Der Punkt bei Splimo ist allerdings auch, dass du dir die Götter nicht merken
musst, selbst wenn du eine glaubwürdige, detaillierte Variante der Welt am Spieltisch lebendig werden lassen möchtest. Also, die Spieler müssen das sowieso nicht, weil ihre Charaktere mit Sicherheit nur ihre paar lokalen Götter und als Gelehrte vielleicht noch ein paar oben drauf kennen, aber auch als SL kannst du dich zurücklehnen, denn 90% der Götter werden in deiner Kampagne nicht relevant werden. Das ist ein großer konzeptueller Unterschied zu Spielen wie DSA, in denen alle zwölf Götter mehr oder weniger wichtig für die gesamte Kampagnenwelt sind.
Wenn du es tatsächlich vergleichen willst, muss man eher so herangehen: Bei DSA lernst du ja auch nicht alle Dörfer auswendig, die jemals in irgendeinem Quellenband oder Roman erwähnt wurden. Das wäre absurd, denn die meisten davon wirst du niemals benötigen. Und genauso verhält es sich in Splimo mit den Göttern. Selbiges gilt für die Ähnlichkeit: Tatsächlich sind sich viele Götter irgendwo ähnlich, aber das gilt auch für Dörfer, NSCs usw. Dass ein bestimmter Magier in Ioria einem anderen Magier in Sarnburg ähnelt, wird dich im Spiel kaum stören, genauso wie der Umstand, dass sich zwei zhoujiangische Dörfer sehr ähnlich sein können. Ist also am Ende einfach eine andere (wahrscheinlich eher realistisch angehauchte) Herangehensweise an das Göttliche.
Ob einem das gefällt, ist natürlich eine andere Frage.
Aber es funktioniert definitiv.