Zum Thema Setting und Regeln. Es kommt ja auch drauf an, welche Zielgruppe der Verlag im Auge hat. Mit diesem Riesen-Team? Nur DSA-Abtrünnige? Nö, im besten Falle ja wohl 12jährige, die sich gerade die Hobbit-Filme reinziehen und offen für nicht-elektronische Spiele sind, die by the way unter Umständen ne ganze Reihe von Kompetenzen fördern.
Werden diese nämlich in jungen Jahren angefixt (wie es bei zahlreichen Rollenspielenden mit DSA 1, 2 oder 3 war, die jetzt um die 30-40 sind), bleiben diese dem System auch ein paar Jahre treu, und d.h. die geben dafür ihr Taschengeld aus bzw. lassen sich was zum Geburtstag schenken. Bei den "Rollenspielspezialisten" ist da nicht besonders viel zu holen, auch wenn die z.B. die komplette DSA4-Sammlung schon im Schrank haben (sonst könnten sie ja darüber nicht so detailliert ablästern
).
Deswegen darf die Welt auch nicht zu abgefahren sein, der Weg von Tolkien nicht zu weit, und bzgl. Regeln müssen sie einfach genug sein (DSA 3 war IMHO einfach genug für intelligente 13jährige) bzw. wenn nicht wäre eine Juniorversion oder andockbare komplexere Module denkbar. Altgediente Rollenspielende finden das Setting evtl. auch deswegen fad / unspektakulär eben weil sie schon einige Jahre so etwas gespielt haben, aber für den Anfang gibts im Fantasybereich IMHO nix besseres als klassische Klischees... zu horrormäßig darf es für die jüngeren eben auch nicht sein. Mit 12 will ich eben den feuerspeienden Magier und den schwertschwingenden Ritter spielen, und ein paar Jahre später wird das wahrscheinlich nie wieder so viel Spaß machen.
Und was gab es hier im Einsteigerbereich im deutschsprachigen Raum zuletzt? Dungeonslayers war vom Name eher englisch und martialisch, immerhin sind die Regeln leicht. Arborea hat auch nicht so die Riesenverbreitung erfahren (oder?). Hier ist also immer noch ne Lücke, mal sehen ob sich Uhrwerk hier die Chancen entgehen lässt. Bzw. macht Uhrwerk einiges falsch, wenn es von Anfang an nicht kompatibel mit Einsteigern ist. Insofern ist es auch unverständlich, dass die Rollenspielpolizei hier alles auseinander nimmt (also die (jungen) Einsteiger sollen gleich mit Fate loslegen und sich dazu noch ein Setting suchen, und Fate daran anpassen, oder was!?), aber das hängt eher mit dem Unterhaltungswert von Forenaktivitäten zusammen und ist natürlich (siehe z.B. DSA-Umfrage) keineswegs repräsentant.
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