Es hebt sich (in der Planung) von anderen Produkten IMMENS ab.
Nur nicht durch Setting oder System,
sondern durch "von dem Machern von" Dünkel, Produkt Ausstoß (auf deutsch) und deutsche Herkunft.
Durch ersteres besteht ein gewisses Grundvertrauen in die Professionalität. Das hält zwar nicht lange vor und muss durch die Qualität der echten Produkte dann auch bestätigt werden, aber es hilft am Anfang immens. Das bieten bisher nur die großen wie Pathfinder und D&D
Der Austoß bedingt, das Fertig-Abenteuer spieler und Detail Liebhaber bedient werden. Sicher sind weiße Flächen geplant, aber ehrlich? Nach einer gewissen Zeit wird man von den großen Städten halt wissen, wie viele Einwohner sie genau haben, was das Nationalgericht ist und wie die zweite Ehefrau des stellvertretenden Bügermeisters heißt und deren Eheschließung auch im Rahmen eines epischen Abenteuers bespielen können. Das macht kaum ein Rollenspiel außer DSA (in Fantasy Breitengraden).
Die deutsche Herkunft sollte egal sein. Ist sie aber nicht. Die Macher wirken erreichbarer, beeinflussbarer und menschlicher dadurch. Es gibt Lokalkolorit und man fühlt sich "dabei". Das bieten natürlich alle deutschen Rollenspiele mit irgendeiner Form von dynamischer Welt, aber seien wir ehrlich eigentlich wieder nur DSA als Konkurrenz.
Wir haben also ein Spiel, das aus der Außensicht nur von DSA in den Schatten gestellt werden kann (zumindest für eine nicht kleine aber doch recht spezielle Käuferschicht).
Mit diesen Vorraussetzungen kann sich Splittermond leisten "nur" langweiliges EDO zu sein. Dabei macht es aber noch einige Dinge, die der offensichtliche Konkurrent DSA nicht so gut gemacht hat. Stichworte sind weiße Flecken, glaubwürdigere Besiedlung und größerer Kontinent sowie weniger sperriges System.
Zwischenfazit: Ein Spiel das potentiell einige desillusionierte DSA Spieler abwerben kann und einige die es werden wollen. Es hat also durchaus das Potential relativ "groß" zu werden.
Was mich zum letzten Punkt bringt:
Meganerds wie wir hier sehr zahlreich sind haben oft eine große Abneigung gegenüber DSA. Die meisten dieser Gründe ziehen bisher nicht für Splittermond. Es mag also für viele von uns ein langweiliges eher uninteressantes Setting sein, aber im Gegensatz zu DSA kriege ich davon keine Krätze. Was bewirkt das? Ich bin bereit es zu spielen!
Wenn ich die Wahl habe würde ich etwas anderes vorziehen. Klar.
Aber da draußen gibt es SOOOO viele DSA Spieler und so viele Nicht Spieler, die von mehr als EDO Fantasy einfach nur panisch abgeschreckt sind, dass es gut ist Splittermond als alternative zu haben. Will heißen: Wenn ich was mainstreamiges spielen muss (ohh mein Gott ich bin ja ein RPG Hipster?!), dann erscheint Splittermond eine gute Wahl.
Endfazit:
Abwerben von DSA Spielern und potentiellen DSA Spielern?
Leichtere Rekrutierung von Neuspielern
Geringere Abwehrreaktion sowohl von RPG-Hipstern als auch von DSA Bauerngamern