Aber für die, die gerne Lesen ist es ein Versuch wert (nur sind das oft Mädchen).
Sollte man mehr Mädchen fürs Rollenspiel gewinnen können wäre das doch für die Jungs der denkbar beste Grund sich mit Rollenspiel zu beschäftigen.
Generell finde ich deinen Hinweis bezüglich des Settings – nicht zu komplex und abgefahren, eher mit Wiedererkennungswert und somit für Einsteiger geeignet – wichtig und gut. Wobei ich da ja der Meinung bin, dass zu kindgerecht der größte Fehler ist den man als Autor machen kann, sieht man gerade im Jugendbuchbereich und meines Erachtens auch bei DSA (Gute und beliebte Jugendbücher lassen einen manchmal wirklich Schlucken). Wobei Rollenspiele natürlich den großen Vorteil haben, dass die Spieler das Niveau eigenverantwortlich hochschrauben können. Aber es muss eben erst einmal fesseln.
Da hat ganz klar Samael einen Punkt. Heutzutage ist es eben viel, viel schwerer die Leute zu packen. Bei aller Begeisterung für DSA1 und 2… wenn wir ehrlich sind war das natürlich aus heutiger Sicht ein unglaublicher Schmonz. Es lebte viel mehr von der Atmosphäre der Illustrationen und der simplen Idee sich eine eigenen Welt zu schaffen, das war Neu… Aber heute ? Da sollte man schon eine originelle, fesselnde Story/Setting haben und wie schon mehrfach geschrieben… das sehe ich beim Splittermond nicht. Wo ist der Konflikt ? wo ist die Spannung ? wo ist das Abenteuer ? Nur zu schreiben `Die Welt ist unglaublich groß und es gibt Tore man muss nicht lange Reisen und die Tore führen sogar durch andere Welten da gibt es noch mehr Abenteuer!` das reicht doch nicht.
Ganz plattes Beispiel – Harry Potter - der (ein) Konflikt ist sofort greifbar, die Spannung ist sofort da Zauberer v. Muggel! Und was für eine komplexe Welt konnte man daraus stricken… beachtlich.
Grubentroll sprach etwas ganz wichtiges an, oder besser, er sprach mir aus der Seele. Die Idee ein solches Projekt von der anderen Seite aufzuziehen, nämlich mit einem interessanten und gerne detailliert ausgearbeiteten Startplatz um den herum erst einmal ein Nebel liegt der zunächst Mal mit Sagen, Legenden, Gerüchten, Märchen und und und bevölkert wird fände ich auch wesentlich interessanter und ansprechender. Fände ich auch innovativer als den ganzen Kladderadatsch den man eh schon kennt als etwas Neues anzupreisen… Ein knackiges, intuitives System und tatsächlich nur eine mit viel Liebe zum Detail und Tiefgang ausgearbeitet Region, eventuell nur eine Stadt präsentieren, die mit Leben füllen und genug Hocks für Abenteuer anbieten, gerne bereits die wichtigsten Kulturen und Rassen aufeinander prallen lassen… vielleicht etwas kontroverser als man es von DSA gewohnt ist, eher wie bei Sapkowski, ach so edle Elfen im Ghetto, Zwerge gerade noch geduldet weil sie eben ein funktionierendes Bankwesen etabliert haben etc. wieder Konflikt, greifbar und triggernd. Manchmal ist weniger viel, viel mehr.
Da bin ich dann auch wieder bei DSA ich hoffe sehr, wirklich sehr, dass man da nicht am Ende zu viele Altlasten und `verkrustete Strukturen` mit geschleppt hat.