Ein definitiv ausschlaggebendes Merkmal würde ich auch nicht annehmen. Ich würde sagen, dass sowohl auf den Charakter als auch sein "Umfeld" (die fiktive Welt) eine Reihe von Punkten zutreffen muss, damit man von Superhelden sprechen kann. Dabei kommt es sowohl ein bisschen auf die Qualität der Merkmale, als auch auf ihre Quantität an.
Maske & Cape, lebt in moderner Welt (20. oder 21. Jahrhundert), geheime Identität, kämpft gegen Verbrecher, intrinsische/persönliche Motivation, außergewöhnliche (oft sehr individuelle) Kräfte (Fähigkeiten/Ausrüstung) basierend auf individueller Hintergrundstory (Origin), Erzfeinde, Tötungshemmung, starke Verankerung in der normalen Welt (Akzeptanz/Ablehnung/Identitätskonflikt)... je mehr dieser Punkte erfüllt sind, desto eher haben wir es mit einem Silver Age Helden zu tun.
Silver Age ist, finde ich, ein guter Orientierungspunkt. Je mehr Punkte wegfallen, desto eher ist man in einem anderen Superhelden-Zeitalter - und irgendwann sind nicht mehr genug oder ausreichend starke Merkmale vorhanden, um von Superhelden zu sprechen (oder sie werden von anderen Merkmalen für treffendere Charakterisierungen überlagert.) Buffy wäre für mich z.B. so an der Grenze. Ist sie eine Superheldin oder eine "Geisterjägerin" (Horrorheldin) oder die Heldin einer High School/College-Serie? Alles drei kann ein Stück weit zutreffen, aber Geisterjägerin wäre für mich der beste Begriff.