen hat und nicht mehr loslässt. Ich war regelrecht enttäuscht, als ich meinen ersten D&D4 SC gebaut habe und so schnell fertig war. Dazu kommt das ganze Solo Spiel, etwas wofür Traveller immer gelobt wird, das Artefakt basteln, das Steigern, das ausgestalten, das Ausbauen. Und hier greift wieder der Hintergrund in das Getriebe und nimmt einen mit. Ich kann mir eine Burg bauen, habe Preise für Mauerwerk, Fachwerk, Brunnenbau, das Anstellen eines Kaplans und einiger Wächter, ein Wehrgang und ein Gutshaus aus Bruchstein und Holz und so weiter. Was habe ich das Amoricum Adaritikum und Tempel Türme und Tavernen duch gewälzt, Skizzen gemacht und Dörfer entworfen...
Ich könnte noch viel mehr schwärmen aber insgesamt: Ich finde Aventurien super. Und DSA4 mag ich auch. Irgendwie.